Überforderung im Umgang mit dem Smartphone

Unser Sohn stellt immer, wenn er ins Bett geht, "nicht stören" Modus ein.

Wir hatten früher im Schlafzimmer auch ein Schnur Telefon. Doch dann fiel jedesmal Internet aus und schnurloses Telefon.

Wir können auch nur noch einen Anschluss zusammen mit Modem brauchen.

Swisscom sagte mir, wir sollen WLAN nie ausschalten. Tatsächlich haben wir seither nie mehr Probleme damit. Vorher ständig.

"Bitte nicht stören" Modus ist wohl wie Flugmodus. Ist gleich neben dran zum Einschalten. Junior hat programmiert, dass es von 22 Uhr bis 6 Uhr immer aktiviert wird. Er könnte auch (eine) bestimmte Nummer eingeben, wo das dann nicht gilt.

@goodie: du hast ja mal geschrieben , dass dein Mann so Strahlen anfällig ist

Leidet ein Familienmitglied wie in Goodies Familie, dann geht es um Rücksichtnahme. Das heisst, ein (älterer) Jugendlicher versteht das und verhält sich entsprechend. Ich würde diese Rücksichtnahme einfordern, dem Jugendlichen aber die Verantwortung für sein Handeln überlassen. Das Handy also nicht abgeben, sondern selbstverantwortlich nicht benutzen.

Bin ich davon überzeugt, dass es für die Gesundheit wichtig ist, die Nächte handyfrei zu verbringen, dann teile ich diese Auffassung mit den Jugendlichen, in der Hoffnung, dass sie diese verstehen und aus Überzeugung übernehmen, in der gleichen oder einer ähnlichen Form. Machen sie das aus Zwang, tun sie es nur solange ich die Kontrolle habe, tun sie es aus Überzeugung, werden sie es auch später oder auswärts tun. Ich kontrolliere ja auch nicht mehr, ob meine 18-Jährige die Zähne putzt, nein, ich vertraue darauf, dass sie das macht, weil sie den Sinn dahinter sieht.

Natürlich muss man mit dieser Haltung auch damit leben, dass ein Jugendlicher eine andere Meinung hat und nicht das macht, was die Mutter oder der Vater für richtig hält. Das nennt sich dann Abnabeln und Erwachsenwerden.

Einem über 16-Jährigen das Handy wegnehmen, ist in meinen Augen ein Übergriff in seine Privatsphäre. Wenn die Eltern ihre Handys über Nacht ausgeschaltet im Wohnzimmer lassen und die Jugendlichen ermutigen, dies auch zu tun, weil man so gar nicht erst in Versuchung kommt, finde ich das eine gute Idee. Der Verzicht basiert dann auf Einsicht und Freiwilligkeit.

Weg nehmen ist etwas übertrieben aber wir legens alle ins Büro. Ich muss sie aber jeden Abend daran erinnern und es für sie ins Büro legen. Ich versteh beide seiten. Sie sind sozusagen die einzigen die Nachts nicht erreichbar sind, aber solange es keine Annehmbare Lösung gibt für meinen Mann müssen wir es so machen. Kann ja nicht sein dass er vor die Hunde geht.

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janvier

Ja, deine Regeln sind sehr streng. Gehen für mich auch schon fast als übergriffig! Du schreibst selber, egal welches Alter. Tja, einfach nicht wundern, wenn es dann mal so richtig kracht.

Zwischen moderatem Umgang mit Handy und massiven Einschränkung ist eine ganz schmale Linie. Jeder empfendet es anders! Und du selber schreibst ja noch, dass dein Kind auch noch anderes macht. Nur weil es für dich nicht stimmt, heisst das nicht, dass es nicht richtig ist bzw. ein Weg, den man auch gehen könnte.