Am 26. Dezember arbeiten als Lehrling

Yvonne
Dabei seit: 31.12.2001
Beiträge: 676
@ibex
der 26. Dezember ist ein Montag und auch kein gesamtschweizerischer gesetzlicher Feiertag....
Grüsse Yvonne
thea
Dabei seit: 28.06.2013
Beiträge: 878
Habe gerade nachgeschaut: In Fribourg, Solothurn, Zug, Ob- und Nidwalden sowie zum Teil im Kanton Aargau's ist der 26. Dezember kein Feiertag.... an einigen Orten also ein ganz gewöhnlicher Arbeitstag icon_confused.gif
thea
Dabei seit: 28.06.2013
Beiträge: 878
@Quest
Dein Sohn hat das Thema "Arbeiten an Weihnachten" bestimmt gut zur Sprache gebracht, dass der Chef einen späteren Arbeitsbeginn vorgeschlagen hat. Zudem weiss er seinen Arbeitseinsatz zu schätzen, wenn er nun einen Freitag und im neuen Jahr eine Woche Ferien (wohl Überzeit?) nehmen kann. In diesem Sinne hat sich aufregen - überlegen - und klug vorgehen gelohnt!
Nun nimmt es mich doch noch wunder, ob der 26.12. am Firmenstandort ein gesetzlicher Feiertag ist oder nicht? Und wenn ja, was es dann (wenn sonst alle Geschäfte geschlossen haben) so Wichtiges zu tun gibt?
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Eben, Weihnachtssterne brauchen um diese Jahreszeit halt auch Wasser- und mit ihnen vieles andere das da wächst und blüht.
Man kann es echt übertreiben wirklich! Was gibt das bloss mal für motivierte und loyale Arbeitskräfte in einem Klima wo Preiskampf und Arbeitsplätzeerhalt ein Dauerthema sind..
Wenn Kinder und Jugendliche viel zu früh rauchen, kiffen, saufen etc. findet man das fast schon salonfähig, sollte man mal ein paar Überstunden schieben, kommt doch glatt der Aufschrei illegal!
Ich selber komme aus einem Beruf, wo man sieben Tage rund um die Uhr zu arbeiten hat- und jetzt kommt die gute Nachricht: ich lebe noch!

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 24.10.2016 um 21:51.]

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
*eineFremde*
Dabei seit: 12.06.2012
Beiträge: 199
Es gibt keinen Beruf, wo man rund um die Uhr arbeiten muss. Auch "Mutter Theresa" hat nur eine vertraglich vereinbarte Arbeitszeit.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
@eine Fremde, das "rund um die Uhr" ist ja auch nicht wörtlich zu nehmen. Ich möchte mal wissen, wir gross der Aufschrei sin würde, wenn Pflegefachleute/Ärzte, Personal im öffentlichen Verkehr oder Verkaufspersonal usw. sich weigern würde, an solchen Tagen zu arbeiten. Der Notarzt kommt nicht, weil ja schliesslich grad eine Feiertag ist und er frei will.
Interessanterweise sind ja die Shoppingcenter an solchen Tagen gestossen voll. Ohne das Verkaufspersonal wär es ja gar nicht möglich überhaupt zu öffnen.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Ich unterschreibe voll und ganz bei Universum.

Vor Jahren arbeitete ich in einem Betrieb im Büro in einem katholischen Gebiet. Bei uns war der 1.11, Fronleichnam, etc. Feiertag. Aber ein paar Mitarbeiter mussten trotzdem jeweils arbeiten, da der Betrieb für die Kunden aus anderen Gebieten erreichbar sein wollte. So meldete ich mich oft freiwillig zum Arbeiten an jenen Tagen.

Ich erinnere mich noch, wo ich am 24.12. als einzige im Büro arbeitete. Es war total friedlich.

Leider ist es oft so, dass die Leute ihren Service wollen, aber selber mehr arbeiten? Ja nicht.

Ich hätte jetzt meinem Sohn erklärt, dass vor ein paar Monaten sein Arbeitgeber ihn auch übernommen hatte, als er die erste Lehrstelle verloren hatte. Er muss einmalig an einem regionalen Feiertag arbeiten. Dafür hätte er an einem normalen Arbeitstag frei.

