Berufswahl

BigMoma
Dabei seit: 03.11.2016
Beiträge: 9
Schonmal bei der Arbeitsagentur rumgeschnuppert... die haben da so Tage der offenen Tür glaube ich.. Vielleicht kann das helfen.
Ansonsten einfach im Internet googlen würde ich.
Sorry falls das nicht weiterhilft. Das sind nur soIdeenanregungen von mir

LG
sk263
Dabei seit: 22.09.2006
Beiträge: 279
Ich habe eine Frage an Euch: Wenn Euer Kind einen Lehrvertrag eines Berufs seiner 2. Wahl mit einem nach erstem Eindruck eher nüchternden Lehrmeister unterschrieben hat (weil nach 60 geschriebenen Bewerbungen nach langer Zeit von Absagen und Stille die erste Zusage gewesen ist) , schliesst Ihr die Lehre-Suche ab oder haltet trotzdem Ausschau nach offenen Lehrstellen?
Quest
Dabei seit: 05.11.2002
Beiträge: 975
Stell Dir doch mal die Frage, wie oder was Du als Angestellter machen würdest?

Würdest Du einen Job Unterschreiben, der Dir nicht wirklich passt und trotzdem weitersuchen?

Eine Lehrstelle ist genau das gleiche. Ausser dass es da noch konplizierter ist, da der Lehrvertrag ja noch vom Amt bewilligt werden muss. Also ist noch eine Party mit dabei.

Für mich ist das ganz klar eine Einstellungssachen.
Nein ich würde es nicht tun. Entweder habe ich ja gesagt oder dann unterschreib ich nicht.

Wa denkst du, wie sich ein Lehrmeister fühlen würde. Er hat jemanden ausgewählt und der will nun nicht. Ich habe genug erlebt mit miesen Lehrmeistern und manchmal wundert es mich halt einfach nicht, bei der Einstellung der Lehrlinge.

sk263
Dabei seit: 22.09.2006
Beiträge: 279
@Quest: Als Mutter ist die Zukunft meiner Kinder am wichtigsten... Da scheue ich wenig, wenn ich für sie den besten Weg bereit machen kann... Ausserdem habe ich auch bei dieser Lehrsuche miterlebt, dass ich mich gefragt hatte, wo das Moral des Arbeitgebers geblieben ist (vom harmlosen "Hinhalten" für die Bescheidgabe bis zu sexistischer und rassistischer Runtermache beim Vorstellungsgespräch). Deswegen finde ich, dass das Recht mir zusteht, das Beste für meine Kinder zu suchen...
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Ich würde es auch nicht machen. Mit dem Unterschreiben des Lehrvertrags sagt man zu, dass man es zumindest einmal probieren will. Meist hat man eine Probezeit, wenn es dann gar nicht gut geht, kann man dann kündigen. Dann entscheidet man sich sozusagen neu.
Wenn er hingegen jetzt noch weitersucht, eine (vielleicht nur scheinbar) bessere Lehrstelle findet, bricht er einige Brücken hinter sich ab. Zurück kann er dann nicht mehr, und es spricht sich auch rum in der Branche. Das würde ich nicht machen, ohne ganz sicher zu sein, dass diese zweite Wahl nichts für ihn ist. Auch bei den Lehrmeistern sind nicht alle gerade herzlich zu Beginn, das heisst noch nichts.
Hat er denn nicht geschnuppert in dem Betrieb?
sk263
Dabei seit: 22.09.2006
Beiträge: 279
Ja, kaye. Er hat schon geschnuppert und dieser Beruf war für ihn als eher weniger willkommene Alternative zu seinem Traumberuf. Natürlich würde er probieren, wenn er keine andere Stelle hätte. Aber ich kenne meinen Sohn. Wenn er bei Etwas nicht mit Herzblut dabei ist, dann kann er sich weniger gut motivieren. Ausserdem, da er eher Aussenseiter ist und wenige soziale Kontakte hat, braucht er eine Bezugsperson, die er gern hat und die ihn gern hat.

Ich habe deswegen Angst, dass er mit "Handicaps" bei dieser Lehrstelle beginnt: 1) Beruf der 2. Wahl 2) nach erstem Eindruck eher weniger sympatischer Lehrmeister

Es ist einfach zu sagen, "einfach probieren, wenn nichts ist, dann neu suchen", aber da geht so viel verloren: Zeit, Geld vor allem Selbstvertrauen, Zuversicht in die Zukunft, psychologisches Gleichgewicht, usw... Deswegen würde ich als Mutter alles tun, um dies so weit wie möglich zu verhindern...
Shajta
Dabei seit: 29.09.2016
Beiträge: 46
Ich finde das sehr unfair den anderen Bewerbern gegenüber.
Wenn dein Sohn die Lehrstelle gar nicht wirklich will, hätte er nicht unterschreiben sollen. Dann würde sich jemand anderes über diese Lehrstelle freuen.

