Wie sage ich es den Kindern...

Häxli
Dabei seit: 08.01.2002
Beiträge: 1048
Häxli, das hast Du vielleicht nicht gelesen: Ich habe einen Plan. Ich habe mich bereits beruflich so umgestellt, dass ich die Kinder zu 100% betreuen kann, ohne weitere fremde Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen.
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gut, denken wir einen Schritt weiter:

geht das auch, wenn deine ex und du NICHT MEHR unter dem gleichen Dach zusammen wohnt?
wenn ja. was sind dann deine Ängste?
Häxli
Dabei seit: 08.01.2002
Beiträge: 1048
Wenn man zurückblickt, in die Geschichte, kam es nie gut, wenn man sich mit offensichtlichen Ungerechtigkeiten einfach abfand.

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das ist nicht wahr.
viele haben gekämpt, des Starrsinns wegen. Des Dickopfs wegen, der Selbstgerechtigkeit wegen. Und haben am Schluss doch alles verloren. Sie hatten dann am ende DOPPELT verloren.
Das, um was sie gekämpt hatten und ihren Stolz auch noch.
lilie
Dabei seit: 14.02.2004
Beiträge: 359
hopedieslast
weisst du, eine trennung verändert einfach alles. euer leben (nicht nur deines) wird nicht mehr sein wie es war. in manchen belangen mag das vielleicht ja sogar gut so sein, und in anderen schmerzhaft.

aber wenn man ehrlich ist, dann ist ja meistens schon nicht so, dass einer von heute auf morgen plötzlich sagt: so, jetzt geh ich. meistens stimmt dann ja schon länger etwas in der beziehung nicht, und die trennung ist dann einfach das resultat davon.

was ich verstehe ist, dass du deine kinder auf keinen fall aufgeben willst, und das musst du auch nicht, denke ich. du wirst sie aber sicher nicht mehr jeden tag ins bett bringen können, genauswenig wie deine frau, weil sie einmal bei dir und dann wieder bei ihr sein werden. wie oft bei wem wäre etwas, worüber deine frau und du euch einig werden müsstet. und ideal wäre sicher, wenn weder du noch sie sich in diesem belang in den vordergrund spielen würde, sondern es wirklich um die kinder geht. sie werden bei einer trennung nicht gefragt und müssen alles einfach hinnehmen, so wie die erwachsenen entscheiden. und es wird von ihnen erwartet dass sie damit dann auch klarkommen. egal, wie dieser entscheid aussieht.

abgesehen davon, dass es bei einer trennung meiner meinung nach erstmal sowieso nur verlierer gibt, sind die kinder die grössten. sie müssen ab sofort zwischen mama und papa wählen, und werden jeden tag einen davon vermissen, weil sie euch beide lieben und brauchen.

also, wie sehr deine frau dich auch immer verletzt haben mag, wenn es um die kinder geht solltest deinen schmerz und frust für einen moment vergraben, und wirklich an sie denken, und ich hoffe, deine frau kann das auch.

alles gute

wer nicht lebt, stört nicht!
Hopedieslast
Dabei seit: 21.09.2010
Beiträge: 36
Häxli, du fragst: "geht das auch, wenn deine ex und du NICHT MEHR unter dem gleichen Dach zusammen wohnt? wenn ja. was sind dann deine Ängste?"

Häxli, als ich schrieb, ich habe beruflich zurückgesteckt und kann die Kinder-Betreuung und Haushalt zu 100% übernehmen, hiess das bereits, dass es sehr gut ohne sie geht. Ich brauche sie nicht.
Lustig ist, das Du die Frage nach den Ängsten stellst, ausgerechnet Du, die mir jetzt in X Postings das fürchten lehren will!
Hopedieslast
Dabei seit: 21.09.2010
Beiträge: 36
Häxli, die Ambivalenz Deiner Postings irritiert mich irgendwie. Zum einen beschwörst du die "Realität" - in der der Mann keinen Stich hat und haben soll - auf der anderen Seite beklagst Du, dass ALLE Männer faul und unfähig sind, ihre Verantwortung zu übernehmen und höchstens Schönwetterpapis sind.
Du verkörperst förmlich das Klischee.

