Berufswahl

KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
@Yucca

Das heisst ja, dass dein Sohn seit 2.5 Jahren am Schnuppern ist. Und nichts hat ihm gefallen? Hmmm. Wie stellt er sich das dann vor im nächsten Jahr?
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
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Er hat insesamt 4 Schnupperlehren gemacht die, wie gesagt zwischen 4 Std. Und 5 Tage gedauert haben.
Die letzten Klasse war leider nicht so förderlich bezgl. Lehrstellen suche. Gut, das Brückenangebot geht im gesamten 2 Jahre, die Lehrperson ist zuversichtlich dass er eine Lehrstelle findet.
Eine Lehrstelle kann er aber nur suchen wenn er weiss was er lernen will... Ich bin jetzt gespannt wie ihm die Schnupperlehre nächste Woche gefällt. Schnupperlehre sucht/macht er nur wenn wir Druck ausüben. Üben wir Druck aus hängt der Haussegen wieder schief. Er lässt unangenehmes gerne schlittern... Es ist ein Teufelskreis.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 05.10.2017 um 20:48.]

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
thea
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.06.2013
Beiträge: 878
Keine einfache Situation, wie stellt sich denn Dein Sohn das Leben nach der Schule vor? Er möchte schon eine Berufslehre machen, oder schwebt ihm etwas anderes vor?
Unser Sohn geht auch nicht so gerne in die Schule und freut sich deshalb schon lange auf die Zeit danach, um endlich etwas "Nützliches" zu lernen, arbeiten und Geld verdienen zu können - das war seine Motivation zur Lehrstellensuche.
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
Er möchte schon eine Lehre machen, leider sieht er das ganze aus einer anderen Perspektive als wir.
Ich hoffe einfach dass ihn die Schnupperlehre weiter bringt.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
Ich verstehe, dass dich das belastet. Das ist auch eher ungewöhnlich: Viele der Jugendlichen freuen sich auf die Lehre und es gefällt ihnen meistens beim Schnuppern. Oder sie wollen weiterhin zur Schule gehen. Aber weder noch?

4 Schnupperlehren, wobei eine gerade mal einen halben Tag ging, finde ich viel zu wenig nach mehr als einem Jahr Brückenangebot. Damit hat er ja zwei Jahre mehr Zeit zum Schnuppern als der Regel-Schüler. Und der Zeitpunkt jetzt ist schon enorm spät für Orientierungsschnupperlehren. Die 3. Sekler sind jetzt alle voll in der Bewerbungsphase oder haben bereits eine Lehrstelle für nächsten Sommer.

Was hat er denn letztes Jahr gemacht? Wäre nicht das erste Jahr des Brückenangebots für die Berufsfindung gedacht (zumindest bei denen, die im Brückenangebot sind, weil sie keinen Plan haben, wie es weitergehen soll)? Ich wundere mich da ziemlich, über Schule (Brückenangebot) und Eltern. Seid ihr mit der zuständigen Lehrperson in Kontakt?

Haussegen hin oder her, ich würde da schon mit ihm Klartext reden. Das gehört zur Erziehungsarbeit. Und gerade wenn er das Unangenehme gern vor sich herschiebt, dann müsst ihr Vorbild sein und das nicht genauso machen. Einmal in der Woche Standortbestimmung mit euch Eltern zum Beispiel. Was hast du diese Woche gemacht, was machst du nächste Woche in Sachen Berufswahl. Das finde ich besser als schnell beim Mittagessen oder im Auto unvorbereitet nachfragen.

Schon klar, dass ihr euch das auch anders vorgestellt habt, aber es liegt schon viel auch an euch, das jetzt anzupacken und nicht einfach "schleifen" zu lassen.
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
"KlaraM" schrieb:


4 Schnupperlehren, wobei eine gerade mal einen halben Tag ging, finde ich viel zu wenig nach mehr als einem Jahr Brückenangebot.


Diese 4 Schnupperlehren hat er nicht im Brückenangebot gemacht, sondern in der 3 u. 4 Oberstufe. Im Brückenangebot ist es die erste Schnupperlehre.
Bei meiner Tochter die die Schule im Niveau A abgeschlossen hat, war der Schwerpunkt im 9. Schuljahr, schnuppern, schnuppern und nochmals schnuppern und Lehrstellen suche. Bei meinem Sohn der im Niveau E abgeschlossen hat, war der Schwerpunkt ein guter Abschluss. Aber wie gesagr, liegt es an ihm, durch seine unentschlossenheit.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
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"yucca" schrieb:

"KlaraM" schrieb:


4 Schnupperlehren, wobei eine gerade mal einen halben Tag ging, finde ich viel zu wenig nach mehr als einem Jahr Brückenangebot.


