Braucht ein Kind nach der Scheidung ein eigenes Zimmer beim Vater?

angelface
Dabei seit: 05.11.2005
Beiträge: 411
@jelena

Könntest mit bitte hier mitteilen, auf welcher Grundlage eine Person das Recht haben soll, sich nach Trennung oder Scheidung in die Gestaltung des Wohnraums, der Arbeit oder schlicht der Lebensgestaltung einzumischen? Ich bin sicher, dass sich dafür sicher all jene interessieren, die meinen Ex-Partner weiter dominieren zu können, dafür bisher jedoch besagte Grundlage nicht gefunden haben.

Könntest mir bitte hier zudem mitteilen, ob Du redwins oder deren Ex-Partner bist oder woher Du einerseits die Detailkenntnisse beider Seiten sowie den Gesamtüberblick hast, der Dich berechtigt, solche Forderungen in den Raum zu stellen? Könntest dazu z.b. die detaillierte Aufstellung liefern, wieviel von angeblichen 10'000.00, die der Ex-Partner haben soll, nach Steuern und Unterhalt noch übrig bleibt? Mich interessiert allenfalls die Realität, aber keine Spekulation, wie Du sie hier in den Raum stellst.

Und was die Ein-Zimmer-Story angeht – bist Du Dir bewusst, in wie vielen Trennungsfällen dem nicht obhutsberechtigten Vater nur mehr eine 1-Zimmerwohnung zugestanden wird, damit der Unterhalt für die Kinder und die Mutter höher ausfällt? Ist Dir klar, dass all diese Väter schlicht keine Chance haben, den Kindern ein eigenes Zimmer oder eine „eigene Ecke“ zur Verfügung zustellen, weil sie auf dem Existenzminimum sind und z.B. die Verpflegung der Kids an den Wochenenden und während den Ferien davon auch begleichen müssen?

Bin mal gespannt, wann Du Deinen Höhenflug beenden wirst und wie danach Deine konkreten Antworten auf diese Fragen ausfallen.
**jelena
Dabei seit: 01.06.2012
Beiträge: 99
face, ich habe nie ein wort darüber verloren ob einmischen erlaubt sei, ich habe über andere dinge geschrieben.

mein problem sind eltern, die sich herausnehmen, es sich so einzurichten dass ihre bedürfnisse erfüllt sind, aber nicht die der kinder, und das obwohl das drinliegen würde, und obwohl es wichtig ist. wichtig heisst nicht zwingend. aber etwas zu unterlassen obwohl es wichtig ist, und obwohl man die möglichkeit hätte (redwins hat geschrieben, dieses eine zimmer kostet so viel wie eine wohnung mit mehr zimmern), das ist einfach nicht recht gegenüber den kindern!

eben angelface, eben. du bist ja vermutlich eben nicht der meinung, dass väter doch einfach generell nur ein zimmer haben sollen, weil das ja schliesslich platzmässig für die kinder ausreiche. na also.
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
@jelena
und ich gehöre zu der Sorte Mensch/Frau/Mutter die findet, dass Kinder wohl eine wichtige Stellung im Leben von Frau/Mann, sofern sie Eltern sind, haben sollen. Aber behaupten, Kinder hätten 1. Priorität und alles andere ist ihnen unterzuordnen, finde ich einfach einen falschen Ansatz.

Solche Frauen werden mit der Zeit ziemlich verbittert, dünkt mich.


@all
Ich schliesse mich auch der Meinung an, dass hier zwei Ebenen vermischt werden. Aus eigener Erfahrung kenne ich das auch: man scheitert in der Beziehung und ob man selbst diese Trennung wollte oder getrennt "wurde", braucht es eine Umgewöhnungszeit, Wut- und Trauerphase. Hier ist wohl voll die Wutphase ausgebrochen und natürlich ist da auch die Sorge um die Kinder, für die man das Beste möchte. Nur leider gerät man dann gerne mal ins Fahrwasser "wenn der Mann schon nicht als Partner perfekt war, soll er es verd.... nochmal als Vater sein". Solange man auch nicht den Gedanken zulassen kann, dass für ALLE eine Zeit der Um- und Neuorientierung da ist, für die ALLE Zeit brauchen (auch dieser alles falsch machende Vater), werden Postings wie hier zu lesen, die Regel sein.

Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
**jelena
Dabei seit: 01.06.2012
Beiträge: 99
oh nein fraulein: weder schrieb ich etwas von perfektion noch davon dass kindern alles unterzuordnen sei!

aber die eigenen bedürfnisse erfüllen, und die der kinder nicht, obwohl das ginge, das ist nicht recht!

für seine kinder sorgen, also eben ihre bedürfnisse erfüllen, weil sie noch nicht für sich sorgen können, das kann man immer erwarten von eltern. das hat man einfach zu bieten. und da kann man sich nicht rausargumentieren. das ist einfach haargenau die aufgabe, die eltern haben
angelface
Dabei seit: 05.11.2005
Beiträge: 411
@jelena

Du hast, so ich richtig gelesen habe, nicht eine meiner Fragen effektiv beantwortet.

