Für Väter zum lesen und nachdenken

Zoe007
ThemenerstellerIn
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Was mir im Tagi-Artikel eindeutig noch fehlt - wenn wir denn schon beim aufrechnen sind - wie viele Stunden es bei den Müttern sind:
x% Arbeit = x Stunden + x Stunden Familienarbeit = insgesamt xx Stunden. Bei den Vätern wissen wir es ja nun ziemlich genau:
100% Arbeit = ca. 42 Stunden + ca. 32 Stunden Familienarbeit = insgesamt 70 Stunden.
Zoe007
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Oops: 74 Stunden natürlich
papi27
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jelena, stimmt, das "die mütter die Hausarbeit trotzdem übernahmen" steht in der Vergangenheit.
Ich glaube aber, das viele Frauen immer noch denken, das es so ist, obwohl das gar nicht mehr zutrifft. Sie sind unzufrieden, obwohl der Mann eigentlich recht viel mitarbeitet. Und sie schliesst daraus, das "sondern versucht es gut anzupacken" abzukürzen, in dem sie den Mann für schuldig erklärt und die zur Verfügung stehenden gesetzlichen Mittel einsetzt, um den in ihren Augen Schuldigen zu entsorgen.
Insofern ist der Eltern-Blog viel zu einseitig, weil er ein schwarz-weiss Bild zeichnet. Und uns daran hindert, darüber nachzudenken, dass es sonst noch Systemfehler gibt, unter der Oberfläche des Klischees.
Gelöschter Benutzer
http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/20/05/blank/key/Vereinbarkeit/04.html

habe mir nur kurz die zahlen bei den leuten mit kleineren kindern angesehen: männer arbeiteten 2007 total 2 std. mehr

die statistik ist wirklich interessant!

ein ansatz: warum arbeiten kinderlose männer statistisch nicht 42h, aber wenn man fragt, warum männer nicht teilzeitarbeiten wenn sie kinder haben, heisst es, das sei nicht möglich
papi27
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Zoe, das Problem ist zusätzlich noch, dass die Mittagszeit nicht als Arbeitszeit gilt und noch ein Arbeitsweg zurückzulegen ist, in der Regel. Will heissen, der Mann ist bei einem 1-stündigen Arbeitsweg 2 Stunden unterwegs plus die Stunde Mittagspause.
Das macht dann 42 + 15 + 32 = 89 Stunden.
Das ist aber der Wert ganz ohne Karriere. Mit Karriere sind die 42 Stunden gar nicht mehr realistisch.
Wieviel bleibt dann noch, wenn die Woche 168 Stunden hat und man noch schlafen soll?

Du hast recht, es wäre interessant, was das auf der Seite der Frau bedeutet. Bei einer Teilzeit von 50% sind also 21 Stunden für den Haushalt reserviert. Die Kinderbetreuung ist weitgehend aufgeteilt, die Frau ist zuständig tagsüber wo die Kinder jedoch meist in der Schule sind, der Mann abends und an den Wochenenden.
Braucht es 21 Stunden für den Haushalt (ohne Kinderbetreuung)?
Selbstverständlich gilt für Kleinkinder eine andere Rechnung. Da haben aber beide soviel Stress, dass niemand auf den Gedanken käme, solche Rechnungen zu rechnen...

Was hast Du für Zahlen, Zoe, in Deinem Haushalt?
papi27
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jelena, "ein ansatz: warum arbeiten kinderlose männer statistisch nicht 42h, aber wenn man fragt, warum männer nicht teilzeitarbeiten wenn sie kinder haben, heisst es, das sei nicht möglich"

Wirklich eine sehr gute Frage.
Gefühlt stimmt diese Statistik nicht. Die Alleinlebenden und die 2-Personen-Haushalte arbeiten in meinem Umfeld nicht weniger, sondern eher mehr.
Gefühlt kann ich vieles in dieser Statistik nicht nachvollziehen.
Gelöschter Benutzer
ja gäll! sehr schräg

vielleicht ist der anteil stellensuchender arbeitslosen bei kinderlosen männern grösser als bei vätern?
Zoe007
ThemenerstellerIn
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@papi27
Ich war von Anfang an alleinerziehend, deshalb bin ich nicht wirklich betroffen. Aber weil ich so etwas wie "aussenstehend" bin, habe ich keine Scheuklappen und mir fällt in meinem Umfeld auf, dass das Sackgasse-Modell wirklich sehr verbreitet ist, gerade bei Familien mit Kleinkindern.

Um auf deine Frage zu antworten: ich habe vorhin versucht, auszurechnen, wieviel "Familienarbeit" ich mache. Ich komme auf grausam viele Stunden und bei vielem weiss ich nicht so recht, wohin man das einteilen kann, ob das nun als Familienarbeit zählt oder nicht, z.B. die halbe Stunde während den gemeinsamen Mahlzeiten? Oder der Einkauf, wenn ich nach den Lebensmitteln für mich noch Klamotten kaufe? Dann sind da auch die vielen Kleinigkeiten, die man in der "Freizeit" noch schnell macht, z.B. am Abend noch 1-2 Maschinen Wäsche waschen, weil der Strom billiger ist, noch einige paar Hosen flicke, noch schnell einen Adventskalender fülle, noch schnell ein Fasnachtsgwändli nähe...
papi27
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Zoe, bedeutet für Dich Sackgassenmodell, das er 100% arbeitet und 32 Stunden in die Family investiert oder 100% arbeitet und gar nichts macht?

Meine Quintessenz ist, dass es nicht drauf ankommt, ob der Mann zuhause was macht oder nicht. Es ist auf jeden Fall nicht genug...
Dann aber auch, dass es bei manchen trotzdem klappt. Es gibt auch Paare, bei denen die Unzufriedenheit nicht in den Rauswurf des Mannes mündet.

Frage: Hat jemand Erfahrung, ob es mit Teilzeitern besser klappt?
Gelöschter Benutzer
äh papi, die meinung, es komme aufs selbe raus, ob du 32 h wöchenltich zuhause mit anpackst oder überhaupt nicht, kann jetzt aber nicht dein ernst sein.....