Diese 4 Schnupperlehren hat er nicht im Brückenangebot gemacht, sondern in der 3 u. 4 Oberstufe. Im Brückenangebot ist es die erste Schnupperlehre.
Bei meiner Tochter die die Schule im Niveau A abgeschlossen hat, war der Schwerpunkt im 9. Schuljahr, schnuppern, schnuppern und nochmals schnuppern und Lehrstellen suche. Bei meinem Sohn der im Niveau E abgeschlossen hat, war der Schwerpunkt ein guter Abschluss. Aber wie gesagr, liegt es an ihm, durch seine unentschlossenheit.


Ich kenne eure Niveaus nicht (E höher als A?), aber ich wundere mich mehr über das Brückenangebot. Da müsste doch geschnuppert werden, was das Zeug hält. Er ist da im 2. Jahr , oder?

In der Oberstufe ist das anders: Im Lehrplan der Oberstufe steht nirgends Schnuppern oder Lehrstelle finden. Im Lehrplan 21 gibt es dann übrigens das Fach Berufswahl, als Anmerkung für die Kritiker. Klar ist es das Ziel der Oberstufe, dass alle eine Anschlusslösung haben, aber es ist nicht Sache der Schule, diese zu suchen. Die Schule zeigt, wie und wo man sich informiert, wie man sich bewirbt; sie übt, wie man anruft, wie man in ein Gespräch geht etc. Also Fähigkeiten, die förderlich sind für die Lehrstellensuche. Aber die Lehrstellensuche ist Aufgabe des einzelnen Schülers oder der einzelnen Schülerin und die Eltern müssen ihnen dabei helfen, denn allein können sie das in den allerseltensten Fällen. Die Schule erlaubt Absenzen für Schnupperlehren, Bewerbungen, organisiert Berufsbesichtigungen, geht zum biz, zur Berufsmesse und und und, aber die Verantwortung für die Suche bleibt bei den Eltern. Und zur Suche gehört nun mal auch das Schnuppern. Das lässt sich übrigens auch in den 13 Wochen Ferien machen, nicht nur in der Schulzeit.

Bei einem Brückenangebot sieht das anders aus. Da erwarte ich, dass sie die Schülerinnen und Schüler dazu verpflichten, schnuppern zu gehen (sofern sie noch nicht wissen, was sie lernen möchten oder Alternativen brauchen). Darüber bin ich wirklich SEHR erstaunt und konsterniert. Ich finde Brückenangebote nämlich eine gute Sache. Aber sie sind auch teuer und sollten zielorientiert sein. Ein ganzes Jahr lang nicht schnuppern und dann erst damit anfangen, wenn bereits Lehrstellen vergeben werden, das verstehe ich jetzt echt nicht. Da würde ich schnuppern, reflektieren, schnuppern, reflektieren als Grundpfeiler des ersten Jahres sehen. Ausser der Fokus liegt auf Lücken schliessen (z. Bsp. bei Jugendlichen, die erst seit kurzem Deutsch lernen).

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 06.10.2017 um 10:33.]
Con71
Dabei seit: 08.01.2016
Beiträge: 60
Ich muss sagen, Klara hat absolut recht. Ich habe auch ein bisschen den Eindruck dass Du Yucca, sorry nicht böse gemeint, Dich selber auch im Kreis drehst. Du wiederholst Dich immer wieder.... Du hoffst, dass er was findet und kannst kein Druck machen wegen dem Haussegen.

Aber hier muss schon mal Klartext geredet werden. Es ist an der Zeit, Bewerbungen rauszulassen und die Eltern müssen dabei helfen. Könnt ihr nicht friedlich darüber diskutieren ohne dass er sich immer unter Druck gesetzt fühlt? Vor- und Nachteile des bisherigen Schnuppis und Betriebe aufschreiben, was kommt nicht in Frage und warum. Was wäre Möglich, wo war es interessant, wo waren die Leute nett usw. Zusammen Info-Anlässe besuchen. Man muss das ganze eben mitmachen, nicht nur sagen "mach mal was". Was ist mit dem Vater, kann er auch mithelfen ? Vielleicht könnt Ihr im Internet herumsurfen und Berufe anschauen und Firmen suchen.