Wenn er vom Lehrvertrag zurücktritt, macht das nicht nur einen schlechten Eindruck in der Branche, sondern auch beim Kanton, der jeden Lehrvertrag bewilligt.

Das Leben ist eben nun mal kein Ponyhof. Manchmal muss man halt auch mal die 2. Wahl machen und etwas durchhalten... zumal die meisten Lehrstellen gerade besetzt werden. Ich denke, er hätte in seinem Traumberuf deswegen wohl auch keine allzu grossen Chancen mehr auf eine Lehrstelle ab nächstem Jahr.

GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
60 Bewerbungen für eine Lehrstelle? Also das musst du mal genauer erklären, was das denn für einen speziellen Beruf ist? Vorallem dass es überhaupt 60 freie Lehrstellen gibt.

Ich hätte aber noch eine andere Frage: Ich weiss ja von einigen Jugendlichen, die weit im voraus die Zusage für die Lehrstelle erhalten. Lehrvertrag wird erst einiges später unterschrieben.

Nun hat mir eine Mutter berichtet, sie hätten ein Schreiben erhalten, worin stand, dass der Jugendliche die Lehrstelle erhält. Ist aber noch kein Lehrvertrag. Nun kommt irgend der Sohn/Tochter oder sonst jemand Nahes vom Chef und braucht kurzfristig eine Lehrstelle. Lehrvertrag ist nicht unterschrieben, der Sohn erhält die Lehrstelle. Können nun die Eltern vom andern Jugendlichen tatsächlich die Firma belangen, weil sie keinen Lehrvertrag unterschrieben?

Ich dachte immer, der Lehrvertrag ist entscheidend. Auch für die Jugendlichen könnte es doch sein, dass sie plötzlich was anderes, besseres finden. Gerade in jungen Jahren (15) und 1 Jahr vor Lehrbeginn oder mehr könnte doch so viel passieren. Ist das wirklich bindend, so ein Schreiben?
Globi
Dabei seit: 30.07.2008
Beiträge: 2774
@Gabriala

Kommt wohl drauf an, was in dem Schreiben stand. Bei meiner Tocher war geschrieben, dass sie die Lehrstelle verbindlich zugesagt bekommt. Und es war auch keine Chüngeli-Firma, von daher überhaupt kein Problem.

Je nach dem wie das wohl formuliert ist, kann da schon noch was schief gehen!

Und ja, Lehrverträge kann man auch vor Lehrbeginn wieder auflösen. Passiert noch öfters bei Schüler, die die Gymiprüfung gemacht haben, nun aber statt BMS doch halt lieber ins Gymi gehen. Für grosse Firmen kein Problem, für kleine schon.

Dass man aber einen Lehrvertrag unterschreibt, bei etwas, wo man sich nicht sicher ist, das einem eigentlich auch nicht gefällt, finde ich noch speziell! Ob dann wirklich noch was besseres kommt, sei dahin gestellt. Ist dann doof für den Lehrmeister - aber wenigstens ehrlich. Denn vor Lehrbeginn kann noch jemand neues gesucht werden. Wird die Lehre aber in der Probezeit oder später abgebrochen, steht die Firma ohne Auszubildenden da.


[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 15.11.2016 um 09:51.]
sk263
Dabei seit: 22.09.2006
Beiträge: 279
@GabrielaA: 60 Bewerbungen waren für die 1., 2. und 3. Wahl der Wunschberufe meines Sohnes. Unser Wohnort hat Grenzen an AG und LU, deswegen konnte er sich an Firmen in beiden Kantonen bewerben. Leider ist dieser Prozess weit entfernt von standardisiert. Er hat sich angefangen, sich im August zu bewerben. Bei manchen Unternehmen hiess schon damals, die Lehrstelle sei bereits besetzt. In den Herbstferien, als wir im Ausland waren, bekam er per Mail die Zusage mit der Aufforderung, seine Zusage abzugeben. Er tat es sofort, eben weil er bis dann nur Absagen bekommen hatte. Nach den Herbstferien bekam er den Lehrvertrag zur Unterschrift... Im Brief stand aber nichts, bis wann der Vertrag zu unterschreiben war. Ich nehme an, so bald wie möglich (damit nicht so etwas, wie Du geschrieben hast, passiert)...

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 15.11.2016 um 09:53.]