Für Väter zum lesen und nachdenken

Waddabout
Dabei seit: 21.10.2010
Beiträge: 36
Das ist deine Meinung, Zoe. Meine bescheidene Einschätzung sieht völlig anders aus...

Es sind oft die Frauen, die auf ein sicheres (und auch grosszügiges) Einkommen zugreifen können, die behaupten, das sei nicht wichtig. Wenn ich beruflich mit Frauen rede, dessen Männer nur grad ein "wir-kommen-über-die-Runden" Salär nach Hause bringen, dann hört sich das Ganze schon viel anders an.

Aber in einem gebe ich Dir völlig recht: Es ist klar die Aufgabe des Mannes, dafür zu sorgen, dass er sich auch um die Kinder kümmern kann. Beförderungen müssen nicht immer mit längeren Arbeitszeiten verbunden sein. Ich sorge auf jeden Fall immer dafür, dass ich höchstens einmal im Jahr am Wochenende arbeiten muss (dies sind dann meistens irgendwelche bekackten Strategie-Workshops). Ausserdem will ich immer um 6 Zuhause sein, damit ich noch gut 1 - 2 Stunden mit meinem Sohn verbringen kann.

Beide Geschlechter sind ja dafür bekannt, dass sie trotz gutem Willen an den Bedürfnissen des Anderen vorbeischiessen. Versuch das doch mal so zu sehen, Zoe... Vielleicht hat der dumme Mann wirklich das Gefühl, er mache der Familie einen Gefallen, wenn er sich im Job dermassen verausgabt. ...Und da kommt Nela65 ins Spiel. Dann kann die Frau uns Männern ruhig mal 'ne verbale Ohrfeige verpassen und sagen, dass das Unfug ist. Aber kommunizieren sollte sie schon... Bevor sie sich einen anderen sucht und sagt; Vaterfehler icon_wink.gif
Erbse
Dabei seit: 18.03.2008
Beiträge: 57
@Zoe007

Ich bin überzeugt, dass die Karriere des Mannes nicht der häufigste Scheidungsgrund ist. Jede Scheidung hat ihre eigene Geschichte.
Zoe007
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
@Erbse
Nein, natürlich gibt es auch andere Scheidungsgründe, bei mir war es auch ein anderer... Aber in meinem Umfeld sehe ich so viele Ehen immer am Abgrund entlang schrammen. Müde Mütter, die immer am Limit sind, ev. auch noch arbeiten, und der Mann zieht sich immer weitere zurück.

Fühlst du dich denn angesprochen, dass du dich so vehement wehrst?
Ultramarin
Dabei seit: 30.03.2009
Beiträge: 1425
Mir sagt diese (und andere) Geschichte(n), dass das "klassische" Rollenmuster ein Verlustgeschäft für alle ist.

We stopped checking for monsters under our bed, when we realized they were inside us
Gelöschter Benutzer
erbse, die aussage ist ja auch nicht, dass die karriere der scheidungsgrund ist. sondern dass männer durch vollzeiterwerbstätigkeit eh schon zu wenig da sind im alltag ihrer familie. darunter leidet die beziehung zu frau und kindern. es führen bestimmt schon andere gründe zur scheidung, aber das dumme ist dann, dass der mann sich damit in eine ecke geritten hat: die des zahlvaters. aber eben schon vor der trennung....
mosaik
Dabei seit: 26.01.2005
Beiträge: 424
Ich denke, dass es ein Irrtum ist, wenn man davon spricht, dass der Mann Karriere für die Familie macht. Ich denke, er macht das in erster Linie für sich selbst und um besser dazustehen tut er "es" für die Familie. Männer vergessen aber oft, dass ihr fehlender Einsatz innerhalb der Familie sich früher oder später rächt. Denn es verletzt ihre Frauen wenn diese alleine gelassen werden mit den Kindern. Z.B. wenn sie selber krank sind und eigentlich umsorgt werden sollten, sie aber dann nicht umsorgt werden sondern noch zu ihren Babies und Kleinkindern sehen müssen. Wie oft habe ich genau das von anderen Müttern gehört. Solche Geschichten steckt man nicht einfach weg. Das gährt noch jahrelang in einem. Und irgendwann vergeht einem das Mitgefühl. Und das Bedürfnis selber mal umsorgt zu werden und wahrgenommen zu werden nimmt so stark zu, dass man sich nicht mehr mit einem Karrieremann, der sich zwar im Geschäft, aber nicht Zuhause engagiert, zufrieden gibt. Der kann dann halt das weitermachen was er doch so gerne tut. Eben arbeiten.
karrieremänner und auch -frauen vergessen oft, dass genau diese Basis also die Liebe und die Familie, eigentlich erst Lebendigkeit in ein Leben bringen. Und vielleicht sogar Sinn.

constant vigilance (Mad-eye-Moody)
Zoe007
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
Ist euch schon aufgefallen, dass sich weder hier noch beim Blog auch nur ein einziger dieser Karriereväter zu Wort gemeldet hat? Die lesen so was nicht. Die haben "wichtigeres" zu tun. Das wäre mal eine Herausforderung: Wie kommt man früh genug an diese Männer ran, damit noch etwas zu retten ist?
anna_stesia
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 2623
also das hört sich ja hier an dass wenn ein vater/ehemann 100% arbeitet und evtl noch karriere macht ...dass die ehe eh zum scheitern verurteilt ist, dass die frau unglücklich ist etc. das ist doch verallgemeinerter käse echt!

es mag ja sein dass es schief gehen kann wenn jeder seinen eigenen weg macht ... aber das hat dann nicht mit der arbeit zu tun sondern mit fehlender kommunikation und mit fehlendem miteinander.

ja zugegeben, ich fühl mich etwas angegriffen. mein mann arbeitet viel und und tut es (ja wirklich) für die familie, nicht für sich. wir wollen ein komfortables leben führen und den kindern die bestmögliche ausbildung bieten können. was ist schlecht daran?

ich finde wenn es im gesamten für die familie passt, ist karriere des vaters keineswegs ein scheidungsgrund oder ein grund ein schlechter vater zu sein. ich habe lieber einen mann der zwar weniger anwesend ist als andere väter, aber dafür dann zu hundert prozent. was hört man (auch hier im forum) von den vätern die sich nach der arbeit erstmal ne stunde vor den tv oder den computer setzen. da bringts dir auch nix wenn er ne stunde früher daheim ist!

wir haben immer GEMEINSAM besprochen und entschieden welche stellen mein man angenommen hat. es gab/gibt immer bedingugen die an eine arbeitsstelle geknüpft sind (zb. möglichst wenig auslandreisen, zum znacht zuhause sein etc.).

doof bleibt doof, da helfen keine pillen.
Gelöschter Benutzer
anna stesia, was denkst du eigentlich über vollzeiterwerbstätige mütter? ist es zum wohle der familie, viel zu arbeiten?

im artikel heisst es ja nicht, dass das prinzipiell schlecht ist, aber für den mann eine heikle lage. ausserdem ist es so beschrieben, dass er mann aus dem beispiel ja darum länger arbeitet, weil ihm zuhause nicht mehr so wohl ist, also fängt das problem nicht mit dem vielen arbeiten an, sondern in dem grund, der dazu geführt hat. das ist bei euch ja anders
Gelöschter Benutzer
die frage stelle ich darum, weil ich den eindruck bekam, dass es die selben frauen sind, deren männer vollzeit erwerbstätig sind und sie gar nicht, die frauen die vollzeiterwerbstätig sind das vorwerfen, und zwar mit der begründung sie seien egoistisch und würden die entwicklung ihrer kinder verpassen