Der Lehrbetrieb, der mein Sohn jetzt hat, haben wir über's Internet gefunden (nachdem ich von denen im Geschäft eine Rechnung in den Händen hielt). Wir haben uns zusammen gesetzt und die Video's der Firma über die Berufsbildung geschaut. Daraufhin hat er sich beworben, mit Erfolg.

Ich wünsch Euch viel Erfolg.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Ich habe schon früh mit unseren Söhnen die Berufswahl thematisiert. So gingen wir bereits in der 5. Klasse an die Berufsmesse. Dort konnte er sich bereits über ganz viele Berufe kennen lernen.

Bereits ab der 6. Klasse informierten wir uns gemeinsam im Internet über Berufe auf berufsberatung.ch. In der 6 bzw. 4. Klasse durften beide Jungs am Zukunftstag in einem Betrieb schnuppern gehen.

Sie begleiten uns immer mal wieder zur Arbeit. Vorallem den Vater. In der 8. Klasse (Sekundarschule = mittleres Niveau) mussten sie eine Woche lang schnuppern gehen, während der Schulzeit. Beide Jungs besuchten auch mit der Klasse die Berufsmesse.

Auch ich ging mehrmals mit jedem an die Berufsmesse.
Der ältere Sohn schwankte bis zur 9. Klasse zwischen 2 Berufe. An der Berufsmesse unterhielt er sich mit Fachkräften, die ihm beide unabhängig von einander zum später erlernten Beruf rieten. Anfang 9. Klasse ging er nochmal je 1 Woche in 2 Betrieben diesen Beruf schnuppern und musste auch im einen Betrieb Tests machen. Beim 2. Betrieb kam er schon bald nach Hause und meinte, dieser Beruf in diesem Betrieb, das wär es. So kam es auch.

Ich würde jetzt mit dem Sohn zusammen mal anhand eines Tests rausfinden, welche Berufe er gerne erlernen möchte, gezielt nach Schnupperlehren fragen und wenn es ihm hinterher gefallen hat, wegen Lehrstelle fragen. Wenn nicht gefallen, rausfinden, was anderes in Frage kommt. Ich würde halt trotzdem etwas Druck machen und vorallem aufzeigen, wie wichtig das ist.

Viel Glück
Christa
Dabei seit: 01.01.2002
Beiträge: 422
Yucca:Also bei uns ist es so das die Lehrstellenbewerbungen nach den
Sommerferien gemacht werden müssen.Erschreckt mich jetzt grad was ich von dir lese und dann noch das zweite Jahr im Brückenagebot.
Da sollte er doch nach dem ersten Jahr mal wissen was er will.

Schnupperlehren ja das wird halt sehr unterschiedlich gehandhabt.
Schau da aber das du deinem Sohn nicht im Weg stehst in der Ansicht das
4 Std. Schnuppern nicht reichen für die Lehrstelle.

Mein Tipp red unbedingt mit dem Sohn nachdem er die Schnupperlehre
nächste Woche gemacht hat, was ist gut was nicht und bei uns ist es auch so das sie ein Schreiben erhalten wo sie vom Schnupperort
bewertet werden.Dies hab ich auch immer mit den Kindern zusammen angeschaut.

Meine Tochter hat z.b auch das 10.Schuljahr gemacht, aber rückblickend hat das Schuljahr ihr nicht soviel gebracht ,da sie eigentlich wusste
was sie werden will nur hat es mit der Lehrstelle nicht grad geklappt.
Sohn ist vom Stichtag her bei den Jüngsten und er wollte auch klar nicht
mehr weiter in die Schule bei ihm haben wir dann mit den Berufsberater
zusammen eine gute Lösung gefunden das er ein Beruf lehrt wo er
diverse Weiterbildungsmöglichkeiten hat.Er lernt 3 Jahre und wenn er
noch eine zweite Lehre oder sogar die BM dranhängt ist der dann
vielleicht schon ihrer fertig wie deiner mit zwei Jahren Berufsvorbereitung
und vielleicht sogar 4 Jahren Lehre.

Wie ist es denn mit dem Kollegenkreis.Mein Sohn hat da selber den
Ansporn mit der Lehre auch Geld zu verdienen, hat so natürlich mehr
zur verfügung als wenn er die Schule macht.