Im Normalfall ist es fast unmöglich, während der Lehre, ab 2./3. Lehrjahr einen Stift zu übernehmen, da oft keine Lehrstelle in diesem Lehrjahr frei ist. Sprich: Der Arbeitgeber hat ihm auch einen grossen Gefallen getan.

Die Leute wollen über die Weihnachtstage auswärts essen gehen, am Sonntag noch in den Sonntagsverkauf Geschenke kaufen, in die Ferien, Skifahren gehen usw. Wie würden die aus der Wäsche gucken, wenn kein Personal im Restaurant da ist; niemand kocht, putzt und macht die Zimmer am Abend, Sonn- und Feiertagen. Bergbahnen fahren nicht, noch sind die Pisten gemach...

Im Winter wollen jene Leute dafür, dass morgens um 7 Uhr die Strassen, Gehwege, öffentliche Plätze geräumt sind. Aber: da müssen Leute vielleicht schon morgens um 4 Uhr zu arbeiten beginnen, auch an Feiertagen. Grosseltern hin oder her.
Quest
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 05.11.2002
Beiträge: 975
@GabrielaA
@Universum

Wenn Ihr meine Posting genau gelesen hättet wüsstet Ihr warum ich gegen diese "Ausnützung" bin und ich bin auch komplett gegenteiliger Meinung.
Ich als Arbeitnehmer muss mir nicht alles gefallen lassen! Ich darf mich wehren, wenn es nicht mehr stimmt! Ich sehe so viele Leute heutzutage die der gleichen Meinung seit wie ihr. Die haben kein Privatleben mehr. Die Leben nur noch für die Arbeit. Jammer zwar immer rum, unternehmen aber nichts dagegen.

Ich erziehe meinen Sohn dazu, wenn es ihm nicht mehr geht und wenn auch gegen das Gesetz verstossen wird (wie bereits geschrieben ist der 26. einem Sonntag gleichgesetzt im Kanton Zürich un der Arbeitgeber bräuchte für den Lehrling eine Bewilligung vom Kanton!!!) dann darf und soll er sich wehren. Nicht einfach "Nein ich will nicht". sondern darüber reden. Das hat er getan und man hat eine Lösung gefunden.

Und zur Info: diese Lehrlinge sind sehr gesucht und er hätte noch 4 andere Stellen zur Auswahl gehabt. Und nein er will nicht den Lehrbetrieb wechseln, er will dem Chef nur klarmachen, dass man mit den Angestellten nicht einfach alles machen kann.
Ach ja und Weihnachtssterne haben die keine!! Es ist ein Produkionsbetrieb und kein Verkauf.........


Shajta
Dabei seit: 29.09.2016
Beiträge: 46
Mich würde ja interessieren, welche Regelung er gefunden hat.
Falls du erzählen magst.

Aber super, dass dein Sohn das offentsichtlich vernünftig mit seinem Chef klären konnte! Das ist viel besser, als wenn er sich darüber geärgert hätte und so erste Missstimmungen aufgekommen wären. So hat er gelernt, dass man zu seinem Recht stehen darf.
thea
Dabei seit: 28.06.2013
Beiträge: 878
So wie ich den Anfangstext verstanden habe, kam der "Aufschrei" vom Sohn aus, und vermutlich deshalb, weil er sich bis dato nicht bewusst war, dass er am 24. und eben auch am 26. Dezember arbeiten muss. Immerhin hat der Junge seinen Unmut erst zuhause rausgelassen, mit seiner Mutter darüber diskutiert und am Tage darauf seinen Chef angesprochen.
Ein anständiges Nachfragen (oder eher Erklären der persönlichen Umstände) sollte doch noch erlaubt sein und muss auch geübt werden! Wie auch das Akzeptieren einer nicht ganz zufriedenstellender oder gar gänzlich negativer Antwort. Und wer nicht immer wieder Extrawünsche anbringt, hat bestimmt Chancen, dass er bei einem für ihn wichtigen Anliegen Gehör findet. Mir jedenfalls ist die Reaktion des Chefs sympathisch, indem er dem Lehrling nicht freigegeben, aber ein späterer Arbeitsbeginn bewilligt hat.
Vielleicht wäre es nicht so positiv ausgegangen, hätte der Lehrling oder gar die Mutter mit gesetzlichem Feiertag argumentiert...

[Dieser Beitrag wurde 2mal bearbeitet, zuletzt am 25.10.2016 um 09:20.]