Braucht ein Kind nach der Scheidung ein eigenes Zimmer beim Vater?

*Plüsch*
Dabei seit: 20.04.2010
Beiträge: 247
Warum haben eigentlich so viele Mütter immer das Gefühl, sie müssen dem Kindsvater Vorschriften machen? Wie würden sie reagieren, wenn er mit solchen Ideen käme? Es ist SEIN Leben, und an Leib und Leben sind Kinder ja nicht gefährdet,w enn sie auf einem Bettsofa schlafen müssen!
PS: Bin selber Ex und mein Ex hat eine Zeit lang an den Papi-WE mit sechs Personen in einer 3.5-Zi-Wohnung gelebt. Meine Mädels haben es prompt ohne Schaden überstanden! Meine Stiefkinder schlafen im Büro, neben PC, Bügeleisen und anderem elektronischen Krimskrams. Und der jüngste kommt trotzdem noch regelmässig...
Denn immerhin wollen wir Mütter ja auch genügend Alimente, und Wohnraum ist nicht gratis!
**jelena
Dabei seit: 01.06.2012
Beiträge: 99
doch, ein kind braucht auch eine ecke zuhause beim elternteil bei dem es nicht wohnt.

ja, so klein sind 60m2 tatsächlich nicht, aber dann wärs auch möglich eine ecke fürs kind einzurichten

ich wundere mich mal wieder über den ton hier gegenüber der sorge von müttern. alsob väter nicht auch so reagieren würden, wenn die mütter plötzlich kein bock mehr hätten eine wohnung zu zahlen, sondern sich ein zimmer mieten würden, und die kinder können dann - juhui abenteuer - unter dem schreibtisch schlafen oder so

es muss ja nicht pro kind ein zimmer sein, aber eine permanente ecke, wenn man sichs leisten kann, das wäre wichtig fürs kind! zwischen vorschriften machen und etwas wichtig finden ist ja wohl noch ein unterschied
**jelena
Dabei seit: 01.06.2012
Beiträge: 99
habe ich das jetzt falsch gelesen? hier geht es um 2 kinder, also 3 personen in einem raum. sobald man 1 zimmer mehr hat, kann man eine tür schliessen. 6 personen auf 3,5 zimmer finde ich darum nicht so drastisch
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Dein (Ex-)Mann ist ausgezogen und du bist vermutlich in der gewohnten Umgebung geblieben. Wer sich verändern muss/darf hat hat somit die Möglichkeit, sein neues Zuhause nach seinen Wünschen einzurichten.

Du schreibst, dein Mann war schon vorher nicht der perfekte Vater. Somit kannst du nicht erwarten, dass er nachher der engagierte Dady ist. Es soll aber Väter geben, die erst durch die Distanz und Abwesenheit der Kinder erkennen, was sie verpasst haben. Aber das braucht seine Zeit. Und diese Entwicklungszeit kann niemand beeinflussen.

Vielleicht war er überhaupt nicht glücklich mit seinem früheren Leben. Es soll Menschen geben, die mit Kindern nichts anfangen können. Das soll nun kein Entschuldigung sein. Aber aus diversen Gründen hat ja eure Ehe nicht funktioniert, er hat dich als Partner nicht glücklich gemacht und daher war die Trennung für dich der richtige Weg.

Er ist gegangen und ausgezogen, er muss nun sein Leben erst mal neu organisieren, neu (er)finden. Lass ihn selber diese Erfahrungen machen.
Und diese Erfahrung kann sein, dass ein 1-Zimmer-Loft mit Kindern auf die Dauer keine Lösung ist. Aber wie andere schreiben und diese Erfahrung habe ich selber auch gemacht, geniessen Kinder an den Papa-WE die Nähe zu ihrem Vater.
Und wenn dem Vater diese Nähe nicht gefällt und die Kinder mit zunehmenden Alter mehr Privatsphäre wünschen, dann soll er das selber erfahren und selber zur Kenntnis kommen. Und diese Selbsterkenntnis ist viel wirkungsvoller, als wenn du ihm oder via Kinder deine Meinung mitteilst.

Lofts sind zur Zeit total trendy. Du schreibst was von Betonwüste. Handelt es sich ev. um eine neue Überbauung, die sich erst mal grün wachsen muss?
Und wenn auch diese Loftwohnung gerade das Gegenteil von dem ist, dass die Kinder bei dir zu Hause haben, dann ist auch gerade das bereichernd für sie. Je mehr unterschiedliche Lebensformen Kinder kennen lernen umso besser. Gerade weil es bei Papa ein bisschen anders ist, macht dann das Leben als Scheidungskind abwechslungsreich. Sie werden sich dann auf das Massenlagerschlafen freuen und dann auch wieder auf ihre eigenen Zimmer bei Mama.


Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
angelface
Dabei seit: 05.11.2005
Beiträge: 411
@redwins

Zunächst zu Deiner Eingangsfrage: Es ist nicht gesetzlich verboten - also ist es erlaubt. Punkt.

Zu weiteren Äusserungen, welche mit beim überfliegen der Texte hängen geblieben sind:

Grundsätzlich wäre es wohl der Idealzustand, wenn jedes Kind bei jedem Elternteil nicht nur ein eigenes Zimmer sondern auch "open house" hätte.
Bei jenen geschiedenen Paaren, bei welchen es finanziell machbar wäre, hat dies dann auch logischerweise direkte Auswirkungen auf die Unterhaltsberechnung. Interessanterweise sind es dann meist die obhutsberechtigen Müttern, die dann plötzlich "dies und jenes für die paar wenigen Tage" nicht mehr für notwendig erachten.
Bei der Mehrheit hingegen stellt sich die Frage schon aus finanziellen Gründen gar nicht.

Was Deine weiteren Äusserungen zum Vater der Kinder angeht, kann ich mir den Gedanken nicht verkneifen, dass die Schlafgelegenheit aktuell ein absoluter Nebenschauplatz ist. Insofern erlaube ich mir, hier daran zu erinnern, dass Eltern die Probleme auf ihrer Ebene lösen sollten und diese nicht auf den Buckel der Kinder überwälzen. Zudem: mit der Scheidung tritt gegenseitig eine erhebliche Begrenzung der Einmischung in die Lebensweise des Ex-Partners in Kraft.
Als Beispiel: ein Kantonswechsel in der Schweiz mit Desinteresse an den Kindern in Verbindung zu bringen, halte ich schlicht für verwegen. Schliesslich ist das keine Distanz wie von der Ost- zur Westküste der USA...
**jelena
Dabei seit: 01.06.2012
Beiträge: 99
es ist etwas anderes, wenn geldmangel herrscht, dann muss man sich halt arrangieren. aber seinem kind nichtmal eine eigene ecke zugestehen, das finde ich inakzeptabel!

es ist etwas anderes, bei den grosseltern zu besuch zu sein, oder bei einem elternteil. beim elternteil sollte ein kind wirklich eine feste ecke für sich haben, ein kleines zuhause. bei den grosseltern echt nicht.

sinalco: deine kinder hatten ja offenbar die wahl. das ist doch etwas anderes
**jelena
Dabei seit: 01.06.2012
Beiträge: 99
a-face, der schlafplatz ist kein nebenschauplatz. gerade für kleine kinder ist es wichtig zu wissen wo ihr platz ist, seine sachen. das muss nicht viel sein. das weiss man heute. natürlich, kinder können überall schlafen, aber bei trennungen, wenn man den eigenen elternteil nur noch besuchen geht, dann ist das eben wichtig
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
"**jelena" schrieb:

es ist etwas anderes, bei den grosseltern zu besuch zu sein, oder bei einem elternteil. beim elternteil sollte ein kind wirklich eine feste ecke für sich haben, ein kleines zuhause. bei den grosseltern echt nicht.


Mit Phantasie kann man auch in einem Loft eine Kinderecke einrichten. Bettsofa hinter Raumteiler, Bücherwand, ...



Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
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Doi
Dabei seit: 29.03.2005
Beiträge: 102
Ach redwins, fühlst du dich von meinem Posting tatsächlich so betroffen dass du gleich beleidigend zu werden brauchst?
Du hast eine einfache Frage gestellt und ich habe meine Meinung dazu gegeben. Du kannst nicht erwarten dass hier alle mit dir einig gehen....
Ich bleibe dabei, wegen 2 Nächten pro Monat braucht ein Kind bestimmt kein eigenes Zimmer, zumal die Wohnung doch recht gross ist.


Nimms wies chund!
angelface
Dabei seit: 05.11.2005
Beiträge: 411
@jelena

Sorry - einmal mehr nicht Deiner Meinung bin. Offenbar "kocht" bei der Themeneröffnerin im Umgang mit dem Ex-Partner und Kindesvater vielmehr und relevantere als das Thema Schlafplatz.

Eine einseitig auf ein Thema fokussierter Blickwinkel wird die Problemstellung nicht lösen.