Freundin meines Sohnes hat Probleme

Quest
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 05.11.2002
Beiträge: 975
Mein Sohn (fast 18icon_cool.gif hat sei einem halben Jahr eine Freundin (gleich alt).
Er besucht die gleiche Berufschule und hat sie dort kennen gelernt.

Wir wohnen in der Zentralschweiz und sie im Zürich Oberland, da mein Sohn da ja auch die Ausbildung macht.

Wir haben Sie ein paar mal gesehen, aber nicht wirklich viel.
Sie kommt aber mit uns in die Sommerferien und soweit es uns betrifft mögen wir sie und auch Freunde von uns, die sie schon getroffen haben fanden sie sehr nett. Sie es sehr freundlich und gut erzogen.

Was ich jetzt hier erzähle weiss ich von meinem Sohn und nicht von der Freundin, denn mit uns hat sie noch nie darüber gesprochen (Erwarten wir auch nicht, sie ist ja nicht unsere Tochter)

Nun ist uns aufgefallen, dass sie an den Wochenenden überhaupt nicht mehr kommt und ich habe natürlich bei meinem Sohn nachgefragt, was den los ist.

Anscheinend haben ihre Eltern im letzten Herbst entschieden (oder besser der Vater) sich zu trennen. Zuerst hiess es noch, man werde bis die Tochter im Sommer 18 aus der Lehre kommt, zusammenleben.
Jetzt ist der Vater aber ausgezogen. Die Tochter blieb mit der Mutter in Haus zurück. Das Haus gehört dem Vater und angeblich wird er es der Tochter geben wenn sie 18 wird (diesem Sommer). Nun sitzt die Tochter jedes Wochenende zu Hause und kontrolliert und schaut, dass die Mutter nicht böses macht. Sie hat anscheinend schon damit gedroht, das Haus anzuzünden und auch sich was anzutun.

Das Mädchen trifft übrigens den Vater regelmässig und hat anscheinend ein besseres Verhältnis zu ihm als zur Mutter. Die Mutter ist aus Thailand und leider entsprechend schlecht ausgebildet und hat wohl kaum eine Chance, alleine durchzu kommen. Darum gehen wir davon aus, dass viel mit Zukunftsangst zu tun hat (kann man ja verstehen)

Mein Sohn meinte, die ganze Klasse versuche ihr seit Wochen beizubringen, sich Hilfe zu holen. Der Vater will nicht, Verwandte oder Freunde der Familie gibt es nicht. Ich habe ihm dann auch gesagt, dass sie sich an das KESB wenden soll. Aber eben sie will (und kann eventuelle aus Angst um die Mutter) nicht.

Auch dieses Wochenende haben wir wieder darüber gesprochen. Ich habe ihn dann gefragt, ob es ev. einen Lehrer gäbe, dem die Klasse die Geschichte mal erzählen könnte. Er meinte ja den gäbe es. Er würde mal mit seinen Kollegen sprechen und sich dann ev. an den Lehrer wenden.

Mit tut das Mädchen leid. ich kann auch ehrlich nicht verstehen, wie man so als Eltern sein kann.

Aber ich und mein Partner sind prinzipielle der Meinung, es ist nicht unsere Sache, da was zu unternehmen. Wir haben beide nicht das grosse "Helfersyndrom". Würden aber sehr gerne Helfen, wenn wir gefragt würden, das ist nicht das Problem. Aber da wir sie nun seit über 2 Monaten nicht mehr gesehen haben, sind wir beider eigentlich der Meinung, wir haben nicht das Recht uns da einzumischen (Was könnten wir auch schon tun). Und da wir ja sowieso weder die genauen Verhältnisse noch die Umstände kennen (nur vom Hörensagen) ist das auch nicht gerade gut.

Darum kam ja auch der Vorschlag mit dem Lehrer. Er kennt das Mädchen besser und auch die Gegend. Wir kommen ja nicht von dort.

Das ganze Belastet meinen Sohn natürlich auch und ich finde es so schade. Es ist die erste Freundin und in diesem Alter sollte man sich um andere Dinge Sorgen (Lehre und Abschluss) und nicht darum, ob die Mutter der Freundin sich was antut oder das Haus abfackelt.

Sorry ist ziemlich lang. Aber ev. hat jemand von Euch noch eine Idee wie wir ihr indirekt Helfen können.
Ich hatte auch schon den Gedanken, der KESB dort anzurufen. Aber da ich ja nicht genau weiss, was abgeht, finde ich das doch schwierig. Ich möchte ja nur, das ihr jemand Hilft und nicht das nacher noch grössere Probleme entstehen.

Merci
pluto
Dabei seit: 23.10.2002
Beiträge: 2313
In den meisten Schulen hat es auch eine Jugend-SozialarbeiterIn den man kontaktieren kann, ist einfacher als den Lehrer und niederschwelliger als die KESB.

