Berufswahl

Viola
Dabei seit: 28.10.2007
Beiträge: 205
@Gabriela: supported education ist Unterstützung in der Ausbildung. Wir haben eine schulische Heilpädagogin, die sich neu nur noch dieser Aufgabe widmen wird. Sie ist quasi die Drehscheibe zw. Eltern, Lernendem, Lehrbetrieb, Schule, IV. Sie hilft dort, wo es sie gerade braucht und das kann vielfältig sein. Lösungen für Probleme am Arbeitsplatz suchen, Hilfe in einem Schulfach, Durchführung von Standortgesprächen usw. Sie hat uns schon in der Regelschule unterstützt. Weiteres sonst gerne per PN.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
@Gabriela: diese Lehrerin würde ich mir vorknöpfen- zu diesem Gespräch würde ich auch die Schulleitung einladen...Unglaublich!

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
thea
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.06.2013
Beiträge: 878
Vorallem unmöglich finde ich es, dass diese Lehrerin ihre Meinung gegenüber einem möglichen Lehrmeister kundtut, BEVOR dies überhaupt zwischen Lehrerin und Schüler/Eltern angesprochen wurde banghead.gif
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"GabrielaA" schrieb:

Nun rief mich aber die Chefin vom Praktikum an. Zufälligerweise kamen wir aufs Thema Ausbildung zu sprechen. So erfuhr ich, dass sie gar nie gesagt hatte, dass er keine Ausbildung bei ihnen machen kann. Im Gegenteil, die LP hätte gesagt, es käme für unseren Sohn nicht in Frage.
Das alles, ohne unser Wissen!


Boa, ihr schiesst aber schnell gegen jemanden, ohne die andere Seite gehört zu haben. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Lehrerin seine Leistungsfähigkeit so einschätzt, dass die Art der Ausbildung, die diese Firma anbietet, nicht der Lehre entspricht, die er momentan schafft. Diese Einschätzung gehört nun mal zu ihren Aufgaben. Über seine realistischen Möglichkeiten haben Eltern und Lehrpersonen bestimmt ein Gespräch geführt. Vielleicht ist es auch anders, aber wir wissen das einfach nicht, wenn wir nur eine Seite hören. Also Vorsicht mit Schiessen.

Ich kann mir einfach keinen Grund vorstellen, warum eine Lehrperson dagegen arbeiten sollte, wenn eine machbare Lehrstelle für einen Jugendlichen in Aussicht steht. Das macht einfach keinen Sinn, schon gar nicht bei speziellen Jugendlichen.

Was ich aber schon einige Mal erlebt habe, sind Eltern, die die Leistungen ihrer Kinder nicht realistisch einschätzen. Manche sind echt weit von der Realität entfernt und als Lehrperson kannst nur noch den Kopf schütteln. Ich sage nicht, dass es hier so ist, aber es wäre durchaus auch möglich.

Deshalb, Munition wieder einpacken und nicht gegen jemanden schiessen, der nicht mal weiss, dass geschossen wird.

@GabrielaA

Ich verstehe deinen Frust schon und wünsche euch auch, dass ihr eine Lösung findet, mit der euer Sohn glücklich ist. Allerdings bin ich für machbar und nicht für so hoch wie möglich. Das kann ja dann der nächste Schritt sein.
Was mir nicht gefällt, ist, wie du die Beschulung deines Sohnes kritisierst. Dein Sohn hat in seiner ganzen Schulzeit viel Förderung bekommen, weit mehr als ein Norm-Schulkind, und das hat den Staat viel Geld gekostet. Realisiere das und sei dankbar, dass wir in einem Land leben, wo schwächere Schüler diese spezielle Förderung erhalten.
Con71
Dabei seit: 08.01.2016
Beiträge: 60
Also heute unterschreibe ich bei Klara....

Ich würde bei der Lehrerin zuerst mal nachfragen, was sie denn genau gesagt hat und in welchem Zusammenhang.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Also die Lehrerin ist in den Ferien. Ich könnte sie frühestens nächstes Jahr kontaktieren. Das Gespräch, wie die Zukunft unseres Sohnes aussieht, war erst nach dem Gespräch zwischen ihr und der Chefin.