Ich denke eben, dass das eine mit dem anderen zu tun hat. Wenn den Vätern mit allen rechtlichen Mitteln ungleicher Gesetze verweigert wird, ihre Verantwortung zu übernehmen, werden sie diese weder übernehmen können noch wollen. Da lohnt es sich dann auch nicht, über diese zu klagen und sie pauschal als faul zu verurteilen.

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Du versuchst, etwas zu rechtfertigen, von dem Du innerlich weisst, dass es vielleicht doch nicht recht war und das Dir irgendwie keine Ruhe lässt.
Kann es sein, dass Deine Realität eine ist, in der Du zu weit gegangen bist? Du z.B. aktiv die Kinder von ihrem Vater entfremdet hast? Ihn jetzt schuldig machen willst in dem Du ihn gemeinsam mit allen anderen Männer als faul und unfähig bezeichnest?
lilie
Dabei seit: 14.02.2004
Beiträge: 359
hopedieslast
noch etwas: es ist sicher so, dass du dich eingerichtet hast und DU deine frau nicht mehr brauchst. aber weisst du, für deine kinder ist und bleibt sie die mutter. SIE brauchen sie schon, genauso wie dich.

so wie du schreibst klingt es wütend, frustriert, zornig und trotzig. manchmal wirst du sicher auch einfach nur traurig sein. finde eine lösung gmeinsam mit deiner frau. weder du solltest ihr, noch sie dir, die kinder vorenthalten. sie sind ja auch keine ware! sie brauchen euch beide!

wer nicht lebt, stört nicht!
Hopedieslast
Dabei seit: 21.09.2010
Beiträge: 36
Lilie, ich gebe Dir völlig recht.
Das Problem ist etwas, dass sie, wenn sie es nicht so sieht, mir die Kinder wegnehmen kann. D.h. sie beansprucht in der Selbstverständlichkeit der "Realität" die Kinder und er muss alles abnicken, weil "man diesen Konflikt nicht auf dem Buckel der Kinder austragen darf."
Das finde ich nicht in Ordnung.
Hopedieslast
Dabei seit: 21.09.2010
Beiträge: 36
Ja, Lilie, sie brauchen uns beide.
Gerade weil sie mit uns beiden glücklich sind, macht es mich traurig und hilflos, wütend und trotzig, das jetzt auseinander zu reissen. Ich habe Angst davor. Ich verstehe nicht, weshalb und möchte es auch nicht verstehen.
Meine Träume sind zerstört.
lilie
Dabei seit: 14.02.2004
Beiträge: 359
hopedieslast
auch wenn es jetzt fast unmöglich scheint, aber du musst dringend zur ruhe kommen, und zur besinnung. weisst du, es ist eine sache verzweifelt und traurig seine träume dahinschwinden zu sehen, und eine andere, das sorgerecht für die kinder zu diskutieren.

du schreibst, deine frau "kann" dir das sorgerecht wegnehmen wenn sie es will. das heisst also, es ist eine vermutung von dir, und sie hat soetwas noch gar nicht angetönt? habt ihr eigentlich schon ein gespräch geführt. in aller ruhe, und ohne schuldzuweisungen, auch deinerseits?

es sollte ein gespräch sein, in dem es ausschliesslich um die kinder geht, und deine angst sie zu verlieren. um eine lösung ausschliesslich dieses punktes. was euch beide betrifft, als paar, deine verletzungen und dein unverständnis, dass sie dich verlässt und nicht mehr liebt, sollte nicht hineinspielen.

aber ich verstehe dich. ich denke, jeder hat angst wenn man so ungewiss in die zukunft blickt. aber zorn, wut und trotz sind schlechte ratgeber, genauso wie angst.

wer nicht lebt, stört nicht!
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ Hopedieslast

Ich empfehle dir wirklich, einen VEV-Höck zu besuchen. Gestern hatten wir wieder eine so tolle Diskussion und haben lange genau über dein Thema politisiert. Wir waren 6 Mannen und 3 Frauen. Die Energie, die du hier verpuffst, die könnten wir sehr gut gebrauchen. Wir suchen immer noch blaue Weihnachtsmänner. Wäre schön, wenn du auch mitmachen würdest.
Und, wir haben es auch immer ganz lustig an diesen Höcks.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.