Verhütung ohne Nidationshemmung? Ich bin schockiert!

monavetterli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 10.05.2016
Beiträge: 31
Meine Stieftochter hat seit über einem Jahr einen Freund und schützt sich mit Maxim. Was mir echt Sorge bereitet ist, dass sie es mit der Einnahme nicht so genau nimmt und dann ihren Freund Kondome nehmen lässt, was ja an sich schon nicht so super ist. Aber sie macht das zudem auch nicht systematisch. Ich habe sie zum FA geschickt für das Stäbchen. Der hat es ihr gesteckt und gesagt, dass das etwas vom sichersten sei, eigentlich sicherer als die Pille, auch wenn man die regelmässig nimmt. Bei der Durchsicht der Dokumentation hat mich schockiert, dass das Stäbchen zwar die Ovulation verhindert und den Schleim verdickt, aber eben, dass ein doch irgend einmal befruchtetes Ei nicht einfach die Toilette runtergespült wird oder in die Hose geht, was ja z.B. bei der Maxim ja der Fall ist. Wie kann dann das Stäbchen so sicher sein? Ich bin beunruhigt.
nanny72
Dabei seit: 21.05.2006
Beiträge: 1002
Also, meines wissen ist es bei den pillen so, egal welche, das wenn es doch zum eisprung kommen sollte, auch immer die möglichkeit besteht, das es sich einnistet und es so zu einer ss kommen kann.
Wieso das stäbli sicherer ist als die pille: Beim stäbli gelangt das hormon direkt in den blutkreislauf, während die pille durch den verdauungstrakt muss. Und wenn es da zu problemen kommt, erbrechen, durchfall ect, kann die wirkung nachlassen
Mönlim
Dabei seit: 13.07.2016
Beiträge: 12
Ja, das Stäbchen verzichtet auf die Nidationshemmung und käme schon deshalb nicht in Frage für mich. Allerdings hat es einen sehr guten Pearl-Index, was mich überrascht. Meine Vorgesetzte und die Tochter meiner Nachbarin (auch 17) haben es. Anfangs hatten sie etwas unregelmässige Blutungen, aber das Ganze hat sich dann gelegt und meine Vorgesetzte hat nur noch ab und an geringe Schmierblutungen.
Für mich kommt es aber wie gesagt nicht in Frage. Für deine Tochter käme vielleicht die Kupferkette, der Nuvaring oder die Hormonspirale (soll nun auch eine kleinere geben) in Frage. Alle diese Systeme unterstützen die Nidationsverhinderung zuverlässig für den Fall, dass bei fehlgeschlagener Ovulationshemmung ein Ei versucht sich anzudocken. Es hat keine Chance und wird über die Vagina wegbefördert. Interessant ist auch die DMS, aber halt nicht für Mädchen im Alter deiner Tochter. Sie ist aber super für Frauen nach abgeschlossenem Kiwu, die aber doch nicht die radikale Steri wollen. Bei all diesen Lösungen muss auch nicht täglich an irgend etwas gedacht werden, was ja auch super ist. Ich hoffe das hilft dir ein wenig.
LG
barbarar
Dabei seit: 12.04.2014
Beiträge: 40
Ja, schockiert wäre ich auch. Wenn man schon bedenkt, dass bei allen Kontrazeptiva, auch wenn man sie gewissenhaft anwendet, Unfälle passieren können, so ist es gewiss angebracht, eine Methode zu wählen, die alle Schutzmöglichkeiten einschliesst. Dazu gehört natürlich auch die Verweigerung der Einnistung eines befruchteten Eis, sollte mal trotz hormonellem Schutz die Ovulation stattfinden und das Pech eintreten, dass gerade dann Sperma eingespritzt wird. Wichtig ist doch einfach, alles zu unternehmen, dass es zu keiner Schwangerschaft kommt. Nicht weniger und nicht mehr! Die besten Methoden wurden ja bereits aufgeführt. Rede mal mit dem FA deiner Tochter.
Wale
Dabei seit: 08.06.2015
Beiträge: 42
Sollte trotz allen Vorkehrungen eine ungewollte Schwangerschaft eintreten, heißt das noch lange nicht, dass die betroffene Frau das Kind in die Welt setzen muss. Heutzutage ist eine Abtreibung in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen legal und problemlos möglich. Egal, ob die chemische oder mechanische Methode durch Absaugen zur Anwendung kommt, muss kaum mit Komplikationen gerechnet werden.
Frau
Dabei seit: 11.04.2014
Beiträge: 43
@ Wale
Beim Thema bleiben. Dieses hat mit Abtreibung weiss Gott gerade mal gar nichts zu tun.
nanny72
Dabei seit: 21.05.2006
Beiträge: 1002
Also wenn sie das stäbli schon drin hat, dann sollte sie das behalten.

Die hormonelle verhütung sollte ja die reifung des eis verhindern. Und trozdem kann es, trotz korekter anwendung zum eisprung kommen. Und das selbe bei anderen dinge, zb das die schleimhaut, trotz hemmer genug aufgebaut wird, das eine ss möglich wird.
Und ein 100% schutz wird man nie haben, egal welche verhütung mann braucht, auser wenn man ganz auf sex/körperliche nähe verzichtet
Wale
Dabei seit: 08.06.2015
Beiträge: 42
@ Nanny 72

Wie recht Du hast: Keine Verhütungsmethode ist absolut sicher.
Wer dennoch nicht auf ein aktives und genüssliches Sexleben verzichten will, kommt am Thema Abtreibung ganz einfach nicht vorbei.
nanny72
Dabei seit: 21.05.2006
Beiträge: 1002
Wale
Ich bin gegen abtreibung, ganz algemein.
Aber mir gings bei meinem letzten post nicht gegen abtreibung, sondern viel eher darum, zum daran zu erinnern, das die beste verhütungsmethode, NIE einen 100% schutz bietet. Obwohl man das bei den einen post's hier meinen könnte.
Frau
Dabei seit: 11.04.2014
Beiträge: 43
Liebe hanny
Ja, da hast du leider recht, dass es keine Methode gibt, mit der eine ss 100% ausgeschlossen werden kann. Aber gerade deshalb finde ich es von einem FA unverantwortlich, einem Mädchen eine Lösung zu geben, die nicht alle Mechanismen der Vereitelung einer ss beinhaltet. Idealerweise wird doch die GB so beeinflusst, dass ein befruchtetes Ei keine Chance mehr hat sich einzunisten. Dies finde ich bei der Kupferspirale so genial, dass sie aufgrund der ununterbrochenen Abgabe der Kupferionen eine kontrollierte dauernde Minientzündung verursacht, die dem Ei einfach überhaupt keine Chance gibt anzudocken. Zugegebenermassen hat sie aber auch Sicherheitslücken, aber für Frauen, die Hormone nicht vertragen, ist sie sicher ideal und dank der gewollten frühabtreibenden Wirkung auch recht zuverlässig. Eigentlich genial, auch wenn da einige meckern werden.