Hätte unser Sohn die Möglichkeit erhalten, hier beschult zu werden, mit Unterstützung, hätte das den Staat weniger gekostet. Es gäbe noch viel mehr zu berichten. Doch das werde ich hier nicht posten. Zudem behaupte ich, können die Leute, die unseren Sohn 2 Tage die Woche beim Arbeiten erleben, seine Fähigkeiten auch einschätzen. Wir wählen die Möglichkeit, die für ihn am besten ist. Doch da entscheiden WIR und nicht die Lehrerin.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Klara, es ist nicht der Job einer Lehrerin, so Falschaussagen zu machen!
Zudem wissen viele offenbar nicht, was alles in einem Jugendlichen steckt, wenn er etwas gefunden hat das ihm wirklich liegt und Freude macht. In der eigenen Familie erlebt- da wollte eine Lehrerin aus Rache ein Kind in die Kleinklasse stecken in der 5.Klasse. Dank dem Schulpsychologen konnte es dann verhindert werden. Das potentielle Kleinklassenkind hat dann eine anspruchsvolle technische vierjährige Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und befindet sich nun auf dem Weg nach oben auf der Karriereleiter im Militär. Wie du siehst, es gibt durchaus niedrige Beweggründe warum eine LP einem Kind im Weg stehen will.
Zudem gibt es immer noch für etwas eine Probezeit..
Es ist leider so, wenn man mal ein Kind abgeschrieben hat und in eine Kleinklasse steckt, kommt es da sehr schwer wieder raus. Ich habe das schon oft in meinem Umfeld so mitbekommen.
Gabriela, ich wünsche deinem Sohn dass er dort eine Lehrstelle findet, wo er sein ganzes Potential entfalten kann und gefördert und gefordert wird.

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Autor unbekannt.
lirumlarum122
Dabei seit: 18.09.2013
Beiträge: 184
"KlaraM" schrieb:

Was mir nicht gefällt, ist, wie du die Beschulung deines Sohnes kritisierst. Dein Sohn hat in seiner ganzen Schulzeit viel Förderung bekommen, weit mehr als ein Norm-Schulkind, und das hat den Staat viel Geld gekostet. Realisiere das und sei dankbar, dass wir in einem Land leben, wo schwächere Schüler diese spezielle Förderung erhalten.


Wieso sollte GabrielaA dankbar sein für die spezielle Förderung ihres Sohnes? Er ist ja trotz Förderung noch benachteiligt, wenn auch weniger als ohne. Dankbar sein müssten alle, die die Förderung nicht benötigen. Oder wessen Verdienst ist denn die schulische Leistungsfähigkeit eines Kindes?

Wir mussten uns auch mit einer Lehrperson herumschlagen, die unser Kind total falsch eingeschätzt und demotiviert hat. Ich unterstelle ihr keine Böswilligkeit. Sie hat wohl nach bestem Wissen gehandelt, aber auch Lehrpersonen sind nicht immer allwissend. Ich würde das Gespräch mit ihr suchen, möglichst mit allen Beteiligten.
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
lirumlarum, Lies doch einfach nochmals meinen Hinweis, wofür sie dankbar sein soll. Sicher nicht für die Lernbehinderung ihres Sohnes, sondern für die spezielle Förderung, die er erhält. Und ja, ich bin durchaus der Meinung, dass man auch mal froh darüber sein darf anstatt noch zu schimpfen. Klar gäbe es überall noch Verbesserungsmöglichkeiten, aber die gibt es bei jedem einzelnen Kind. Kein Kind wird optimal gefördert, ausser es wird einzeln beschult. Hier liest es sich manchmal, als ob Sonderschulen oder Kleinklassen (Universum, gibt es die bei euch noch?) eine Strafe wären. Das ist eine Chance auf eine bessere, individuellere und intensivere Förderung als es in der Regelklasse möglich wäre.
lirumlarum122
Dabei seit: 18.09.2013
Beiträge: 184
Nein Klara, ich kann lesen, und ich habe dich schon verstanden. Du mich wohl nicht. Ich bin definitiv nicht der Meinung, dass jemand dankbar sein muss, wenn er wegen einer Benachteiligung gefördert wird.

Es ist in unser aller Interesse, dass möglichst viele Menschen im Berufsleben integriert werden können. Das darf etwas kosten. In der reichen Schweiz liegt das drin. Abgesehen davon werden Menschen wie GabrielaA's Sohn alles tun, um uns das um ein vielfaches zurückzugeben. Sie haben es trotzdem noch schwer genug, ohne ständig dankbar sein zu müssen.

Wenn wir keine Förderung benötigen ist das nicht unser Verdienst. Ebenso wenig ist es unsere Schuld, wenn wir wegen einer Lernbehinderung der Gesellschaft zur Last fallen.