Wieviel Taschengeld wenn Besuch FMS (oder Gymnasium)

Aroserli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 21.07.2011
Beiträge: 672
Unsere Tochter wird ab August die FMS besuchen und wird bald 17 jährig. Wieviel Taschengeld bekommen eure Teenager wenn sie noch zur Schule gehen? Das Handy-Abo von Fr. 19.-- muss sie selber bezahlen. In die Schule kann sie mit dem Velo gehen oder evtl. geht sie ab und zu mit dem Zug. Wir wissen noch nicht genau, ob sie dann über den Mittag in der Schule bleibt (Kosten für auswärtiges Essen). Ab und zu geht sie noch Kinder hüten, aber nicht mehr so oft wie früher.Sie muss sich noch einen neuen Babysitterjob suchen.
NYC
Dabei seit: 20.11.2015
Beiträge: 83
In diesem Alter finde ich einen Jugendlohn angebracht....

http://www.jugendlohn.ch/was_ist_jugendlohn.html


second2
Dabei seit: 01.06.2012
Beiträge: 815
In unserer Familie gilt folgende Regel fürs Gymnasium:

1. Jahr: 70.-/Monat
2. Jahr: 80.-/Monat
usw.

Wir übernehmen Zug, Essen, KK, Kleider, usw.

Die Kinder müssen bezahlen: Handy, Ausgang, usw.

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goodie
Dabei seit: 12.11.2011
Beiträge: 3198
Meine Tochter hat das 10. Schuljahr gemacht und ich hab ihr einen Jungendlohn bezahlt von 400 Fr./Mt. davon hat sie Kleidung, Schminke, Handy, Ausgang und Mittagessen selber bezahlt. Hat eigentlich auch super geklappt. Zugabo hab ich ihr zusätzlich bezahlt.



„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg."

Mahatma Gandhi
Equus
Dabei seit: 29.06.2017
Beiträge: 14
Dem Kind/Jugendlichen einen Betrag in die Hand zu drücken und damit die eigenen Erfahrungen machen zu lassen hat keinen Erziehungswert. Ich kann nur sagen, wie ich es als Kind selbst erlebt habe und wie es mir meine Eltern beigebracht haben: bevor man dem Kind Geld in die Hand gibt, muss unbedingt mitgeteilt werden, woher das Geld kommt, d.h. konkret wie viele Stunden für wieviel Geld gearbeitet werden muss UND was das Leben kostet angefangen von Whg., Betriebskosten, Versicherungen (Krankenkasse, Privathaftplicht, Autoversicherung, ev. Lebensversicherung, Gebäudeversicherung, Steuern, was im Haushalt anfallen kann, Geräte, etc. Ich durfte mit 12 einen Einblick haben in alle Zahlungen, die meine Eltern so hatten und was dann monatlich "übrig " blieb. Ich war eigentlich "geschockt" und erst dann war mir bewusst, was das Leben kostet und was es heisst mit dem Geld umzugehen. Es ist hilfreich, wenn das Kind/Jugendlicher jeden Betrag, den es ausgibt aufschreibt und es sich dann mal diese Liste anschaut. Das Kind sollte sich ausrechnen von 12 bis 18 wie viel Geld es zur Seite legen muss, um dann mit 18 z.Bsp. den Führerschein zu machen. Früher musste man auf etwas sparen heute geht alles auf Leasing oder Kredit, das finde ich nicht gut und hat einen schlechten Einfluss auf den Lernprozess im Umgang mit Geld. Auch ist es wichtig zu wissen, z. Bsp. was Zinsen sind und dass man jeden Vertrag den man unterschreiben soll/muss ganz genau durchliest und Sachen hinterfragt, was man nicht versteht. Ich bin froh, dass ich so aufgeklärt wurde und für meinen eigenen Haushalt vorbereitet war.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Hier auch eine Stimme für den Jugendlohn. Und selbstverständlich hat er eine erzieherische Komponente.
Unsere Kinder hatten ab der Oberstufe 200.- Jugendlohn. Davon hatten sie Kleider, Coiffeur, Handy. Mofa, Ausgang zu bezahlen. Für grosse Anschaffungen wie Winterschuhe, Skibekleidung sind wir aufgekommen.
Wir hatten nur gute Erdahrungen! Nie Diskussionen und sie haben sehr gut eingeteilt. Später haben sie den Lehrlingslohn selber verwaltet und gespart. Heute wissen sie auch was es heisst für Geld zu arbeiten.

