Für Väter zum lesen und nachdenken

anna_stesia
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 2623
@jelena
ob der vater oder die mutter vollzeit erwerbstätig ist macht für mich keinen unteschied. für mich/uns ist wichtig, dass ein elternteil hauptsächlich zuhause und für die kinder da ist.

doof bleibt doof, da helfen keine pillen.
Dimidia
Dabei seit: 03.06.2009
Beiträge: 23
ich kann zu 100% Mosaiks Statement unterschreiben.
Meinen Mann habe ich in vielen Gesprächen gebeten weniger zu arbeiten, etwas abzugeben, aber er wollte nicht. Karriere und das Geld waren wichtiger. Obwohl ich ihm gesagt habe, dass die Kinder schnell gross werden und dann immer noch Zeit bleibt. Ich habe, nebst den Kindern immer auch mitverdient. Und wir wären auch mit weniger durchgekommen.
Im Artikel kommt es so rüber, dass die Frauen eh eine ruhige Kugel schieben. Die Realität in meinem Umfeld sieht aber ganz anders aus. Die meisten Frauen sind ebenfalls teilzeit berufstätig und übernehmen trotzdem den grössten Teil der Kinderbetreuung und des Haushaltes. Und wenn ich meine Situation jetzt anschaue, dann ist definitiv nicht der Mann der Verlierer...
dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
ich finde den Artikel grottenschlecht. Sowas von klischeemässig. Sorry, nur schon der Name den er sich für das "Opfer" ausgesucht hat....

ich glaube nicht, dass der Job schlussendlich Schuld daran ist, sondern es könnte gerade so gut ein sehr intensives Hobby des Mannes (für Jelene oder der Frau) sein, welches den Partner weg von der Familie treibt. Wenn die Beziehung nicht mehr stimmt, einer der Partner die Distanz sucht, finde ich.

You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Nun, ich hatte auch so einen karriereleitergestiegenen Ex-Mann. Am Anfang freute es mich für ihn, wenn er immer wieder eine Position höher befördert wurde. Ich war sogar stolz, dass er irgendwann im Kader angelangt war. Das hatte aber auch mit meiner Mutter zu tun, die meinen Mann wegen dem fehlenden Studium nie wirklich akzeptierte.

Irgendwann stimmte für mich das ständige Befördern aber nicht mehr. Klar war es schön, dass wir mehr Geld hatten. Aber das "ständig für die Firma zur Verfügung stehen", Überstunden als Selbstverständnis ging auf Kosten der Familie.
Mein Mann war sehr enttäuscht, dass ich ihm irgendwann nicht mehr gratulieren wollte. Heute beobachte ich meinen Ex-Mann aus Distanz und auch, was seine Karriere mit/aus uns machte.

So kann ich heute nachvollziehen, dass die Karriere ein natürlicher Ansporn ist. Weil es gleichbedeutend mit spannender Arbeit, spannenderem Austausch mit Mitarbeiter, Mitverantwortung am Aufbau einer Firma etc. ist. Also ich selber finde es auch langweilig, nur glatt rechts zu stricken.
Zudem war mein Mann auch immer stolz, wenn mit der Beförderung auch eine Lohnerhöhung anstand um damit wiederum seine Familie zu verwöhnen. Ich war damals nur zu fest mit den vielen Problemen in und um unsere Familie beschäftigt, um das zu erkennen.

Ist es nicht so, dass wir mit der Karriere des Mannes nur seine Abwesenheit sehen? Haben wir Frauen nicht auch irgendwie Ansprüche uns zu entfalten? O.k, wir müssen dies irgendwie um unsere Kinder herum organisieren. Ich empfand das aber nie als Belastung.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Dimidia
Dabei seit: 03.06.2009
Beiträge: 23
sw: doch, genau das finde ich eine sehr grosse Belastung. Genau das ist für mich keine Partnerschaft mehr! So musste ich mein Berufsleben und die Kinder selber organisieren. Sprich, ging mein Mann ins Ausland dann war es ihm egal wie ich den Abend (Arbeit) organisiert habe. Es war nicht sein Problem. War ein Kind krank, dasselbe... Die Ferien sich nur noch selten mit den Schulferien verbinden liessen.. usw.
Ich gönne jedem seine Karriere, aber es gibt Zeiten wo halt die Familie die man gegründet hat, nicht zu sehr auf die Seite schieben sollte.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ Dimida
O.k. da kann ich dich schon verstehen. Mein Ex-Mann hatte zum Glück die Möglichkeit, auch mal von zu Haus zu arbeiten. Und wenn ich krank war, dann blieb er auch zu Hause und betreute das Kind.
Dafür musste er auch mal am Sonntag, wenn niemand in den Büros arbeitete, Tests durchführen.

Der Computer ist so eine never ending Story. Nur schnell ... gibt es nicht. Heute muss ich sagen, wir hätten besser miteinander kommunizieren sollen und klarere Abmachungen treffen sollen.
Ich war wohl zu nett. Heute würde ich eine klare Durchsage machen. Von ... bis ... ist Familienzeit. Nachher kannst du wieder zu deiner Miss Windows.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
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Blumerl
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 1497
Wenn ich sehe, wie viel es meinem Mann gibt, täglich motiviert zur Arbeit zu gehen und mit einem guten Team neue Herausforderungen anzupacken und dazu noch die Karriereleiter hochzuklettern (und nebenbei auch noch das eine oder andere Secondment zu absolvieren), dann freue ich mich für ihn. Er ist zwar während der busy season selten vor 19.30 zu Hause, und auch die Wochenenden sind nicht immer komplett arbeitsfrei, dafür kann er sich ihm wichtige Sachen oft einrichten, sei es um mit uns zum Kinderarzt zu kommen oder manchmal mit uns zMittag zu essen.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Ach und ich genoss es, wenn der Mann Abends nicht da ist. Dann kann ich frei entscheiden was, wie, wo und wann wir essen. Das Kind ging auch früher ins Bett weil es nicht noch Papatime forderte.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
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Gelöschter Benutzer
ja genau dude, das sagt doch der blogbeitrag aus:
wenn es nicht mehr stimmt, sucht einer abstand, aber das ist nicht gut weil...

wenn alles in ordnung ist und man abstand hat, ist das ja kein problem (sw)...

aber wenn man sich schleichend auseinander lebt, und der haupterwerbstätige immer mehr erwerbstätig ist, während der rest der familie sich damit einrichtet, bettet sich der haupterwerbstätige unvorteilhaft für sich selber
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Kommunikation und nochmals Kommunikation

Beide Elternteile müssen Interesse an der Arbeit des anderen zeigen. Und gerade, wenn ein Elternteil von seiner Arbeit derart beansprucht wird - es gibt auch Frauen, die in ihrer Mutterrolle aufgehen und den Mann vergessen - dann muss man sich mal Paarzeit oder Familienzeit verschreiben. Und wenn auch ganz unromantisch via Terminkalender.

Ich habe schon Männer jammern hören, dass es egal ist, wieviel und ob sie arbeiten gehen, Hauptsache die Kohle kommt. Und die wiederum beneiden ihre Frauen, welche zu Hause bleiben können.

Als mein Ex-Mann und ich noch kinderlos waren, hüteten wir regelmässig die Kinder meines Bruders, sogar wochenweise. Damals fand ich das von ihm sehr egoistisch. Heute sehe ich es anders.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
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