Wieviel lassen sich eure Teenies noch von euch sagen?

Vilu
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 18.07.2002
Beiträge: 2006
@Goodie: Das Youtube-Video ist super - und sooo tröstlichicon_biggrin.gif
Ich muss es grad meinen Kolleginnen weiterleiten...

@GabrielaA
Ja das stimmt, je mehr Druck, je mehr blockieren sie. Das ist ja eigentlich auch noch bei uns Erwachsenen so... Nur, wenn ich gar nie etwas sagen würde, wäre er bald mit dem Sofa in seinem Zimmer verwachsen icon_rolleyes.gif

Ich bin schon der Meinung, dass ein 14jähriger sich auch noch etwas nach den Eltern richten muss, wenn auch nicht jedes Wochenende. Wir lassen ihm sehr viele Freiheiten, wenn ich das mit anderen vergleiche. Er hat auch im Haus viel Platz, im Gegensatz zu einigen Kollegen. Daher sind sie auch oft hier.

Am Mittwoch wollte er z.B. mit einem Kollegen ins Einkaufscenter. Dieses ist zu Fuss (gemütlich) etwa 35 Minuten entfernt. Das war für mich ok, aber mit der Auflage, dass zumindest EIN Weg zu Fuss gegangen wird (anstatt mit dem Bus). Er fand es natürlich gar nicht lustig - vor allem, dass er nun seinem Kollegen sagen musste, sie müssten einen Weg laufen... Dieser fand es aber ok und somit war es gar kein Thema mehr. Also wieder mal ein "Usgrüef" für nix icon_rolleyes.gif

Hoffentlich kommt bald der Schnee, denn wenn es ums Schlitteln oder Skifahren geht, ist er dabei !


Leben und leben lassen
Globi
Dabei seit: 30.07.2008
Beiträge: 2774
Gröh, das Video ist herrlich icon_biggrin.gificon_biggrin.gificon_biggrin.gif
Sina05
Dabei seit: 15.11.2011
Beiträge: 38
Mein Sohn ist 14 Jahre alt. Mir ist es sehr wichtig, dass er weiss, dass ich bestimme, wann er mit der Familie mitkommen muss und wann er auch selbst entscheiden darf, ob er lieber zu Hause bleiben möchte. Ich entscheide je nach Situation, sitzt er nur drinnen, muss er auf den Spaziergang mit. Wenn er Fussball spielt oder sonst was draussen mit Kollegen macht, gehen wir auch mit gutem Gewissen alleine auf den Sonntagsspaziergang. Manchmal klappt es gut, manchmal gibt es Diskussionen, das ist normal. Aber nicht normal finde ich, wenn Eltern das Gefühl haben, ihren Teenies nichts mehr sagen zu dürfen.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Sina, wie würdest du es denn handhaben, wenn du ein sehr selbstbewusstes Kind mit schon sehr gefestigtem Charakter hast, und es einfach nicht mehr auf diese Familienspaziergänge will und sich standhaft weigert? Lässt du es dann tatsächlich auf einen Machtkampf ankommen und nimmst das Kind womöglich an der Hundeleine miticon_lol.gif?
Bei solchen Sachen geht es doch überhaupt nicht darum, dass gewisse Eltern das Gefühl haben, ihren Teenes nichts mehr sagen zu dürfen. Nein, vielmehr geht es darum, dass man sein Teenager in seinen Bedürfnissen ernst nimmt und ihm zugesteht, sich langsam aber sicher abzunabeln von den Eltern- genau darum geht es ja in der Pubertät. Stell dir mal vor, nur vier Jahre später sind sie volljährig. Und genau dann haben so autoritäre Eltern nämlich gar nichts mehr zu sagen. Hat man sich in den Jahren zuvor aber partnerschaftlich verständigt, kommen sie auch nach der Volljährigkeit noch gerne zu den Eltern und fragen sogar um Rat- soo schön!

