Ich hatte vielleicht das Glück, dass im richtigen Moment einen Bruch in der Karriere hinnehmen musste.
Ich denke die Geschichte spielt sich oft so ab.
Die Entscheide für das Rollenmodell sind schleichend, es ist ja nicht so, dass sie händeringend dagegen war. Doch plötzlich bist Du als Mann an allem schuld und noch ein bischen später sitzt du in der Falle.
Das Unwohlsein kenne ich sehr gut. Natürlich sollte Mann besser spüren und auf die Frau eingehen. Niemand sagt aber je, dass die Frau besser kommunizieren sollte, ihre Bedürfnisse in Bezug auf die Beziehung formulieren sollte, ihre Rolle in der Arbeitswelt einfordern sollte.
Wenn einer in solch einer Geschichte Fehler macht, ist es der Mann. Und nur der Mann. Das ist sehr einfach.
Und der dumme in der Geschichte ist auch immer der Mann, weil sich die Rechtsprechung diesem Umstand angepasst hat.
Scheidungen werden zu 80% von Frauen verlangt. Ist ja klar, wenn nur die Männer etwas falsch machen, oder?
Ich sags nur leise: Der Mann fühlt sich ja auch nicht sicher, wenn er Karriere macht. Er wünscht sich eine Frau, die hinter ihm steht. Ihm auch mal den Weg weisst. Er macht Fehler. Er wünscht sich konstruktive Kritik. Er würde alles machen und geben, um sie glücklich zu machen, er weiss aber nicht wie, wenn sie ihm nicht hilft. Er kann mit ihren verschlüsselten Botschaften nichts anfangen, er versteht sie nicht (Sie selbst versteht sich selbst oft ja auch nicht). Er möchte geliebt werden. Er erhält zuhause so gar keine Anerkennung ("Jetzt hast Du schon wieder nicht ..."
. Im Geschäft schon.
Und es schmerzt ihn extrem, das Messer im Rücken zu spüren, wenn sie sagt: Ich liebe Dich nicht mehr. Ich habe jetzt einen Lover...