Berufswahl

KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"GabrielaA" schrieb:


Seit zig Jahren kämpfe ich darum, dass er schulisch gefördert wird. In den 9 Jahren, wo er dort ist, habe ich vielleicht 10 Prüfungen gesehen!



lirumlarum, absolut deiner Meinung. Ich habe mich nur an dem zitierten Statement gestört. Er WIRD gefördert und zwar mehr als die meisten andern. Klar braucht er das auch und soll das auch beanspruchen, aber hier tönt es, als ob er gar nicht gefördert wird. Das passt mir tatsächlich nicht. Eltern sind auch nicht per se die richtigen, um zu entscheiden, welche Form der Förderung für ihre Kinder die Beste ist.
Nochmals: Ich wünsche dem jungen Mann viel Glück bei der Lehrstellensuche. Ende.
lirumlarum122
Dabei seit: 18.09.2013
Beiträge: 184
Nein es geht darum, dass ihm möglicherweise ein Ausbildungsplatz verwehrt bleibt, weil er falsch eingeschätzt wird. Er darf sich nichts selbst zutrauen, weil er ja schliesslich gefördert wird. Da müssten unbedingt mal alle an einen runden Tisch sitzen.
goodie
Dabei seit: 12.11.2011
Beiträge: 3198
GabrielaA, du kannst dich trösten, als ich damals den Lehrvertrag unterschrieben hab und es darum ging dass ich das letzte halbe Jahr noch Algebra in der Sek besuchen durfte, wollte der Lehrer zuerst auch nicht, er hat doch tatsächlich gemeint, ich würde die Lehre eh nicht schaffen. Das hat mir natürlich einen enormen Motivationsschub gegeben und ich hab die LAP bestanden, aber ich hatte wirklich ein super Lehrbetrieb die mich auch gefördert hat. Eigentlich hätte ich mit Real den Beruf nicht lernen können, aber mein Chef hat an mich geglaubt.

Deinem Sohnemann weiterhin alles gute und dass er endlich seine Traumstelle bekommt.

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg."

Mahatma Gandhi
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Danke allen für die guten Zusprüche icon_biggrin.gif. Wir werden so entscheiden, wie WIR es für richtig empfinden.

Ich kenne mehrere Jugendliche, wo es hiess, sie können diesen Beruf nicht erlernen oder gar aus ihnen werde nichts, die es allen gezeigt haben.

Jüngstes Beispiel: ebenfalls ein Jugendlicher aus einer Sonderschule, der eine Lehrstelle im Ersten Arbeitsmarkt fand, eine technisch anspruchsvolle Ausbildung wählte und nach kurzer Zeit Klassenbester wurde.

Ich sage nicht, dass die anderen Unrecht haben. Ich möchte einfach, dass wir uns bzw. dass unserem Sohn diese Chance nicht im Vornherein verbaut wird. Falls es sich herausstellt, dass dies nicht der richtige Betrieb ist, so haben wir es immerhin geprüft.

Es bringt nichts, jetzt die Lösung, welche von von der IV vorgeschlagen wurde, anzunehmen, nur weil es eine gute Lösung ist. Unser Sohn sollte überzeugt sein, dass ihm der gewählte Beruf Freude macht.

Die Entscheidung liegt am Ende immer noch bei uns. Mich ärgerte es, dass die Lehrerin uns gegenüber äusserte, eine Lehre im gewünschten Betrieb wäre nicht möglich; dabei erklärte sie den Verantwortlichen, dass er die Lehre in einem anderen Betrieb antreten wird.

Weshalb hat sie uns denn nicht gesagt, dass sie bereits mitgeteilt hätte, dass eine Ausbildung in jenem Betrieb nicht in Frage käme?
lirumlarum122
Dabei seit: 18.09.2013
Beiträge: 184
Genau, IHR entscheidet. Ich würde aber schauen, dass ihr die Lehrerin und die IV auch im Boot habt. Ev. war es ja teilweise auch ein Missverständnis vor lauter "gut meinen". Alles Gute!
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@lirumlarum122: Das werden wir definitiv. Danke
Wirbelsturm
Dabei seit: 10.08.2013
Beiträge: 317
@GabrielaA. Genau handelt so wie es für Euch stimmt und nicht für andere.
Ich weiss selber was es heisst sich durch zu beissen. Ich war für 2Jahre in der Sonderschule litt unter Dyskalkulie. Ich wollte Krankenschwester werden, alle meinten zu mir, das kannst du nicht das wirst du nicht u.s.w.
Tja aber Dank meinen Eltern die an mich glaubten die mich stützten hatte ich einen langen Weg vor mir den ich Dank ihnen geschafft habe zu gehen.
Zuerst hab ich Spitalgehilfin die ein jährige Lehre gemacht danach 2Jahre erfahrung gesammelt, anschliessend die 2jährige Ausbildung zur Pkp=Praktische Krankenpflegerin, wider ein Jahr erfahrung gesammelt, danach ein weiteres Jahr angehängt zur Akp=Allgemeine Krankenpflegerin heute wäre es FaGe Gesundheit. Aber es genügte mir nicht, do schloss ich noch eine Ausbildung der Höfa=Höhere Fachausbildung ab. Bevor ich in Mutterschaft ging, war ich in leitender Position in der Intensivpflege tätig.
Ja ich hatte kaum Freizeit lernte viel, weil es mir wichtig war.
Lass Dich resp Euch nicht unterkriegen, man lernt durch erfahrungen. Und man weiss es erst wenn etwas nicht geht wenn man es versucht hat.
Alles gute für Euch.

Mir egal ob ich in den Himmel oder in die Hölle komme, ich hab auf beiden Seiten Freunde.

Menschen glauben oft der Mehrheit und nicht der Wahrheit.

Einige Menschen sind nicht Dumm, die haben einfach nur Pech beim Nachdenken
Spargel_2
Dabei seit: 26.10.2007
Beiträge: 1388
@Wirbelsturm...
Das hast du super geschrieben. Man kann so viel erreichen, wenn man denn will!!!

Mein Lehrer in der Sek meinte damals auch, dass Polygrafin kein Job sei für mich... Ich habe die 4jährige Lehre mit 5.2 abgeschlossen!!! Ich WOLLTE unbedingt diesen Beruf lernen, er hat mir mega gefallen und ich hatte einen super Lehrbetrieb. Ich bin sowas von aufgeblüht. Liebe diesen Beruf noch heute, auch wenn ich inzwischen im Büro arbeite.
Ich mache aber viel für mich und meine Kollegen privat.

Meine Eltern haben mich auch immer unterstützt. Dafür bin ich ihnen dankbar.

Nehme jeden Tag wie er kommt!
thea
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.06.2013
Beiträge: 878
Eure Erfahrungsberichte sind super, das zeigt doch wieder mal, dass auch schwächeren Schüler sehr viele Türen offen stehen, wenn sie wollen!
Ein Beruf, der interessiert, ein Lehrmeister, der wohlgesinnt ist und ein Team, das integriert und unterstützt, kann einem Jugendlichen gerade nach nicht immer einfachen Schuljahren soviel Selbstbewusstsein und Energie geben, das Ungeahntes möglich wird! Dazu braucht es in erster Linie Eltern, die an ihr Kind und seine Fähigkeiten glauben und es entsprechend motivieren und begleiten, und auch da sind, falls die Weichen neu oder anders gestellt werden müssen.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 22.12.2016 um 11:38.]
goodie
Dabei seit: 12.11.2011
Beiträge: 3198
GabrielaA, ist da noch was gelaufen wegen der Lehrerin und ihrer Aussage?

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg."

Mahatma Gandhi