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
Vilu
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 18.07.2002
Beiträge: 2006
Sonntagsspaziergänge gibt's bei uns in diesem Sinne selten und wenn, dann muss Junior nicht mitkommen. Erstens ist es für ihn langweilig, so alleine mit uns Eltern, und zweitens geniesse ich es auch, mal eine Stunde mit meinem Mann alleine zu spazieren und zu diskutieren.

Wenn wir aber längere Ausflüge machen, die den halben Tag oder länger dauern, dann muss er schon einen guten Grund haben, um zuhause zu bleiben. Wenn er zum Beispiel wirklich sehr viel zu lernen hat oder ein "Programm" hat mit Kollegen, aber nicht nur im Zimmer gamen.

Wir haben Nachbarn, die das auch durchgezogen haben: Solange die Kinder nicht volljährig sind, kommen sie immer mit, auch spazieren. Der Sohn war damals 17, als sie das erzählt hat. Ich finde das ehrlich gesagt krass. Da bin ich der gleichen Meinung wie Universum. Langsam aber sicher loslassen. Es ist nur nicht so einfach, das richtige Mass zu finden. Grad, weil es ja bei jedem Jugendlichen wieder anders ist.

Leben und leben lassen
Sina05
Dabei seit: 15.11.2011
Beiträge: 38
Nein, natürlich gibt es da Situationen, wo der "Zwang" nicht sinnvoll ist und mein Sohn darf ja auch sehr oft entscheiden, ob er noch mitkommen möchte oder nicht. Ich sehe mich auch nicht als zu "autoritäre" Mutter, ich möchte einfach, dass die "Teenies" wissen, dass die letzte Entscheidung immer noch bei den Eltern liegt, solange sie eben noch nicht volljährig sind. Das heisst nicht, dass sie nicht ganz viele Entscheidungen selber treffen dürfen und sogar müssen.
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
Ich lasse meinen Kindern (17 und 14) viel Freiheit. Mein Sohn ist ja gleich alt wie deiner. Er müsste mich nicht fragen, ob er ins Einkaufszentrum darf, sondern er würde mir das einfach mitteilen, dass er da hingeht und wann er zurück ist. Das reicht. Vorschriften, wie er hingeht, würde ich ihm nicht machen.
Sonntagsausflüge je nachdem, aber müssen nur bei wichtigen Familienanlässen, sonst nicht. Wenn das Angebot stimmt, kommt er auch so mit. Dasselbe bei der Tochter, die allerdings selber schon viel Programm hat. Gestern habe ich Theater-Tickets gekauft und alle wollten mit. Ich freue mich einfach über gemeinsame Unternehmungen, erzwinge sie aber nicht.

Bisher hat sich das Vertrauen ausbezahlt. Sind gut geraten, die beiden. icon_smile.gif
Schmetterling03
Dabei seit: 13.11.2003
Beiträge: 937
Nein, unsere müssen nicht mehr mit, wenn wir Sonntags spazieren gehen. Ist doch einfach langweilig für sie.
Wir sagen, dass wir gehen und fragen, ob sie mitwollen. Sehr selten kommen sie mit- wenn wir zB noch einen Coup Essen gehen. Sonst sind sie lieber zu Hause.
Draussen sind sie auch kaum mehr. Am liebsten im Zimmer verschanzt.

Was sie aber gerne machen sind Spiele. Sei es Jassen , Wizzard, Brändi Dog etc.
Da bin ich dann froh um solche Spielbachmittage welche nebst den Hobbys doch immer seltener sind.

Wir versuchen Ihre Meinung zu hören und ernst zu nehmen. Und wie schon gesagt, was machst du, wenn sie einfach gut begründet "Nein!" sagen? An den Ohren mitschleifen?

Dazu kommt mir immer wieder das Thema "Kinder müssen Essen was es gibt" in den Sinn. Und wenn dein 18 Monate altes Kind den Mund zusammenpresst?! Öffnest Du den Mund dann mit Gewalt und schiebst das Essen hinein? Wir machten es nicht, hätte mir nie träumen lassen, dass es das gibt, wurde aber eines besseren belehrt.
linlar*
Dabei seit: 01.11.2007
Beiträge: 982
Für unsere beiden (Tochter 15, Sohn bald 13) ist das Wichtigste, sich mit Freunden zu treffen. Wenn wir kein Familienprogramm haben, dürfen sie das auch am Wochenende.

