Wie sage ich es den Kindern...

eleni
Dabei seit: 02.06.2004
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ich kenne die Situtation nicht - aber ich kann mir vorstellen, dass sich die neue Situation erst bei den Eltern mal setzen sollte und sie sich langsam daran gewöhnen an den Gedanken und vielleicht erste Schritte überlegen. Und nicht voller Emotionen auf die Kinder 'losstürmen' (im Sinne von: Kinder, wir haben uns gestern getrennt - alles wird gut...)
Dimidia
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 03.06.2009
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Vielen Dank für die vielen Feedbacks und Tipps. Das Buch werde ich irgendwann besorgen. Denke auch, dass die Kinder traurig sein dürfen, vielleicht finde ich Rituale. Auch dass wir (oder nur ich) das Ganz ruhig und klar erklären. Ohne selber zu emotional zu sein. Trotz all diesen schwierigen Momenten bin ich einfach nur erleichtert. So lange trage ich dies jetzt schon rum und immer dachte ich; warten bis der Urlaub vorbei ist, warten bis die Kinder grösser sind, warten-warten...
moma
Dabei seit: 17.03.2003
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Also ich war so froh und erleicheter, als ich den Schritt endlich gewagt habe, dass es den Kindern wohl ähnlich ging, sie haben ja auch mitbekommen, dass eine riesen Spannung da war und waren froh als die weg war. Ich bin sogar recht weit weggezogen und habe den Kindern gesagt, sie können wann immer sie wollen mit dem Vater Kontakt aufnehmen, habe sie auch ab und zu gefragt, ob sie nicht dem Papi tel wollen aber sie wollten nicht, da kam nie was von ihrer Seite.
Hopedieslast
Dabei seit: 21.09.2010
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Ich habe mich das auch schon gefragt, wie das zu machen sei. Vor allem, wenn die Dinge sehr unterschiedlich betrachtet werden. Sprich: Sie will die Trennung, ich überhaupt nicht.
Ich müsste die Kinder glatt anlügen, wenn ich wir in einem gemeinsamen Gespräch ihnen beibringen müssten, Mami und Papi lieben sich nicht mehr.
Sie erwartet von mir, dass ich so rede. Stimmt für mich aber gar nicht.
Nur weil sie jetzt ein bisschen spürt, dass sie nicht mehr weiter will, uns keine Chance mehr gibt, heisst das doch nicht, dass es nicht das ist was es ist: eine Familie wird auseinandergerissen. Und es gibt genau jemand, von dem es ausgeht und das ist sie. (jetzt nicht unbedingt auf dimidia bezogen, da weiss ich ja zuwenig drüber)

Aber ich weigere mich, den Kindern was vorzugauckeln was nicht ist.
Dimidia
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 03.06.2009
Beiträge: 23
hopedieslast@ Es geht von mir aus. Natürlich werden wir den Kindern sagen wie es ist. Mami liebt Papi nicht mehr. Erwarte nicht, dass mein Mann lügen muss. Ich kenne deine Situation nicht. Aber wenn einer der beiden Partner der Ehe keine Chance mehr geben will, dann hat dies sehr wohl seine (gut überlegte) Gründe.
Vielleicht gewinnst du mehr, wenn du anfängst loszulassen. Deine Zeilen klingen sehr verbittert.
Hopedieslast
Dabei seit: 21.09.2010
Beiträge: 36
Dimidia, ja ich töne verbittert und ja, ich kann im Moment nicht wirklich viel damit anfangen, wenn jemand sagt, sie habe "gut überlegte" Gründe. Dafür das ich nach all den Jahren verschwinden soll und - exgüsi - die Kinder ja auch ab und zu hüten darf, wenn Madame gerade im Ausgang ist.

Es ist offenbar für Frauen sehr einfach geworden, schnell mal den Bettel hinzuwerfen, die Familie leichtfertig auseinanderzureissen und dann im Nachhinein zu sagen, den Kindern hats ja nicht so viel geschadet. Oder wie Moma: Die Kinder wollten ihren Papi dann nicht mehr anrufen.

Ich bin sicher, Du hast sehr schwerwiegende Gründe. Meine hat keine und das sagt sie selbst auch. Sie hat sich nun halt mal entschieden, das sie nicht mehr will. Natürlich ist unter diesen Umständen ein Neu-Versuch nicht angepasst. Dann müsste sie sich ja mit sich auseinandersetzen und könnte nicht einfach alles unangenehme an den Mann delegieren.
Wenn Kinder da sind ist mehr im Spiel als einfach ein paar leichtfertige Entscheidungen.
Zum Glück ist das bei Dir, Dimidia, völlig anders.

Was bitte soll ich loslassen? Die Kinder? In eine 1-Zimmerwohnung ziehen? Die nächsten Jahre in Armut leben, weil sie das meiste abzockt?
Ich weiss, dass Du die andere Sicht hast. Aber für Mann bedeutet loslassen meist das..., mindestens für mich würde es das bedeuten. Dein Rat ist nicht freundliche Dimidia.

