wie hält frau diesen schmerz nur aus???

tralla
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 14.02.2005
Beiträge: 33
danke für eure inputs. mein psychologe hat mir auch geraten, keine unnötige energie für ihn zu verschwenden, weil er gar nicht empfänglich ist für irgendetwas von mir. und trotzdem muss ich mich wegen der kinderbetreuung die ganze zeit mit ihm auseinandersetzen. wir haben jetzt 10 tage auszeit voneinander vereinbart, so dass wir uns gar nicht sehen. mir ging es so viel besser. aber nun schreibt er, er möchte ab sofort wieder hier schlafen und die kids ins bett bringen und aufnehmen am morgen, er vermisse das. es ist so schwierig, eine gute balance zu finden zwischen meinen gefühlen und seiner präsenz für die kinderbetreuung. ich bin ziemlich ratlos, wie ich reagieren soll...

@advent4you
dein bild mit dem anderen weg hilft mir. genauso empfinde ich es jetzt.

@murbeli und smile
das muss man nach so vielen gemeinsamen jahren wirklich wieder lernen, dass man alles auch alleine machen kann und nicht vom partner abhängig ist. das fällt manchmal sehr schwer und ist ungewohnt. ich spüre aber schon jetzt eine kraft, an der ich wachsen werde. ja genau, ich brauche keinen mann, der mich nicht mehr will!

@madruna
genau so war es, das wochenende war schrecklich, obwohl ich in guter gesellschaft war. aber nicht zuhause sein zu können, schlimmer noch, unerwünscht zu sein, macht total einsam und traurig.


Irma La Douce
Dabei seit: 06.09.2004
Beiträge: 1394
Diese Männer! Den Fünfer und s'Weggli icon_evil.gif

Weiterhin viel Glück für deine Zukunft. Mir geht deine Geschichte sehr nahe 😢
giba11
Dabei seit: 06.08.2008
Beiträge: 809
Unglaublich.
Kann das Posting von ILD gleich mit unterschreiben!

Stehe zu Dir. Schaue in 1. Linie ganz gut zu Dir. Was für Dich wichtig ist. Was Dir gut tut oder schadet.
In 2. Linie für die Kinder.

Für ihn brauchst Du aber nicht zu schauen.
Die andere Frau war seine Entscheidung. Mit den Konsequenzen muss er Leben lernen.

Wünsche Dir von ganzem Herzen alles Gute beim Lösungen finden und zu Dir stehen.


Nùme Muet, aus chùnnt guet!
Spargel_2
Dabei seit: 26.10.2007
Beiträge: 1388
Auch ich unterschreibe bei ILD.

Ich denke, dass es gar nicht schlecht ist, wenn er die Kinder vermisst. Zumindest ist dann die neue Freundin nicht mehr das Ein und Alles.

Wünsche dir nach wie vor viel Kraft. Ich denke an Dich.

Nehme jeden Tag wie er kommt!
lala30
Dabei seit: 26.10.2007
Beiträge: 501
Ich lese nun auch schon seit Anfang mit Du machst das so toll und es ist eine sooooo schwierige Situation.
Finde einfach e rkann nicht alles haben. Er hat sich für die andere Frau entschieden also hat es die Konsequenz, dass er nicht mehr zu Hause schläft. Du alleine entscheidest wie weit er in euer Leben treten darf.


