ich frage mich gerade, wieso können väter und mütter nur dann gute Eltern sein, wenn sie das gemeinsame Sorgerecht haben?
das ändert doch nichts daran, WIE sich die Eltern um die Kinder kümmern?
ja, bei unserer Scheidung habe ich auch das alleinige Sorgerecht beantragt (ja, ich gehöre zu diesen ganz ganz bösen Frauen). Ich hatte meine Gründe, da sich a) der Vater während der Ehe und auch heute noch einen Deut um die Kids kümmert und b) ich weitere Konflikte ausschliessen wollte (weil er dann letztlich genau immer aus Prizip das Gegenteil möchte) und c) weil ich von einigen Müttern mitbekommen habe, welche Probleme durch das gemeinsame Sorgerecht entstanden sind und es NICHT mehr so machen würden. UND, viele Mütter wären wohl bereit zum gemeinsamen Sorgerecht, wenn auch die Väter bereit und willig wären einen gewissen Anteil an der Betreuung (Betreuungsplan) zu übernehmen und mit der Mutter auszuhandeln.
Es kann nicht sein, dass sich die Väter aus der Verantwortung nehmen, die Betreuung zu 100 % der Mutter überlassen, nicht gewillt sind (auch) zurückzustecken und ihre Freizeit teilweise mit den Kindern zu verbringen, (wie es die Mutter auch macht) aber dann bei allen Entscheidungen zu vorderst stehen und (je nach Vater) aus Prinzip Steine in den Weg legt.
Für mich ist aber klar - trotz alleinigem Sorgerecht, dass der Vater immer und bei allem in die Entscheidung miteinbezogen wird - und ich es ihm überlasse, ob er sich damit auseinandersetzen möchte oder nicht...es ist seine Verantwortung. Sprich...im Umgang zwischen Eltern und Kindern verändert sich dadurch genau NICHTS.
Es gibt sicher Härtefälle, wo das ganze zu einem Macht-Missbrauch ausartet und die Mütter Ihre Ex-Männer auf diese Art und Weise bestrafen wollen - was ich absolut nicht nachvollziehen kann, wenn es zum Wohl der Kinder dienen soll...