@thea
Berufsschule ist einfach anders. Da wird der geforderte Stoff in 1, 2 oder 3 Tage gepackt. Da wird nicht nochmal erinnert, dass gelernt werden muss o.ä. Dann hast in 2 Tagen vielleicht 4 oder 5 schwere Prüfungen und nicht jeden Tag mal eine.
Ich denke, DAS ist die grösste Umstellung.
Die Oberstufe soll Kinder darauf vorbereiten, selbständig(er) zu lernen, Aufgaben einzuteilen u.ä. Mehr kann sie wohl kaum tun, denn jeder Beruf hat ja andere Schwerpunkte und Anforderungen.
Ein Kind, dass grundsätzich eher gerne in die Schule ging, hat meist auch weniger Mühe in der Berufsschule. Andere finden plötzlich Freude an der Schule, weil es nicht mehr jeden Tag ist. Und wieder andere mögen die Schule nicht, weil sie lieber arbeiten würden
Meine jüngste Tochter lernt Pharma-Assistentin. Da wurde vom Lehrbetrieb wie auch am Elternabend in der Schule sehr deutlich gemacht: das 1. Jahr ist das anstrengendste. Wenn man hier schläft und nicht sehr viel lernt, hat man den Zug verpasst. Das holt man nicht mehr nach. Entsprechend hat sie jeden Abend mind. 1 Std gelernt.
Meine älteste Tochter hingegen lernte Coiffeuse und kam in der Oberstufe nur so la la durch. Obwohl sie sich Mühe gab. Naturwissenschaftliche Fächer waren ihres nicht. In der Berufsschule, hat sie dann aber "den Knopf aufgetan" und fand plötzlich die richtige Methode für sie, wie sie am besten lernt und wurde beinahe ein Ueberflieger. Chemie und Mathe kein Problem mehr (jede Kundin, die die Haare bleicht/färbt, ist da wohl froh drum
Und das lernen ging plötzlich leicht.
Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.