Berufswahl

thea
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.06.2013
Beiträge: 878
Gibts den Beruf Vermessungszeichner noch? Eine Schulkollegin von mir hat diesen Beruf gelernt, ihr gefiel das Zeichnen im Büro, aber auch die "Feldarbeit" draussen. Oder sonst etwas in der Richtung Zeichner/Grafiker?

Dem Pollizist ähnlich wäre vielleicht noch Zollbeamter, ich vermute aber, da braucht es auch eine abgeschlossene Berufslehre...

Zu unserer Zeit gab es die "Verkehrsschule", das war auch eine Lösung für jene, die sich noch nicht auf einen Beruf festlegen konnten oder wollten.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 12.11.2016 um 10:39.]
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Ob Polizei oder Grenzwacht oder Zoll braucht es eine abgeschlossene Berufslehre oder Matura.

Es gibt doch den Beruf Geometer. Das ist doch was in dieser Richtung. Musst mal googlen.
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
@Zugerli
Mathe, auch die Schule im Allgemeinen liegt ihm nicht wirklich. Es ist zum Mäuse melken, am liebsten ausschlafen, chillen und viel Geld auf dem Konto... icon_redface.gif
Er findet an jedem Beruf etwas das nicht nach seinem Geschmack ist, kein Plan oder Idee in welche Richtung.

Genau thea, auch er nimmt es ziemlich gelassen. Mir ist es schon wichtig dass die Lehre beendet wird und nicht abgebrochen, weil es nicht das richtige ist. Manchmal muss man halt auch etwas durchbeisse wenn es Zukunftsorientiert ist, aber eben...

Danke GabrielaA werde mich mal schlau machen...


[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 12.11.2016 um 13:47.]

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Viola
Dabei seit: 28.10.2007
Beiträge: 205
Geomatiker müsste das sein.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 12.11.2016 um 17:27.]
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Die Suche nach "genau dem richtigen Beruf" ist aber oft vergeblich. Ich sehe das bei vielen Studierenden, die sich oft rumquälen, weil es "nicht genau das richtige Studium" ist. Ich habe auch etwas studiert, das mir fast von Anfang an nicht gefiel, aber ich habe es abgeschlossen und es war eine gute Basis für alles weitere. Ich würde also dem Jugendlichen eher raten, einen "einigermassen richtigen" Beruf zu lernen, gerade wenn er ja ein Ziel hat, das eine abgeschlossenen Berufslehre voraussetzt, die Richtung aber weniger wichtig ist. Ausserdem braucht es überall auch Köpfchen, gerade auch in den handwerklich/technischen Berufen. Mir kommt noch LKW-Fahrer (ich weiss den heutigen Namen nicht mehr), oder Betriebstechniker in den Sinn, sicher eine gute Voraussetzung für Polizei/Zoll.
Con71
Dabei seit: 08.01.2016
Beiträge: 60
Ja, ich glaube, Kaye hat absolut recht. Das hat uns auch der Berufsberater gesagt. Nach der Lehre gibt's es sowieso nochmals eine Neuorientierung und mit jeder Grundausbildung kann man etwas anfangen. Ausserdem weiss man ja auch nicht, wie sich ein Beruf entwickelt in der Zukunft....

