Wo fängt Macht an, wo Unterdrückung?

lissi
Dabei seit: 02.01.2002
Beiträge: 54
jelena:
sicher kann man nicht immer alles auf die goldwage legen und sagen, du warst 3 x 5std im ausgang, jetzt gehe ich auch genau gleich viel und lang weg. aber wenn sich der eine die freiheit nimmt, in den ausgang zu gehen oder wegen eines hobbys unterwegs zu sein, dann muss der andere auch die möglichkeit haben, alleine wegzugehen, ohne das es jedesmal stress gibt und es unmöglich wird auch zu gehen. dasselbe im finanziellen bereich, das muss es nich heissen, du hast dir jetzt zb 100.- genommen, jetzt bekomme ich auch genau so viel. aber wenn sich der eine für sein hobby, für den ausgang ect immer wieder geld nimmt, dann sollte der andere auch mal die möglichkeit haben, zu sagen ich kaufe mir dies oder jenes, ohne das es dann jedesmal heisst, es geht nicht
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
Shanti, letztendlich finde ich, liegt es bei einem selbst. Ich habe es in der Hand, was ich aushalten will/kann/muss.

Ich entscheide für mich, was mir gut tut, wer mit gut tut und was ich brauche.

"Was, wenn einer nie Kompromisse finde, sein Ding macht, egal, was der andere sagt dazu?" --- es liegt an mir, ob ich so meinen Alltag verbringen will, ich kann nicht den anderen ändern, aber ich kann mich selbst ändern, ich kann meine Situation ändern.

Ich finde, Gleichberechtigung fängt beim Reden an, bei der Kommunikation: zuhören, annehmen, reden ... wenn ich das kann, wenn mein Partner das kann, dann befinden sich beide auf Augenhöhe.

Ich denke, also bin ich hier falsch !
mann_o_mann
Dabei seit: 04.04.2007
Beiträge: 324
Machtmissbrauch beziehungsweise Unterdrückung ist es meiner Meinung dann, wenn der eigene Grenznutzen dauerhaft auf Kosten der Beteiligten zunimmt.
dio
Dabei seit: 11.01.2003
Beiträge: 593
blue

>> Ich finde, Gleichberechtigung fängt beim Reden an, bei der Kommunikation: zuhören, annehmen, reden ... wenn ich das kann, wenn mein Partner das kann, dann befinden sich beide auf Augenhöhe.

kiss my ass
Gelöschter Benutzer
Bei den Finanzen ist einfach: Heiraten und von da an verdienen eh beide gleich viel.

Zum Rest: Immer Kompromisse suchen und alles ausdiskutieren fände ich zu aufreibend. Es muss sich einfach in ungefähr die Waage halten, vom Gefühl her, wann der eine und wann der andere bestimmt bzw. seine Bedürfnisse voranstellt.
dio
Dabei seit: 11.01.2003
Beiträge: 593
blue

nachtrag. doofes teil. die antwort ist voll nicht mit.

nur reden können ist doch sehr eine einfache betrachtung. ich kann ja mit jemandem reden. die dinge annehmen und meine schlüsse draus ziehen. das bedeutet noch lange nicht das man dann miteinander gut kann, wenn noch ein paar bedeutende deffizite dazwischen funken, die du ausser acht gelassen hast.

kiss my ass
lissi
Dabei seit: 02.01.2002
Beiträge: 54
Blue64:
reden ist sicher gut, aber wass, wen es keine/ nicht lange wirkung zeigt. zb einer will ein neues laptop, der andere sagt nein, für den moment kann man den anderen zwar davon überzeugen, keines zu kaufen, aber schon kurz darauf geht das gstürm wieder los und zwar so lange, bis er das laptop oder was auch immer hat.
pluto
Dabei seit: 23.10.2002
Beiträge: 2313
@dio:
>> Ich finde, Gleichberechtigung fängt beim Reden an, bei der Kommunikation: zuhören, annehmen, reden ... wenn ich das kann, wenn mein Partner das kann, dann befinden sich beide auf Augenhöhe.

Das Kann ich mit meinen Kindern auch, deswegen sind wir aber trotzdem nicht wirklich gleichberechtigt auf Augenhöhe, auch wenn der gegenseitige Respekt in der Kommunikation gewährleistet ist.

@All
Partnerschaften müssen auch nicht immer und zu jeder Zeit und in jedem Lebensabschnitt absolut Gleichberechtigt und auf der selben Ebene sein, was schon das Versprechen "... in guten wie in schlechten Zeiten ..." verdeutlicht.
Sich aufeinander verlassen zu können bedeutet nicht immer auf der selben Ebene sein zu müssen, sonder sich vom andern auch mal tragen lassen zu können. Eine gute Partnerschaft ist die, bei der man rückblickend sagen kann, dass es immer für beide gestimmt hat ohne dass man dem andern seine Regeln aufgedrückt hat, sondern jeder aus freien Stücken das gemacht hat, was die Partnerschaft brauchte. Reden muss man daher nicht um Kompromisse auszuhandeln, sonder um einander zu verstehen.

Der denkende Mensch ändert seine Meinung. (F.N.)
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
Hm, das "doofe Teil" hindert dich wohl auch, meine GANZE Antwort zu lesen, wie? icon_smile.gif)

Ich schrieb: zuhören, annehmen, reden - und ich wählte bewusst diese Reihenfolge. Also du siehst, nur mit reden ist es bei mir nicht getan!

Ich denke, also bin ich hier falsch !
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
lissi, sorry, aber hängst du "Gleichberechtigung" daran auf, ob einer sich nun einen neuen Laptop kauft oder nicht?

pluto - Ja, damit fängt die Gleichberechtigung an!!! Sie hört da nicht auf und ist nicht alleiniges Zeichen dafür.

Und sonst finde ich es vermessen, hier konkrete Zeichen für Gleichberechtigung aufzuschreiben: denn für jedes Paar sind es andere Zeichen, andere Fakten, andere Gesten. Es muss für beide stimmig sein - und das lässt sich nun mal nur durch zuhören, annehmen, reden herausfinden.

Ich denke, also bin ich hier falsch !