wie hält frau diesen schmerz nur aus???

Ihr lieben, danke für jedes wort! ich schlafe schon wieder ein wenig besser, obwohl ich stundenlang wachliege und denke, überlege wie es sein wird. der erste schock ist vorbei, aber ich kann es immer noch nicht ganz akzeptieren, dass er mich wirklich einfach nicht mehr will. daran beisst man wahrscheinlich am längsten.
jetzt stehen noch ein paar schwere prüfungen an: wie funktioniert der alltag mit arbeit, schule, freizeit? wie sage ich es meiner mutter?, meinen arbeitskolleginnen?, usw..

danke, juna, für deine realistische prognose. das gibt mir mut! und ja, natürlich gab es differenzen und spannungen, aber meiner meinung nach im "normalen" rahmen. jetzt sehen wir beide das etwas anders. er sagt jedoch auch, dass er bis vor ein paar monaten mit mir alt werden wollte und keinen handlungsbedarf sah......

@spargel_2: das ist es ja, wir können sehr gut und fair miteinander umgehen, die familie funktioniert auch noch bestens. ich glaube nicht mal, dass die kinder bisher was gemerkt haben.... . ich weiss aber nicht, ob dieser zustand ändert, wenn ich es mal ganz gecheckt habe. er erwähnte gestern, dass er sich auch eine wohnung nehmen könne, wenn ich das wolle. bei ihr zuhause war er erst einmal, es war eine "bürobeziehung". auch hat er mit mir nicht mehr geschlafen, nachdem er es mit ihr erstmals getan hat, das glaube ich ihm wirklich.

@smile79: sehr berührend und passend, das video, danke! die musik gefällt mir auch.

mir geht es sehr schlecht, wenn er nicht da ist (und ich natürlich weiss, dass er bei ihr ist) und wenn er da ist, fühlt es sich fast normal an. Es ist verrückt!
jetzt, wo er nicht da ist, spüre ich eine grosse ohnmacht und traurigkeit, aber auch hoffnung, habe durchfall, schlottere zeitweise und finde kaum kraft für den alltag. ich warte immer noch auf die grosse wut....! ich konnte jedoch schon sehr viel mit meiner mutter und freundinnen darüber sprechen, das tut gut.
danke der nachfrage!

Also ich verstehe das so: Für ihn seid ihr faktisch getrennt. Er hat dir das klipp und klar gesagt. Ohne die Kinder wäre er ganz weg. Aber die Kinderbetreuung scheint ihm zumindest ernst zu sein, und die muss nun mal organisiert sein. Eigentlich ist es schon ideal, wenn er sie bei dir zuhause betreut, aber nur wenn du daran nicht zugrunde gehst. Das ist dein grösstes Problem und für jeden (ausser deinem Mann) absolut nachvollziehbar.

Versuch, ihm klarzumachen, dass jeder Kontakt (Gespräch, SMS...) für dich ein Stich ins Herz ist. Wenn es geht, macht ihr einmal die Woche einen Plan, exakt auf die Minute, wer wann die Kinder betreut. Dann kannst du immer noch das Angebot deiner Freundin annehmen, bis du ihm wieder einigermassen normal über den Weg laufen kannst.

tralla,
nachdem mein Mann ausgezogen war (also nach ca. 2 Monaten hin und her) haben wir die Wochenenden aufgeteilt. Er arbeitete Schicht und wir schauten, dass die Kinder mind. zwei Wochenenden pro Monat zu ihm konnten. Das ergab dann halt vielleicht zwei Wochenende nacheinander etc. Das konnten wir ganz gut regeln. Schlimm war für mich, dass die Kinder dann auch bei der anderen Frau waren. Da hatte ich sehr mühe. Anfangs kam er auch noch nach Hause wenn ich etwas los hatte. Aber damit bekam ich immer mehr mühe, ich wollte ihn am liebsten gar nicht mehr sehen. Das kam aber nicht von heute auf morgen. Sorry, weiss nicht genau wie erklären.

Wir sind bald zu einem Mediator gegangen, haben die Konten aufgeteilt und Vereinbarungen getroffen. Das war hilfreich für beide Seiten. Der Mediator war neutral, zeigte auf was wichtig ist, wie ein Budget mit Alimenten aussieht etc. Da klärt sich dann sofort ob er eine eigene Wohnung nehmen kann oder nicht.

Ausziehen würde ich nicht, er hat ja den Schlamassel angerichtet, also muss er gehen (finde ich). Für die Kinder wäre es ev.auch schwierig wenn du nicht mehr da bist oder nur noch zeitweise.

Kontakt halten ist am Anfang sehr schwierig. "Frau" ist so verletzt. Such einen Weg der für dich stimmt. Auf SMS reagierte ich auch stark gereizt. Versuch trotzdem die Termine einzuhalten, so kannst du auf Gegenseitigkeit hoffen und zeigst deine Starke Seite.

@tralla
Bevor jemand fremd geht oder sich trennt, hat er meist schon länger mit sich selbst Dinge ausgemacht. Dies dann gegen aussen tragen, ist dann nur noch der finale Entscheid, an dem ein anderer meist nichts mehr ändern kann.

Vermutlich hat er eure Beziehung wohl nicht so kommunikativ und im Lot erlebt, wie du. Wenn so Trennungen überraschend kommen, neigt man als "Verlassener" ein wenig dazu, die Dinge etwas rosaner zu sehen.

Ich würde dir auch empfehlen die alltäglichen Dinge zügig zu regeln. Wer betreut wann die Kinder, wie wird das mit dem Geld geregelt etc.

Auch auf Dinge "zum Wohl der Kinder" würde ich jetzt nicht bestehen. Die Kinder wissen hoffentlich, dass ihr euch trennen wollt, ansonsten merken sie sicher, dass etwas nicht so ist wie gewohnt. So wäre hier auch ein offenes, kindgerechtes Gespräch nötig.

Dir würde ich noch raten, die "Kindswohl"-Formulierung zu überdenken: geht es hier wirklich nur darum, dass sich für die KInder nichts ändern soll (das wäre eh reine Utopie) oder möchtest du für dich ein Stück der heilen, normalen Welt erhalten? Diese Dinge vermengen sich meiner Meinung nach gerne gerade beim Anfang einer Trennung.

Frau hält aus - ist meine Erfahrung. Und man wächst daran. Ungemein. Im Rückblick ist es für mich als Persönlichkeit eine der härtesten Zeiten, die ich erlebt hab und teilweise noch immer erlebe. Aber so lehrreich - und es braucht eben seine Zeit.

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