Braucht ein Kind nach der Scheidung ein eigenes Zimmer beim Vater?

angelface
Dabei seit: 05.11.2005
Beiträge: 411
@jelena

Es wäre nett, nein ich fordere Dich auf, anderen nicht Behauptungen in den Mund zu legen, welche diese gar nie von sich gegeben haben:

z.B.
"**jelena" schrieb:


face, ich habe hier mit keinem wort aufgehetzt einen anwalt zu nehmen um einzufordern, dass dem getrenntlebende mann mehr budget zugeteilt werden muss, damit er eine grosse wohnung mieten kann. aber angenommen ich hätte, wäre das unterstützend für die getrenntlebenden alimentezahlenden, da es ihr budget vergrössert.


Meine Aussage war - wie oben nachzulesen - eine völlig andere und diese ist oben ohne weiteres nachzulesen.

Eigentlich schade, dass Alleinerziehende und nicht obhutsbrechtigte ihre Ansprüche nach dem "Jelena-Wohnungsprinzip" nicht bei Dir direkt geltend machen und eintreiben können:
- Die nicht obhutsberechtigten Väter kämen zu grösseren Wohnungen, die auch eine jelena-optimale Unterbringung und Betreuung zulassen.
- Die Alleinerziehenden müssten dafür nicht durch tiefere Unterhaltszahlungen für die Kinder und sich selber "bluten". Sie könnten die Differenz bei Dir einverlangen.

Nach Deiner Logik wohl eine klassische "win-win-Situation" - nur eben nicht realistisch oder durchsetzbar.
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
@jelena

ich weiss nicht, doch wenn sich die eltern trennen, finde ich, sollten sich die eltern eben nicht ihren standpunkt "zu betonieren", sondern sich in kompromissbereitschaft zum wohle der kinder üben.

wenn man schon über das, was kinder "brauchen" diskuttieren wollen.

standpunkte, dienen häufig mehr dem eigenen ego als der gemeinsamkeit.
Sinalco
Dabei seit: 23.04.2003
Beiträge: 1255
@angelface und jelena

Ihr werdet euch nie finden. Angelface schreibt aus der Sicht eines getrennten Vaters und bei Jelena habe ich so leicht das Gefühl, dass sie Angst davor hat, bald getrennt zu sein und macht sich schon mal im voraus Sorgen, wie es ihre Kleinen dann beim Papi haben werden.

Der eine argumentiert sachlich, die andere mehr emotional. Beide haben auf eine Art Recht.... und es ist interessant, mitzulesen.

lg
S.


You don't get always what you want - you get what you need!
Paxxie
Dabei seit: 04.01.2002
Beiträge: 594
"Gufechnopf" schrieb:

...
Das schlimmste für mich war: nach wie vor als Mutter zu funktionieren und dem Kind irgendwie noch ein wenig Sicherheit geben. Dabei war ich selber am vertrinken. Wie soll ich stark sein, wenn ich eigentlich selber Hilfe brauche?...


Das gibt einem doch auch Kraft in so einer Situation??? Bei mir war es auf jeden Fall so, als ich meinen Mann verloren habe. Ok, er ist gestorben, das kann man vielleicht nicht vergleichen (?)

"Gufechnopf" schrieb:


Und dann die grösste Hürde: Aufhören im WIR zu denken. WIR = Mama, Papa, Kind. Es gibt nur noch ein Mama und Kind.
Zu lernen, dass Papa es anders macht. Anders ist nicht schlecht, es ist anders und das ist manchmal besser. Bereichernd weil es anders ist. Weil Papa eine andere Sichtweise einbringen kann. Das war ein Prozess der dauerte.



Sollte man deshalb nicht sagen, es gibt jetzt Mama und Kind, und Papa und Kind...

Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ Sinalco
Jelena schreibt aus der Sicht einer Alleinerziehenden.


Jelena hat in vielen ihrer Aussagen Recht. Ja, Kinder sind wichtig und man sollte soweit als möglich auf ihre Bedürfnisse eingeben. Stimmt. Punkt. Unterschreibe ich.

Aaaaaber, das Problem ist, dass sie Satzfragmente rauspickt und verdreht in einen neuen Konsens stellt, den man so nicht geschrieben hat. Sie versteht die Ironie nicht oder was zwischen den Zeilen steht oder was als augenzwinkernden Wink verstanden werden sollte.



Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ Paxxie
So krass das jetzt klingen mag, aber am Anfang wäre es für das Sortieren der Gefühle einfacher gewesen, wenn der Partner einfach ganz weg gewesen wäre. Nicht unbedingt Tod, aber einfach für lange Zeit aus dem Auge aus dem Sinn.

Aber wegen dem Kind musste man sich immer wieder begegnen, die Paarebene zu Gunsten der Elternebene ausblenden. Mit jeder Begegnung wird man an das Scheitern, aber auch an die eigenen Fehler erinnert.

Nein, ich fühlte mich ganz schlecht. Ich habe die Trennung gewünscht und wurde von ganz viel schlechtem Gewissen geplagt. ICH habe dem Kind die Familie genommen.


Und stimmt, den zweiten Teil habe ich vergessen. Danke, dass du das noch ergänzt.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
angelface
Dabei seit: 05.11.2005
Beiträge: 411
@sinalco

Soweit es das „Finden“ angeht, bin ich völlig Deiner Meinung. Das ist auch gut so und soll möglichst ewig so bleiben. Nur schon zur Schonung meiner Nerven

Meine Sicht ist jedoch nicht jene eines getrennt lebenden Vaters. Die eigentliche Thematik ist aus meiner Sicht nämlich eine völlig andere: Die Grenze zwischen „Kooperation“ zwischen getrennten/geschiedenen Eltern und „Einmischung in die Lebensgestaltung des Ex-Partner bzw. der Ex-Partnerin“.

„Kooperation“ durch Gespräche auf respektvoller, vernünftiger Ebene in welchen Lösungen diskutiert und gefunden werden, sind auch für die Kinder zwar nicht immer angenehm aber positiv.
„Einmischung“ hat aber eine völlig andere, destruktive Qualität und meist auch einen völlig anderen Hintergrund. Im konkreten Fall, stehen z.B. nicht wirklich die Bedürfnisse des Kindes im Vordergrund. Hier wird nicht nur die kindergerechte Gestaltung, sondern auch die Grösse und die geographische Lage erheblich bemängelt. Zudem wird mit den vermeintlich vorhandenen finanziellem Mitteln des Ex-Partners argumentiert.
Da komme ich zum Ergebnis, dass es um einen Konflikt zwischen den sich trennenden oder getrennten „erwachsenen“ Eltern geht, in welchem Interessen der Kinder vorgeschoben werden. Das liesse sich durchaus noch deutlicher formulieren, indem das z.B. als „Instrumentalisierung der Kinder“ bezeichnet würde.

Genau solche Einmischungen verschärfen Konflikte und ich behaupte mal locker vom Hocker: Die Gruppe(1) derjenigen Alleinerziehenden, welche sich das „Recht auf Einmischung“ herausnimmt und damit Konflikte schürt hat eine enorm hohe Schnittmenge mit jener Gruppe (2), die sich gegen Einmischung durch den Ex-Partner nicht nur mit Händen und Füssen wehren würden. Und diese Gruppe (2) hat wiederum eine sehr grosse Schnittmenge mit jener Gruppe (3) die dabei „Kinderintressen“ geltend macht. Autsch....
Sinalco
Dabei seit: 23.04.2003
Beiträge: 1255
@angelface
nun, ich gehöre ganz klar in Gruppe 2 und ich stehe dazu icon_biggrin.gif

Konstruktive Gespräche vor/während einer Trennung sind sehr schwer. Und es kommt halt alles ein bisschen selbstloser daher, wenn man es ja 'nur' für die Kinder das Beste will.

lg
s.icon_razz.gif

You don't get always what you want - you get what you need!
Balaine
Dabei seit: 13.03.2002
Beiträge: 1475
"Sinalco" schrieb:

@angelface und jelena

bei Jelena habe ich so leicht das Gefühl, dass sie Angst davor hat, bald getrennt zu sein und macht sich schon mal im voraus Sorgen, wie es ihre Kleinen dann beim Papi haben werden.





Der war der Hammer!

ich bin ein Star, holt mich hier raus!
Sinalco
Dabei seit: 23.04.2003
Beiträge: 1255
Warum Hammer ?
So weit bin ich doch gar nicht mit meiner Spekulation. Nur dass der Zustand bei ihr schon ist, denn ich noch in der Zukunft vermutet habe...

You don't get always what you want - you get what you need!