Der denkende Mensch ändert seine Meinung. (F.N.)
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Lasst wirklich die Finger davon. Und seht auch davon ab, irgndwelche LP's hineinzuziehen. Die haben wirklich andere Aufgaben. Bei uns hat es an jeder Schule-auch Berufschulen- einen Sozialdienst. Da kann sich das Mädchen hinwenden wenn sie es für nötig befindet.
Aber wie es aussieht, hat sie die Prioritäten gesetzt. Und die ist leider offenbar nicht dein Sohn an den Wochenenden. Nein, sie glaubt ein Haus beaufsichtigen zu müssen, dass ihr vielleicht (..) überschrieben wird.
Was willst du bei der KESB mit der Geschichte?? Diese Frau hat ja nichts gemacht. Ihr zu unterstellen, ev. ein Haus abfacken zu wollen reicht bei Gott nicht aus, jemandem die KESB auf den Hals zu hetzen.


Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
Quest
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 05.11.2002
Beiträge: 975
Ok. das mit der Sozialdienst wusste ich nicht. da wir den noch nie brauchten. (zum Glück)

Werde es meinem Sohn sagen.

Und Universum:
Ich will niemandem was Böses. Darum Frag ich doch hier.
Und wir wollen uns nicht einmischen. Aber ich habe Problem damit, wenn in unserer Welt alles und jeder sich irgendwie einmischt, aber eine 17 jährige lässt man einfach so alleine mit so grossen Probleme.

Und nein, es geht auch nicht darum, dass sie es wichtiger findet sich um ein Haus (oder Ihre Mutter??) zu kümmern als die Zeit mit meinem Sohn zu verbringen. Der hat auch noch anders zu tun, glaub mir.

ich weiss wie es sich anfühlt, zwischen streitenden Eltern zu stehen (und das mit 50) was meinst du wohl wie sich da ein 17 jähriges Mädchen fühlt. Und da soll man einfach zusehen.

ich will weder dem Vater noch der der Mutter helfen. ich will das dem Mädchen geholfen wird.....

Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Die Jugendlichen wissen heutzutage sehr genau, wo sie sich Hilfe holen können, wenn sie denn wollen. In den Berufsschulen stellt sich der Sozialdienst sogar persönlich vor zu Beginn der Ausbildung.

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Ich wäre da auch vorsichtig. Einen Lehrer würde ich keinesfalls einweihen, als Aussenstehende und das ist der Sohn, die Klasse und ihr als Familie.

Möchte das Mädchen Hilfe, so kann sie sich an euch, einen Lehrer oder den Sozialdienst wenden.

Aber ihr könntet mit dem Einschalten von Behörden und Drittpersonen Schaden anrichten.

Was stellst du dir vor, was passiert, wenn ihr die KESB einschaltet? Das Mädchen könnte es auch als Vertrauensmissbrauch ansehen. Möchte SIE Hilfe, so könnt ihr ihr sagen, an wen sie sich wenden kann. Aber wenn sie nicht will, bringt es sicher nichts, sie dazu zu zwingen.

Was sagt der Vater überhaupt dazu?
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
Wenn die Freundin deines Sohnes einen besseren Draht zum Vater hat, soll sie ihn einweihen und über ihre Ängste reden. Falls nötig, kann er die nötigen Entscheidungen treffen um seine Tochter zu entlasten. Falls sie sich weigert, besteht vielleicht die Möglichkeit dass dein Sohn mit dem Vater seiner Freundin das Gespräch sucht. Ich als Aussenstehende, würde mich da auch nicht direkt einmischen. Wichtig ist es deinem Sohn mit einem offenen Ohr und Tipps zur Seite zu stehen und ihn zu stärken dass sich seine Freundin Hilfe holt.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
Ich denke auch, dass die junge Frau bereits Stellen kennt, an die sie sich wenden kann. Du könntest höchstens das Gespräch mit deinem Sohn suchen, ihm weitere solche Stellen nennen und ihm klar machen, dass es aus deiner Sicht Sinn macht, wenn sie sich an eine solche Stelle (oder an einen Erwachsenen, dem sie vertrauen kann) wendet. Das kann er mit ihr dann besprechen oder auch nicht.

Mehr würde ich nicht tun. Also im Grunde nichts anderes, als deinem Sohn zur Seite stehen, in dem du ihm Ratschläge gibst, wie er sich in einer solchen Situation als Freund verhält. That's it.
Quest
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 05.11.2002
Beiträge: 975
"Universum" schrieb:

Die Jugendlichen wissen heutzutage sehr genau, wo sie sich Hilfe holen können, wenn sie denn wollen. In den Berufsschulen stellt sich der Sozialdienst sogar persönlich vor zu Beginn der Ausbildung.


Da bin ich aber froh, das die Jugendlichen die ich kenne, das nicht nötig haben und darum auch nicht wissen an wen melden. Bei uns redet man noch innerhalb der Familie..........

Und nein, der Sozialdienst der Schule hat sich NICHTG vorgestellt......
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"Quest" schrieb:


Da bin ich aber froh, das die Jugendlichen die ich kenne, das nicht nötig haben und darum auch nicht wissen an wen melden. Bei uns redet man noch innerhalb der Familie..........



???