@second wife
zunächst möchte ich mich bei der eröffnerin dieses thread sowie allen anderen lesern dafür entschuldigen, dass nun ein beitrag folgt, welcher erheblich vom thema abweicht. da second wife mich jedoch innerhalb dieses threads auf den vev angesprochen hat, soll auch meine antwort dazu hier folgen:
1. Ausgeschrieben soll „vev“ „verantwortungsvoll erziehende väter und mütter“ heissen. ursprung dieses vereins ist eine reine männer-gruppierung. dass es primär um „intressen der väter“ geht, zeigt sich u.a. auch daran, dass das kürzel vor „und mütter“ endet und eigentlich nur die väter beinhaltet. daran vermag auch der umstand nichts zu ändern, dass second wife als frau offenbar mitglied in diesem verein ist und sich für diesen exponiert.
2. der vev ist grosser verfechter der gemeinsamen elterlichen sorge als regelfall. ich bin ein gegner dieser variante: die gemeinsame elterliche sorge wird damit primär zu einem rechtlichen blockademittel auf den erziehungsberechtigten elternteil, schafft massives konfliktpotential und bringt den betroffenen kindern schlicht und einfach überhaupt nichts. da halte ich es für sehr vermessen, von „verantwortungsvoll“ zu sprechen, wenn bei streitbaren eltern z.b. im falle einer planbaren operation oder im bereich der ausbildung statt zumindest eins elternteils dann ein richter entscheiden muss.
3. dass der vev immer noch von „Sorgerecht“ spricht, was es nicht einmal im zgb als gesetzliche grundlage gibt, zeigt, dass man dort immer noch auf „rechten“ vorwiegend juristischer art pocht, welche prioritär auf die interessen der erwachsenen – hier der väter – ausgerichtet sind. konstruktives, welches die interessen der kinder berücksichtigt, habe zumindest ich bei diesem verein bis heute nicht wirklich gefunden.
4. im vev wird u.a. das cochemer modell hochgelobt. eine vorgehensweise, welche dank zwangsmediation (welcher widerspruch in sich) zwar zu kurzfristigen lösungen (der richter kann den prozess am protokoll abschreiben) führt. längerfristige auswirkungen und veränderungen fallen dabei aber ebenso unter den tisch wie der bei der zwangsmediation schwächere part der parteien. mit solchen vorgehensweisen kann ich mich im gegensatz zum genannten verein in keiner weise auch nur ansatzweise identifizieren.
5. second wife verkennt, dass ich in wirklich keiner weise verpflichtet bin, mit einer so klar einseitig orientierten interessenvertretung wie dem vev zu disktieren. auch handelt es sich beim vev absolut nicht um eine anklagebehörde, welcher ich mich „stellen“ müsste.
für mich sehe ich absolut keinen anlass, meine zeit in einen solchen verein zu investieren, welcher zwar einen netten namen hat, in den zielsetzungen meinen einstellungen sehr stark widerspricht, zu investieren. schon gar nicht sehe ich mich verpflichtet oder dazu bereit, solche organisationen in irgendeiner form zu unterstützen.
statt meine zeit mit den exponenten des vev zu verbraten und mich über starre haltungen und pauschale behauptungen zu nerven, investiere ich diese lieber mit einer betroffenen familie in eine effizente lösung.
in diesem sinne allen nicht betroffenen dieses beitrags für ihr verständnis danke.