Sex und Partnerschaft: wie habt ihr das geschafft?

Verfasst am: 02.06.2011 um 11:19

Klara

Dabei seit: 27.11.2007

Beiträge: 90

Hallo Regenschirm

Ich habe die anderen Postings nicht gelesen.
Ich ging vor gut 5 Jahren fremd. Die Zeit danach war sehr schlimm für beide - ich hatte grosse Angst, meinen Partner zu verlieren (jaja, danach ist man schläuer :-/ ) und mein Partner hatte Schwierigkeiten mit allem fertig zu werden)! Jedoch haben wir an unserer Beziehung gearbeitet! Heute würde ich sagen, hat uns die Situation sehr viel weitergebracht. Wir beide wissen, was wir aneinander haben! Das Risiko, dass nochmal einer von uns fremdgeht ist sehr klein; weil wir wissen, welcher Schmerz dem anderen zugefügt wird! Auch reden wir viel offener miteinander. Viele Themen die vorher verdrängt wurden kommen jetzt sofort auf den Tisch! Wie gesagt: Wir wollen mit allen Mitteln vermeiden, dass es nochmals zu einer solchen Situation kommt.
Aber die Frage ist natürlich:
Kannst du deinem Mann verzeihen? Kannst du das Ganze hinter dir lassen und nicht bei jedem kleinen Streit wieder draufrumreiten? Kannst du ihm wieder vertrauen? (ohne ihn ständig zu kontrollieren?).

Ich denke, wenn ihr beide am gleichen Strang zieht und das gleiche Ziel habt, so könnt ihr daran wachsen!

Ich wünsche dir allesalles Gute und viel Kraft!

'

Verfasst am: 02.06.2011 um 12:22

Regenschirm

ThemenerstellerIn

Dabei seit: 24.02.2006

Beiträge: 13

@aRiEIL77 und @alle
ich nehme das geschehene nicht immer wieder hoch....ich habe viel mehr mühe mit mir selber. es kommt mir immer wieder hoch. so genannte deja-vus, erinnerungen oder situationen die plötzlich da sind! ich will ihm verzeihen und das ganze hinter mir lassen. aber schaffe es noch nicht ganz, resp. weiss nicht wie es anpacken.

erst wollten wir eine therapie machen, dann irgendwie beide wieder nicht (waren nicht bereit, wieder alles hoch zu holen. wir haben viel darüber geredet und geweint).....nun aber bin ich der meinung, wir brauchen doch eine neutrale unterstützung. er meint aber, wir müssen an uns und zusammen arbeiten, dann schaffen wir das, auch ohne hilfe.....mal schauen vielleicht ändert er seine meinung doch noch, resp. wenn ich dann wirklich eine therapie möchte, wird er mitkommen. wir sind beide am punkt wo wir nicht wissen, was genau das richtige ist, resp. wie geht man richtig vor.

das ist das schwierig an der ganzen sache. wie richtig verarbeiten, das ganze hinter uns lassen.....

Verfasst am: 02.06.2011 um 12:41

Ultramarin

Dabei seit: 30.03.2009

Beiträge: 1425

hallo regenschirm

Wenn es wieder hoch kommt, und du mit aller gewalt versuchts es beseite zu schieben, wird es immer wieder kommen. Besser in meinen Augen, ist es diesen Schmerz anzunehmen, das war er dir sagen will, versuchen herauszufinden, und in diesen Phasen "eine gute Mutter für dich selbst" zu sein.

Mir hilft in solchen lagen immer, mir zu fragen, was ich einer guten Freundin sagen würde, und mir das genauso so sagen.

Es wird nicht schneller verheilen, wenn du es erzwingen willst. betruge, welcher Art auch immer, brauchen Zeit. Manchmal wird es auch nie wieder wie zuvor, weil zuvor eine Illusion war, ein Ideal das dem "fehlbaren" Mensch, den wir ja alle sind, nicht gerecht wird.

Alles Gute!

We stopped checking for monsters under our bed, when we realized they were inside us

Verfasst am: 02.06.2011 um 12:55

Dela

Dabei seit: 22.01.2003

Beiträge: 198

es ist noch nicht lange her, da wurde auch unsere ehe auf eine harte probe gestellt. wir sind in eine ehekrise gerutscht und irgendwann habe ich meinem mann meine affäre, die ich vor 7 jahren hatte gebeichtet. dass er zum zeitpunkt der beichte gefühlstechnisch bei einer anderen frau war, hat die situation nicht verbessert... aber er hat mich nicht mit ihr betrogen, zumindest nicht physisch.

wir haben ein halbes jahr sehr intensiv an unserer ehe gearbeitet, mit therapie. und unsere therapeutin hat sehr viel wert darauf gelegt, dass wir einander verzeihen können. hat mit uns intensiv an diesem thema gearbeitet. und ich habe mittlerweile die einstellung, dass jeder verzeihen kann, wenn er auch wirklich will. um verzeihen zu können, muss man aber den anderen und seine "tat" verstehen können und wollen. und das ist eine harte auseinandersetzung auch mit sich selbst!

Lebe jeden Tag, als wäre es dein Letzter!!!

Verfasst am: 02.06.2011 um 21:32

lidiasch

Dabei seit: 23.12.2009

Beiträge: 275

ich befinde mich selber in einem schwierigen moment, details moechte ich nicht schreiben. auch mein mann moechte nicht in eine therapie, so habe ich beschlossen, erst mal selber eine zu machen. das hilft mir schon sehr weiter.
wenn wir uns selber besser verstehen wird es auch einfacher, so eine situation anzugehen. du lernst besser deine beduerfnisse und grenzen kennen und kannst besser entscheiden, wieweit du dich am "wieder-aufbau" beteiligen kannst und magst.

toi toi toi

Verfasst am: 03.06.2011 um 12:36

elektra99

Dabei seit: 20.08.2006

Beiträge: 89

ich habe die anderen einträge nicht gelesen...

für mich galt die devise; wenn ich nichts merk(t)e, keine beeinträchtigungen im paar/liebes- und familienleben entstehen, dann werde ich nicht über vergangenes zu fest hadern oder gar eine trennung einleiten.

als ich es herausfand, war dann aber doch die zeit da, um darüber zu sprechen, warum es passierte, was in der beziehung verbessert werden kann und v.a. auf das sofortige ende der affaire zu bestehen.

im grundsatz denke ich, dass der mann oder der mensch nicht ein leben lang treu sein wird. die frage ist wirklich immer die form der beeinträchtigung durch dieses untreu sein.

ich gewichte zb. 10 gute ehejahre und das familienwohl über meiner kränkung.

Verfasst am: 07.06.2011 um 15:15

Regenschirm

ThemenerstellerIn

Dabei seit: 24.02.2006

Beiträge: 13

@all

vielen dank für eure beiträge und die PN's...tut mir gut, zu hören, wie ihr es geschafft habt. gibt mir mut es durch zu stehen. ist nicht einfach!

Verfasst am: 04.12.2011 um 20:42

Auch da

Dabei seit: 19.10.2010

Beiträge: 195

@Regenschirm

nimmt mich wunder, wie es euch heute geht...

gruss auch da