Ja, Dimidia, ich bin im Moment sehr bitter....
Dimidia
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 03.06.2009
Beiträge: 23
Hopedieslast@ Drehst du dich mit deiner Einstellung nicht im Kreis und schadest dir dabei am meisten? Was sind jetzt deine Lösungsansätze? Hast du versucht professionelle Hilfe zu suchen /Beratungsstelle?

Die schwere der Gründe ist bestimmend aus welchem Blickwinkel sie betrachtet werden. Leichtfertig wird das bestimmt niemand machen, nicht mal deine Frau.

Es werden 50% der Ehen geschieden. Natürlich muss mann/frau den "Gürtel" enger schnallen, auf vieles Verzichten. Wenn du ein gutes Verhältnis zu deiner Frau hattest sollte es aber möglich sein, eine faire Lösung zu finden.

Mein Rat war freundlich gemeint, es gibt keinen Grund dir etwas böses zu wünschen. Ich lese ein Buch zum Thema und vermutlich findest du den Titel schon wieder sehr böse. "Zen und die Kunst, sich zu verlieben." Darin findet man (wenn mann will) viel Ansätze zum Thema loslassen.

Dir alles Gute!
Gamma1
Dabei seit: 21.09.2004
Beiträge: 195
Wenn es irgendwie geht, würde ich erst dann mit den Kindern sprechen, wenn das, was sie betrifft schon sehr konkret ist (z.B. wo wer wohnen wird, an welchen Tagen der Vater/die Mutter die Betreuung übernehmen wird usw.). Wenn diese Dinge so geregelt sind, dass beide Eltern damit leben können (und eine solche Lösung muss ja gefunden werden), dann können wohl auch beide diese den Kindern mitteilen.
moma
Dabei seit: 17.03.2003
Beiträge: 174
@Hopedieslast wenn du bisher ein so gutes verhältnis zu den kindern hast, dann gibt es ja ganz viele, die da eine Lösung finden die Kinder zu "teile" sprich du kannst darauf bestehen ein gemeinsames Sorgerecht zu haben und die Kinder auch so oft wie möglich bei dir zu haben.
Ich würde meine Kraft und Anstrengungen darauf konzentrieren wenn ich dich wäre. denn du liebst deine Frau auch nicht mehr sondern deine Kinder bei denen du bleiben willst.
bei uns war es so dass wir (die Kinder und Ich) wirklich froh waren da raus zu kommen, das war nicht erloschene Liebe da war viel mehr gelaufen dass es nicht mehr ging und trotz allem habe ich der Familie zu liebe sehr lange gebraucht den Schritt zu tun, der Kindsvater hat sich nie um die Kinder bemüht nciht als wir zusammen waren noch vorher, die Kinder haben keine Betreungs oder Bezugsperson verlohren sondern einen recht unangenehmen Mitbewohner.
Hopedieslast
Dabei seit: 21.09.2010
Beiträge: 36
Dimidia, ich wollte nur zeigen, dass es in diesem Spiel z.T. krasse Verlierer gibt. Erst mal die Kinder, die vor allem. Und nachher in aller Regel der Mann.
Die "faire" Lösung sieht per Gesetz, bzw. wie es aktuell gehandhabt wird, nicht sehr rosig aus, für den Mann. Wenn sie dann noch nett ist, bleiben ihm mehr als ein parr Brosamen. Die Spiesse sind aber grundsätzlich sehr untersciedlich lang. (Es sei denn, ihm sind die Kids egal.)
Deine Sicht ist die einer Frau, einer mit dem längeren Spiess. Du hast nie durchgemacht, was es bedeutet, wenn der Partner, den du noch liebst, dir droht, die Kinder gerichtlich wegzunehmen und Dich aus dem Haus zu werfen. Wenn Du das einmal erlebt hättest, würdest Du nicht so leicht schreiben.
Loslassen heisst für mich nicht das gleiche wie für Dich. Für mich heisst es, alles zu verlieren, was mir lieb und wichtig ist. Für Dich heisst es mehr, etwas loszuwerden, was Dir eh längst lästig geworden ist. Das sind zwei verschiedene Dinge.
Würdest Du, Dimidia, auch scheiden, wenn Du nachher die Kinder nur noch alle 2 Wochen siehst, voll arbeiten müsstest und es trotzdem nur für eine 1-Zimmer-Wohnung reichen würde? Für die nächsten 10 Jahre oder mehr?
Überlege mal!

Warum nur wendet frau "die Kunst, sich zu verlieben" nicht mal auch auf den Partner an, den man ja auch mal geliebt hat?
Was glauben die Frauen alle es wird nachher besser? Mit einem anderen Mann vielleicht? Wird es nicht. Die Probleme liegen genau so im eigenen Herzen, nur kommt man da nicht drauf, wenn man die Sache gleich hinschmeisst.