Wir haben also eher weniger das Problem, dass sie immer drinnen hocken, eher dass sie immer unterwegs sind.icon_rolleyes.gif

Sie sind oft draussen, bei fast jedem Wetter, aber die Freunde sind auch immer bei uns willkommen. Manchmal haben wir spontan mehr Leute am Tisch, z.B. ruft Sohn an, wenn ich noch an der Arbeit bin und fragt ob seine beide Kollegen bei uns essen können. Manchmal geht es, manchmal nicht.

Ausserdem spielen beide Fussball (2-3 mal pro Woche) und fahren mit dem Velo (3 km über den Hügel) in die Schule. Also Bewegung bekommen sie sicher genügend.

Freitagabend geht der Jüngere ins Jugi (Tochter nicht mehr) und am Samstag gehen beide oft ins Midnight Activities in der 3fach Turnhalle. Bei der Tochter wird es jetzt auch häufiger anderer Ausgang, z.B. in die Stadt oder an eine Chilbi etc. aber wir wissen immer, mit wem sie unterwegs ist.

Wir können so auch wieder als Paar was spontan unternehmen. Letzten Sonntag waren wir z.B. auch mal wieder wandern, als der Jüngere bei einem Kollegen übernachtete und die Tochter ausschlief. Oder wir gehen mal spontan unter der Woche zusammen Nachtessen.

Was sie sich von uns sagen lassen bzw. was wir ihnen sagen: Wie sie ihre Freizeit verbringen wollen, können sie grösstenteils selber bestimmen, solange sie ihre Pflichten (Hausaufgaben, Lernen, Haustiere) nicht vernachlässigen. Es gibt Anlässe, wo sie mitkommen müssen, aber nicht mehr unbedingt zu Einladungen wo sie nicht wollen und auch nicht zum wandern, höchstens freiwillig. Ausserdem wollen wir ab und zu ein gemeinsames Essen als ganze Familie haben, das ist eben mittags nur noch 2mal pro Woche der Fall und abends unter der Woche sehr selten, so ist es sicher einmal am Wochenende, meist am Sonntagabend.

Wir versuchen, die Balance zu halten zwischen Kontrolle und Freiheit geben icon_wink.gif Natürlich wird manchmal Grenzen ausgelotet und getestet aber es ist sogar auch schon vorgekommen, dass sie früher heimkamen als abgemacht. Ist für mich eigentlich ein gutes Zeichen...




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Vilu
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 18.07.2002
Beiträge: 2006
@Schmetterling03
sind die Fragen in deinem Beitrag an mich als Themeneröffnerin gerichtet?
Also nein, ich habe meinen Sohn noch nie an den Ohren mitgeschleift, bin ja nicht gewalttätig, bisher haben klare Worte gereicht. Und wenn er gut begründet, wieso er nicht mitkommt, ist es auch ok.
Aber IMMER nur zuhause hocken und gamen, wenn wir Eltern etwas unternehmen, das wollen wir nicht.

Und nein, wenn er etwas gar nicht gerne hat, muss er es auch nicht essen. Sonst müsste ich ja auch Käse essen icon_redface.gif

@KlaraM
Wenn mich mein Sohn fragt, ob er heute ins Einkaufscenter gehen kann, geht es vor allem darum, ob wir sonst schon einen Termin haben. Manchmal haben wir nämlich am Mittwoch Termine wie z.B. Arzt oder Zahnarzt oder ich möchte mit ihm Schuhe / Kleider kaufen gehen.
Wenn nichts anderes ansteht, darf er auch gehen.

Was die Spaziergänge anbelangt, bin ich guter Hoffnung, dass er wieder spazieren geht, sobald er eine Freundin hat icon_wink.gif

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