solange man über Dich spricht, bist Du interessant!
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Vielleicht hilft es Dir, es wie eine Krankheit zu sehen. Er ist "in die Liebe gefallen". Und irgendwann kommt er wieder raus und merkt, was er da eigenltich macht und wie sehr er dich dabei verletzt und was er selber alles verliert. Das Vermissen der Kinder ist das erste Anzeichen dafür. Wenn du kannst, hasse ihn nicht für sein Versagen, sondern gib ihm auch die Möglichkeit, da wieder rauszufinden. Lass die Tür einen Spalt offen. Ich würde ihm auch nicht gestatten, den Fünfer und das Weggli zu haben, ganz einfach weil es dich zu sehr demütigen würde. Und weil er sonst ja gar nicht leiden würde.
Aber lass ihn ab und zu die Familie wie früher erleben, damit er nicht vergisst, was er da aufgibt. Während dem spielst Du, es wäre alles in Ordnung.
AnnaMira
Dabei seit: 22.11.2012
Beiträge: 6
Ich sehe das klar anders, es ist ein Kompliment an die Kinder. Wenn ein Paar sich die Kinderbetreuung teilt und in Trennung ist, darf beiden nicht der Alltag mit den Kindern entzogen werden. Wäre doch viel schlimmer er vermisst sie nicht! Die Frage ist wo dieser Alltag ist, er hat ja zuerst vorgeschlagen bei der Freundin. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass es weh tut die Kinder gehen zu lassen, aber es ist so gut wenn der Vater für die Kinder "in allen Lebenslagen" präsent bleibt. Was die Beziehung angeht, würde ich mir keine falschen Hoffnungen machen... er sagt, er vermisst die Kinder.
tralla
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 14.02.2005
Beiträge: 33
da bin ich wieder. es ist in mir viel passiert in der zwischenzeit. er hat mir z.b. gesagt, dass er nicht mehr zurück kommt, auch wenn die beziehung in brüche gehen sollte. das war eine neue dimension.... er sagte aber auch, dass er ohne die freundin noch bei mir wäre. das finde ich so feige. daraus ist in mir die entscheidung gereift, dass ich nicht mehr will, dass er hier ist, wenn ich auch hier bin, und auch dass er nicht mehr hier schläft. das habe ich ihm heute in der mediation gesagt, er hat es glaube ich akzeptiert, aber nicht verstanden, weil er immer auf sein recht auf das haus besteht. meiner meinung nach hat er sich das aber mit seiner klaren entscheidung verwirkt. die konsequenz für ihn ist, dass er sich in der nähe eine wohnung suchen muss. er will auch, dass die kinder dann dort übernachten. mein kompromiss in der zwischenzeit ist, dass ich 2 abende inkl. essen auswärts bin. das geht für mich vorübergehend, wenn ich aussicht auf eine bessere lösung habe. ich habe auf meine privatsphäre hier zuhause bestanden, er hat seine ja auch bei der freundin. er kann aber weiterhin 2 wochentage im haus sein und die kinder betreuen, wenn ich arbeite, ist bestimmt keine dauerlösung, aber zur zeit o.k.. für die weekends muss er selber schauen.
mein leben wird sich weiterhin enorm verändern, aber ich sehe auch neue freiheiten und positive aspekte. den kindern geht es gut, ich schenke ihnen mehr zeit und aufmerksamkeit als vorher und frage auch oft nach ihrem befinden. sie haben ihre freuden im alltag und wirken nicht belastet, auch nicht auf andere.
dies meine aktuelle situation. findet ihr, ich gehe immer noch zu viele kompromisse ein? ich möchte ihm einfach auf keinen fall die kinder vorenthalten, obwohl er mir das immer vorwirft....
das mit dem "familie spielen" schaffe ich noch nicht, ist aber eine gute idee. die "krankheit" ist ein interessanter ansatz. ich kann einfach nicht warten, bis er wieder rausfällt, sondern muss jetzt handeln. aber natürlich hoffe ich, dass er eines tages wenigstens bereut und/oder einsieht, was er angerichtet hat.
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
Für mich ist es sehr gut, dass du endlich den Weg gefunden hast, auf klaren Regeln zu bestehen. Dies sollte aber auch von Seiten Mediation ausgedrückt worden sein, dass klare Regeln den Umgang miteinander erleichtern.

Was meint dein Ex mit "Recht auf das Haus" ? Das wird ein klarer Fall, der aufgrund der wirtschaftlichen Lage geregelt wird. Wie die Besitz- und Vermögensverhältnisse sind, ob jemand den anderen auszahlen kann oder (so war es bei mir), ob einer dem anderen Miete zahlt, damit das Haus im Besitz bleibt. Das "Recht" auf der moralischen Seite wird hier nicht bewertet. Auch denke ich nicht, dass man dies so kann.

Mit der eigenen Wohnung ist auch das Kinder weiterhin betreuen kein Problem mehr, da er dies dann in seiner Wohnung machen kann und ich finde es gut, dass die Kinder dann auch dort übernachten können.

Wenn du dich mit der momentanen Lösung zufrieden zeigst und dich damit wohl fühlst, gehst du kaum zuviele Kompromisse ein. Solltest du dich damit noch immer chronisch unwohl fühlen, dann wären es zuviele Kompromisse. Das entscheidest du.

Ueber deinen letzten Satz muss ich echt schmunzeln: was ändert es, ob er bereut oder nicht? Das ist ja jetzt deine Wertung, dass er etwas bereuen muss, für ihn gibt es wohl nichts zu bereuen und er wird kaum das Gefühl haben, dass er etwas falsches gemacht hat. Das ist auch so ein Gedanke, den du loslassen solltest.

Du bist auf einem guten Weg, findest du nicht auch? icon_smile.gif



Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
tralla
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 14.02.2005
Beiträge: 33
danke fraulein, du kannst so klar analysieren! (dich würde ich gerne irgendwann persönlich kennen lernen)
er meint, dass er jetzt, bevor etwas gerichtlich entschieden ist, ein recht darauf hat, in seinem haus zu sein (dies obwohl ihm die mediatorin gesagt hat, dass im falle einer gerichtlichen trennung wohl ich mit den kindern im haus bleiben könne). er warf mir heute auch vor, dass ich alle vorteile des hauses habe und wolle, wo es doch auch sein haus sei. das ist doch einfach verschroben, diese ansicht, wenn man so ausbricht und "ein neues leben" will....
ob ich mich mit dieser lösung (wenn er sie überhaupt akzeptiert und nicht wieder anfängt alles umzustellen) zufrieden bin, wird sich zeigen. ich kann meine gefühle zur zeit so schlecht einschätzen, es ist alles wund und unberechenbar.
du hast natürlich recht, meine letzte bemerkung war wieder so ein rachegefühl, das nichts bringt. trotzdem bin ich tief überzeugt, dass es für ihn mittel- oder langfristig nicht gut herauskommen kann, so wie er sich jetzt verhält.
ich war zuversichtlich heute und ja, ich glaube, dass ich auf gutem wege bin, weiss aber, dass sich auch das sehr schnell ändern kann.....