Mein erlernter Beruf (Zahnarztgehilfin) stand nie auf meiner Wunschliste. Es war eher sowas wie Zufall, dass ich da gelandet bin. Aber ich bin 10 Jahre in dieser Praxis geblieben, weil es einfach ein super Team war wo ich viel für's Leben gelernt habe. Oftmals entscheidet der Betrieb mit den Menschen die darin arbeiten, ob es einem dort gefällt und ob man es eine Lehrzeit lang da aushält.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Es sollte nicht einfach eine Notlösung sein. Der Jugendliche sollte schon Spass daran haben, den Beruf 3 oder 4 Jahre lang zu lernen. Als mein Sohn damals die Lehre begann, war da ein Jugendlicher, bereits 17. Seine Eltern waren mit dem Chef eng befreundet. Nach ca. 2 Monaten brach er von einem Moment zum anderen die Lehre ab, ohne mit jemandem darüber zu sprechen. Danach ging er wieder zur Schule und begann im Jahr darauf wieder eine Lehre. Die Vorstellung, drei Jahre lang diesen Beruf aus zu üben machte ihn regelrecht fertig.
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
Ich sehe es wie kaye und Con71 und kommuniziere es auch immer mit meinem Sohn. Bedenkt man aber eine Lehre durch zu ziehen die einem nicht zusagt, sind 3-4 Jahre sehr lang, wie GabrielaA auch schrieb. Zudem lässt die Leistung im Lehrbetrieb bestimmt nach, wenn die Berufswahl nicht stimmt.
Ich habe vor 35 Jahren Autolackiererin gelernt und war damals eine Exotin. Ich habe in den ersten 2 Jahren, 7 Ausbildner gehabt. Eigentlich wollte ich die Lehre abbrechen, weil ich nie und nimmer auf dem Stand war die eine Erfolgreiche LAP nach sich zog. Die Firma wurde verkauft, ein neuer Chef Nr.8, stand eines Morgens im Betrieb. Ich erklärte ihm, dass ich abbrechen werde, weil ich so keine LAP bestehen würde. Er fragte mich ob ich ihm eine Chance geben würde, wir können es ja zumindest versuchen. Ok, ran an den Speck... Er gab sich enorm viel mühe, motivierte mich und den anderen Lehrling zu fast unglaublichem. Hatte sehr viel vertrauen in uns und mutete uns etwas zu.
Fazit ich bestand die LAP praktisch mit der Note 5 und schloss meine Lehre mit einer 4.7 ab. Ich arbeitete fast 20 Jahre in der Autobranche, zwar nicht auf meinem erlernten Beruf, trotzdem hatte ich spass an meiner Arbeit.
Eigentlich ist es egal was man lernt, hauptsache man schliesst sie ab. Weiterbildung ist immer möglich, gabs bei mir noch nicht wirklich in diesem Angebot.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Klar, eine Notlösung sollte es nicht sein. Aber es gibt bei jedem Beruf wohl auch Dinge, die man weniger gern macht. Oder eben, wie Con71 schreibt, es gefällt einem wegen dem Team, nicht so sehr wegen der Tätigkeit. In der weiterführenden Schule oder im Studium ist es ja auch so, oft ist sogar die Mehrzahl der Fächer/Lehrer mühsam, und nur wenig inspiriert einem, durchzuhalten. Das gehört eben zum Erwachsenwerden und der Reife, dass man die im Moment bestmögliche, aber nicht unbedingt die idealistisch allerbeste Variante wählt, und sich dann so dafür einsetzt, dass es befriedigend ist. Wenn ein Jugendlicher den Ernst des Lebens noch nicht erfasst hat, muss er vielleicht einfach im Lauf der Zeit selber erfahren, was es heisst, einen Job für Ungelernte zu machen, bei der Müllabfuhr oder im McDonalds, bis er soweit ist, eine Lehre machen zu wollen. Die innerliche Haltung der Eltern ist wichtig: Unterstützung bei einer Ausbildung, aber die Verantwortung, was der Junge für sein Leben will, liegt bei ihm. Es vermischt sich vielleicht mit dem normalen Ablösungsprozess der Pubertät, dass ein Jugendlicher sozusagen durch Passivität rebelliert. Er nimmt es locker, was den Eltern nur umso mehr Sorgen bereitet.
In dem Fall würde ich empfehlen, dass sich die Eltern ganz raushalten und der Jugendliche dieses Thema nur noch mit einer aussenstehenden Vertrauensperson seiner Wahl verfolgt.
goodie
Dabei seit: 12.11.2011
Beiträge: 3198
Also Geomatiker ist ein interessanter Beruf. Genau so wie alle anderen Zeichner Berufe. Arbeite mittlerweile selber in so einem Büro, obwohl ich die Fachrichtung Tiefbau abgeschlossen habe. Früher mochte ich meinen Beruf nicht so, aber mittlerweile arbeite ich ja wieder als Zeichner und mir gefällt es wieder super gut und das nach 18 Jahren abstinenz. Ich glaube ich hab einfach eine Pause gebraucht. icon_cool.gif Jetzt bin ich froh, dass ich durchgehalten hab in der Lehre und einen tollen Lehrlingsausbildner hatte. Es hängt ganz viel am Lehrbetrieb.

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg."

Mahatma Gandhi