Berufswahl

GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@goodie: Nein. Da sie seit dem Vorfall in den Ferien ist. Ich warte erstmals das Gespräch mit den Vorgesetzten des Praktikums ab. Aber ich werde die Lehrerin bestimmt darauf ansprechen.

Gut gemeint hin oder her (zweifle aber daran). Aber es liegt an uns, zu kommunizieren, ob eine Lehre in diesem Betrieb in Frage kommt oder nicht. Nicht an der Lehrerin.
Spargel_2
Dabei seit: 26.10.2007
Beiträge: 1388
Melde mich auch wieder mal.

Mein Junior war letzte Woche nochmals als Elektroinstallateur schnuppern. Es hat ihm wieder sehr gut gefallen. Er bekam eine sehr gute Quali... ausser das mit der Mathe. Der Chef hat auch diesmal gesagt, dass er mindestens eine 4,5 in Mathe bringen muss. (Das gleiche hat auch der Chef bei der letzten Schnupperlehr gesagt)
Wir haben ihm nun angeboten, dass wenn er diesen Beruf wirklich lernen möchte, wir ihm Nachhilfestunden zahlen würden. In der Hoffnung, dass die Noten dann steigen. Er muss es aber WOLLEN, sonst bringt es nämlich nichts.

Die Alternative wäre dann Elektromonteur EFZ. Danach könnte er noch zwei Jahre dran hängen und den Elektroinstallateur EFZ abschliessen.

Sind nun gespannt, welchen Weg er gehen möchte.

Nehme jeden Tag wie er kommt!
thea
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.06.2013
Beiträge: 878
Unser Sohn hat gestern wegen einer Schupperlehre als Metallbauer nachgefragt und kann nun Ende Februar schnuppern gehen. Es ist seine dritte Schupperwoche, er war schon einmal als Metallbauer und noch als Zimmermann schnuppern, beides hat ihm shr gut gefallen. Auch wir sind gespannt, wie es weitergeht...
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@Spargel2: Ist es denn wirklich so wichtig, dass er in Mathe eine 4.5 hat? Ich kenne mich überhaupt nicht aus und kann es somit nicht beurteilen. Aber anderseits heisst es, wenn sich jemand ganz fest für den Beruf interessiert, so ist er eher motiviert und die Noten (in der Oberstufe) sind nicht so massgebend. Ich drücke jedenfalls die Daumen.

Ich gehe nächste Woche mal bei der Berufsschule für Gärtner einen Besuch abstatten und am nächsten Tag habe ich ein Gespräch im Betrieb, wo der Sohn jetzt sein Praktikum macht.
Spargel_2
Dabei seit: 26.10.2007
Beiträge: 1388
@GabrialaA: Ja, es ist schon wichtig. Mathe ist eigentlich das Hauptfach. Und die Anforderungen in Mathe sind sehr hoch.
Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass eine gute Motivation viele Türen öffnen kann. Ich denke, er kann es schon schaffen, weil er es wirklich will.
Aber mit einer 4 in Mathe ist es halt schwer, überhaupt eine Lehrstelle als Elektroinstallateur zu finden.

Nehme jeden Tag wie er kommt!
thea
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.06.2013
Beiträge: 878
Eine Frage mal an die Eltern hier, deren Kinder bereits in der Lehre sind:
Wie findet Ihr, aber auch Eure Kinder, die Berufschule im Gegensatz zum Schulunterricht in der Oberstufe? Strenger, intensiver, spannender...? Eher zurücklehnen oder mehr Hausaufgaben und Lernen als zuvor? Gibt es Bereiche, auf die Eurer Meinung nach in der Oberstufe zuwenig geachtet oder vorbereitet wurde?
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@thea: Unser Ältester lernt Maurer. Er besuchte die Sekundarschule und war ein mittelguter Schüler (4.5-5 im Schnitt). In der Berufsschule findet er es nach eigenen Angaben recht easy, vorallem in Mathe. Er war schon immer gut in Mathe. Er hat immer im Zeugnis einen Schnitt von 4.8. Lernen sehe ich ihn eigentlich nie. Aber das heisst natürlich nicht, dass er nie lernt. Aber er muss sicher nicht so viel Zeit aufwenden, wie andere.