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
Yvonne
Dabei seit: 31.12.2001
Beiträge: 676
Und nochmals eine Stimme für den Jugendlohn, analog Universum! Habe es gleich gehandhabt und dies mit Erfolg!
Um den Betrag noch zu definieren: 700 Franken gabs in der WMS. Davon wurde bestritten: auswärts Essen (musste sein), alle Kleider mit Ausnahme von Sportsachen, Schuhe, Coiffeur, Handy, Rollerbenzin, Rollersteuern, Krankenkasse und sonstige persönliche Ausgaben.

@Equus:
Genau mit dem Jugendlohn lernen die Kinder, was das Leben so kostet, wenn auch einfach in einem kleineren Rahmen, dh. sie bestreiten ihre eigenen Sachen selber. Verdienen tun sie es, weil sie in die Schule gehen.
Equus
Dabei seit: 29.06.2017
Beiträge: 14
Meiner Meinung müssten die Eltern, als Erziehungsverantwortliche, die Jugendlichen (bis 18 Jahre) so lange "überwachen", bis sie sehen, dass es klappt (wie auch immer), bevor Schulden entstehen können. Wie das jeder handhabt ist eigentlich egal, meine eigene Erfahrung war nur ein Vorschlag. Mich erschüttert, dass heute schon jeder 3. Jugendliche verschuldet ist, zwischen 14 und 23jährig sind 20-30% verschuldet. Wisst ihr alle Eltern für was eure Kinder ihr Jugendgeld ausgeben? Mich würde es interessieren, bzw. meine Eltern wussten es immer. Es müsste jeder Jugendliche schuldenfrei ins Erwachsenenleben starten dürfen. Ich frage mich z.Bsp. wie 14jährige an Geld kommen, um sich Kippen zu kaufen..
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Beim Jugendlohn ist es wichtig, dass zuvor klar zusammen definiert wird, welche Ausgaben davon zu bestreiten sind. Der Lohn kommt jeden Monat auf ein Jugendkonto, welches nicht zu überziehen ist.
Grad um der grossen Jugendverschuldung vorzubeugen, ist der Jugendlohn ein aprobates Mittel, der Umgang mit Geld im geschützten Rahmen zu üben. Dann klappt es dann auch mit dem ersten grossen Lohn.
Zum Thema "Kippen": um da drum herum zu kommen, braucht es geeignetere Mittel. Wir haben es Erfolgreich so gemacht: schon früh haben wir mit unseren Kindern über die gesundheitlichen Folgen vom Rauchen gesprochen und wie sehr wir uns um ihre Gesundheit sorgen. Im kritischen Pubertätsalter ist zudem der Gruppendruck nicht zu unterschätzen. Um dem entgegenzuwirken, haben wir 1000.- in Aussicht gestellt, wenn sie bis Ende Rekrutenschule rauchfrei bleiben. Wir konnten beiden den Betrag auszahlen und sie sind weiterhin rauchfrei. Die Chancen jetzt noch anzufangen sind marginal. Dazu muss man wissen, je jünger angefangen wird zu rauchen, um so gravierender für die Gesundheit. Ganz ganz schlimm ist wer unter 18 anfängt.

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Autor unbekannt.
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
5. Gymi, 16 Jahre. 400 Fr/Monat für Mittagessen (5x pro Woche) plus Taschengeld. Kleidung, Coiffeur, Hobbys, Handy, ÖV etc bezahlen wir. Jeden Monat gleich viel, egal ob Schulferien oder nicht.

Ab Studium dann "Studi-Lohn", d. h. alles ausser Versicherungen wird selbst verwaltet.