Du stützt Dich demnach auf eine absolut einseitige, äusserst beschränkte Informationsquelle. Weder kennst Du die effektiven Fakten noch die Position des effektiv betroffenen Gegenübers. Und auf dieser Basis diffamierst Du indirekt eine hier nicht beteiligte Person und stellst dieser gegenüber "Forderungen" auf?
Bei diesem Informationsstand spreche ich nicht mal von "dünnem Eis" - da ist schlicht absolut keine tragfähige Basis vorhanden.

Deshalb noch einige Fragen dazu:
Bist Du Dir bewusst, dass es Leser/innen gibt, die mit dem was sie hier lesen hingehen und effektiv solche Forderungen - mit welchen sie von vornherein zum Scheitern verurteilt sind - in Mediations-, Trennungs- und sogar Scheidungsverfahren marschieren?
Bist Du Dir bewusst, dass sich das "einseitige Einheizen" in Foren genau so wie durch andere Drittpersonen und "gutmeinende RatgeberInnen" oft Probleme verstärkt und nicht selten den betroffenen schadet?

Im Gesamtspektrum einer Trennung/Scheidung ist das Thema "Übernachtung an Besuchswochenenden" nur eine sehr kleine Sequenz. In einer solchen Situation machen beide Seiten Lernprozesse durch. Dabei sollten jedoch beide Seiten die Grenzen ihrer Kompetenzen kennen - und respektieren.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Unterschreibe bei Fraulein und nachträglich noch bei Sinalco

Wenn man heiratet/zusammenzieht oder ein Kind bekommt, dann hat man ganz viel Zeit, sich auf das neue Leben vorzubereiten. Wenn dann das Kind mal da ist, dann ist zwar trotzdem wieder vieles anders. Aber auch darauf wird man vorbereitet. Und all diese Dinge weren begleitet mit Ritualen.

Wenn man sich trennt, dann ist man in diesem Prozess allein gelassen. Keinen Scheidungsvorbereitungskurs, den man gemeinsam und mit Freude besucht. Keinen Baum den man pflanzt oder besser fällt? icon_wink.gif Keine Trennungsfeier, bei der man einander die Ringe zurückgibt.
Eine Trennung ist wie eine Achterbahnfahrt, die Emotionen ausser Kontrolle.

Das schlimmste für mich war: nach wie vor als Mutter zu funktionieren und dem Kind irgendwie noch ein wenig Sicherheit geben. Dabei war ich selber am vertrinken. Wie soll ich stark sein, wenn ich eigentlich selber Hilfe brauche? Es mischt sich Wut und Trauer mit Freude und Hoffnung.
Was will ich in meinem neuen Leben ändern, besser machen? Was aber soll dem Kind zu liebe gleich bleiben?

Und dann die grösste Hürde: Aufhören im WIR zu denken. WIR = Mama, Papa, Kind. Es gibt nur noch ein Mama und Kind.
Zu lernen, dass Papa es anders macht. Anders ist nicht schlecht, es ist anders und das ist manchmal besser. Bereichernd weil es anders ist. Weil Papa eine andere Sichtweise einbringen kann. Das war ein Prozess der dauerte.


Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Vilu
Dabei seit: 18.07.2002
Beiträge: 2006
60m2 sind ja eine riesige 1-Zimmer-Wohnung, unsere 3-Zimmerwohnung war ja kaum grösser damals. Bei dieser Fläche gäbe es doch sicher die Möglichkeit, eine Ecke etwas abzugrenzen, sei es mit Möbeln / Raumteiler / Vorhang / Paravent / Falttüre / Rollstore...




Leben und leben lassen
nanny72
Dabei seit: 21.05.2006
Beiträge: 991
redwins
hab dir eine pn geschrieben
aniani
Dabei seit: 17.06.2012
Beiträge: 20
....und wer denkt an die vielen "armen armen" kinder aus all den vielen kulturen, die mit ihren familien in einem raum leben?



**jelena
Dabei seit: 01.06.2012
Beiträge: 99
genau aniani. und die, die nicht genug zu essen haben. und auf der strasse schlafen. obwohl es das gibt, haben wir hier die mittel, besser für unsere kinder zu sorgen. exakt davon spreche ich: dieser mann hat die möglichkeit. ja, anderswo auf der welt wohnt man zu siebt in einem zimmer. hier bei uns ist das nichtmal erlaubt (nicht von gesetz wegen, sondern vom vermieter. so jedenfalls in den wohnungen die ich mietete: da gibt es eine mindest- und eine höchstbesetzung)

face, ich habe hier mit keinem wort aufgehetzt einen anwalt zu nehmen um einzufordern, dass dem getrenntlebende mann mehr budget zugeteilt werden muss, damit er eine grosse wohnung mieten kann. aber angenommen ich hätte, wäre das unterstützend für die getrenntlebenden alimentezahlenden, da es ihr budget vergrössert.

wenn bei der scheidung 1000 weniger für eine wohnung budgetiert werden, und so einem alimentezahlenden elternteil das budget berechnet wird, dann hat er nämlich keine möglichkeit nachher eine grösser wohnung zu nehmen

ich denke ich habe meinen standpunkt nach etwa 100 wiederholungen nun genügend klar gemacht