Ob es Bereiche gibt, wo in der Oberstufe zuwenig geachtet wurde, glaube ich nicht.
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
@thea
Berufsschule ist einfach anders. Da wird der geforderte Stoff in 1, 2 oder 3 Tage gepackt. Da wird nicht nochmal erinnert, dass gelernt werden muss o.ä. Dann hast in 2 Tagen vielleicht 4 oder 5 schwere Prüfungen und nicht jeden Tag mal eine.

Ich denke, DAS ist die grösste Umstellung.

Die Oberstufe soll Kinder darauf vorbereiten, selbständig(er) zu lernen, Aufgaben einzuteilen u.ä. Mehr kann sie wohl kaum tun, denn jeder Beruf hat ja andere Schwerpunkte und Anforderungen.
Ein Kind, dass grundsätzich eher gerne in die Schule ging, hat meist auch weniger Mühe in der Berufsschule. Andere finden plötzlich Freude an der Schule, weil es nicht mehr jeden Tag ist. Und wieder andere mögen die Schule nicht, weil sie lieber arbeiten würden icon_smile.gif

Meine jüngste Tochter lernt Pharma-Assistentin. Da wurde vom Lehrbetrieb wie auch am Elternabend in der Schule sehr deutlich gemacht: das 1. Jahr ist das anstrengendste. Wenn man hier schläft und nicht sehr viel lernt, hat man den Zug verpasst. Das holt man nicht mehr nach. Entsprechend hat sie jeden Abend mind. 1 Std gelernt.
Meine älteste Tochter hingegen lernte Coiffeuse und kam in der Oberstufe nur so la la durch. Obwohl sie sich Mühe gab. Naturwissenschaftliche Fächer waren ihres nicht. In der Berufsschule, hat sie dann aber "den Knopf aufgetan" und fand plötzlich die richtige Methode für sie, wie sie am besten lernt und wurde beinahe ein Ueberflieger. Chemie und Mathe kein Problem mehr (jede Kundin, die die Haare bleicht/färbt, ist da wohl froh drum icon_smile.gif Und das lernen ging plötzlich leicht.

Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
Globi
Dabei seit: 30.07.2008
Beiträge: 2774
@thea

Oberstufe ist mit Berufsschule nicht zu vergleichen! Da kann ein Kind, dass vorher gut in der Schule war plötzlich sehr schlecht sein und umgekeht.

Die unsägliche, teils nicht alltagstauglich Mathi von der Oberstufe wird mit Mathi für den Beruf abgelöst und siehe da, plötzlich gehts.

Das sprachunbegabte Kind, das in der Apotheke lernt, schmeisst easy locker mit lateinischen Begriffen um sich. Einfach, weil halt dort das meiste so angeschrieben ist icon_smile.gif

Einzig bei den Sprachen sehe ich ein Problem: Wenn für eine Lehre Sek A verlangt wird und es in der Berufsschule dann Franz und Englisch gibt, wird halt schon ein gewisses Niveau erwartet. Und genau dem ist nicht immer so: Meine Tochter kam kopfschüttelnd von der Beruffschule nach Hause, da hätte es ja welche die könnten noch nicht mal....... Tja, da kommt es halt schon drauf an, beim wem man zur Schule ging. Dort müsste man auch mehr darauf schauen, dass es im ganzen Kanton gleich gehandhabt wird.

Ansonsten hat es Fräulein gesagt: Sie haben halt nur noch 1 oder 2 Tage Schule und damit selbstverständlich auch mehrere Prüfungen am Tag wenn es schlecht kommt. Zudem haben die Jungen ja die restlichen Tage auch einen 8 1/2 Stunden Tag. Da muss man dann erst lernen, wann man jetzt die Hausaufgaben macht und dass halt evt. nicht mehr alle Freizeitaktivitäten so locker drin liegen.
Quest
Dabei seit: 05.11.2002
Beiträge: 975
Mein Sohn lernt Gärtern.
Die Schule macht er mit Links, hat einen Durchschnitt von 5,5 (im 1. Lehrjahr und auch jetzt)

Vorher war er in der Realschule, dortt war er immer so um 4,5 rum OK aber nicht so gut.

Ich seh in kaum lernen. Aber es scheint zu reichen.
Er muss bis Ende Lehre ca. 450 lateinische Namen lernen, das scheint mir das grösste Problem zu sein. Aber auch da, so easy.

Was ich extrem schade finde, Sie haben keine Fremdsprachen mehr. Da lernen sie 7 Jahr Englisch und 5 Jahre Franz und dann nichts mehr.