Für Väter zum lesen und nachdenken

Gelöschter Benutzer
das ging an lilie
lilie
Dabei seit: 14.02.2004
Beiträge: 359
mann-o-mann
das habe ich nicht gesagt. es geht nicht darum alles rosarot und himmelblau zu malen. aber auch nicht, dass man die familie nur noch als bürde sieht. und dann gleich noch hintendrann hängt, dass es einem da ja nicht zu wundern braucht, dass jede zweite ehe geschieden wird.

ich denke man sollte den blick nicht nur in eine richtung lenken. nicht vergessen, dass bei all der anstrengung auch etwas schönes dabei ist.

anscheinend ist es aber gerade das, was man heute nicht mehr darf. in all dem grauen alltag auch noch etwas schönes zu finden. und vorallem, die verantwortung für seine entscheidungen zu übernehmen. mich z.b. hat niemand gezwungen zu heiraten und eine familie zu gründen. es war meine entscheidung. mir war ganz und gar nicht bewusst was ich da eigentlich tue und was alles auf mich zukommt. wie oft ich an meine grenzen stossen würde und es immernoch tue.

und trotzdem, es war meine entscheidung.

niemand hat mir je versprochen dass das leben leicht sein würde. aber an herausforderungen wächst man auch. selbst da liegt etwas positives darin.

wenn jemand so schreibt wie du es getan hast, dann kann ich nicht anders als zu versuchen, dessen blick auch wieder auf die positiven dinge zu lenken.

schade, dass du dich angegriffen gefühlt hast.

wer nicht lebt, stört nicht!
Gelöschter Benutzer
lilie, das ist ungerecht: mannomann hat sehr wohl auch geschrieben, dass er diese verantwortung natürlich trägt! man muss seinen text auch nicht als negativ empfinden, wie du an russalkas und meiner reaktion ablesen kann.

ich für meinen teil kann nicht anders, als hinter texten wie deinen, jemanden zu sehen, der zwanghaft nicht hinnehmen kann, dass man alles wunderbar finden kann, aber eben auch die schattenseiten nicht verleugnet
angelface
Dabei seit: 05.11.2005
Beiträge: 411
@papi
wenn du dich auf bisherign zahlen abstützt und dich rein auf die frage der obhutszuteilung abstützt, sieht die statistik tatsächlich für die männer bedenklich aus. diese zahlen müssen aber so aussehen, weil, wie früher beschrieben, weil einerseits die problematik der fehlenden anträge der väter besteht und andererseit die richter den bequemeren weg wählen, den antrag der mutter zu bewilligen.
schaust du dir aber die statistiken an, in welchen die väter ihren antrag gestellt haben, sieht's ganz anders aus. dort müssen sich die richter anders mit den fällen auseinandersetzen, was sich darin zeigt, dass der väteranteil auf gute 50% steigt.

präzedenzfälle zu suchen und sich darauf abstützen zu wollen, bringt aus meiner sicht nichts und hält nicht stand. trennung/scheidung ist tatsächlich als absolut individuelle situation des betroffenen paares zu sehen und bedarf ebenso indivdueller lösungen.
mann_o_mann
Dabei seit: 04.04.2007
Beiträge: 324
Ehrlicherweise kann ich es lilie nicht ganz verdenken, dass sie meinen Beitrag etwas gar düster gelesen hat. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an lilie, welche mir einige gute Anregungen mitgegeben hat, als ich ziemlich neben mir gestanden bin. Gerade darum kann ich ja so gut nachvollziehen, dass Familie nebst dem Erfreulichen, durchaus Seiltanz ohne doppelten Boden sein kann, und hin und wieder auch noch ist icon_wink.gif
angelface
Dabei seit: 05.11.2005
Beiträge: 411
@second wife

so langsam bin ich wirklich stolz auf meine eigene geduld mit dir und deinen behauptunge.

eine obhutszuteilung hängt in absolut keiner weise davon ab, ob die frau das eheschutzverfahren als erste einreicht und ob der mann zu diesem zeitpunkt mehr arbeitet als die frau.
beispiel 1 die frau (hausfrau ohne zusätzliche erwerbstätigkeit) hat ein eheschutzverfahren gegen ihren mann (voll erwerbstätig) eingeleitet und abgeschlossen. das paar kommt drauf, dass es nicht funktioniert und reicht die scheidung ein. die elterliche sorge und das obhutsrecht für die beiden kinder (6 und 10) werden dem vater (noch immer voll erwerbstätig) zugesprochen. dieses urteil ist übrigens mehr als 14 jahre alt und zeigt, was bereits damals möglich war.

beispiel 2 währnd laufendem scheidungsverfahren. er selbständig mit stationärem arbeitsort, sie ebenso selbständig teilweise stationär teilweise auswärts. antrag der frau auf sorgerecht und elterliche obhut. ein kind der frau vorehelich, zwei kinder ehelich. antrag der mutter auf elterliches sorge und obhut liegt vor. verhandlungsergebnis und urteil:
elterliche obhut für die beiden kinder beim vater, welcher auch das voreheliche kind der mutter in pflege nimmt. umgang zwischen den betroffenen funktioniert auch nach jahren noch einwandfrei. dieses urteil ist ca. 7 jahre alt und zeigt ebenso, was möglich ist.

da erübrigt sich wohl jeder kommentar zu deinen "versionen" und auf deine VeV thematik gehe ich gerne separat ein.
lilie
Dabei seit: 14.02.2004
Beiträge: 359
jelena
weisst du was ungerecht ist? einem kind die verantwortung dafür zu suggerieren, dass man die eigenen wünsche und träume nicht verwirklichen konnte, weil man ja schliesslich die verantwortung für die familie, sprich für das kind, übernehmen musste.

erst als ich erkannt habe, dass jeder für sein leben, für sein tun selber verantwortlich ist, konnte ich diesen ballast von meinen schultern abwerfen. ich habe nie mehr freiheit in mir gespürt.

und noch ungerechter ist es zu sagen, dass ein kind schuld an der trennung der eltern ist. weil eben, sich das leben ja so sehr verändert und die erwachsenen nicht damit klar gekommen sind. ist eine tolle ausrede. es klingt irgendwie so verständlich weil ja jeder weiss, dass es stimmt. das leben verändert sich, und es ist definitiv eine beziehungsprobe. man könnte die verantwortung aber auch allein den erwachsenen geben und punkt. aber das wäre dann wieder so hart und unfair, weil ja eben....

jelena, ich würde mir niemals anmassen über dich zu urteilen oder zu sagen was für ein mensch du bist, aufgrund deiner aussagen. ich habe ja keine ahnung, was du bereits alles erlebt hast, und warum du bei gewissen themen womöglich empfindlich reagierst.

wer nicht lebt, stört nicht!
Gelöschter Benutzer
solche aussagen hat doch keiner gemacht hier. mir hast du solche unterstellungen auch nicht gemacht, aber nach unterstellungen tönen deine texte halt schon. sehr sogar
mann_o_mann
Dabei seit: 04.04.2007
Beiträge: 324
Jesses lilie, nie im Leben käme es mir in den Sinn dem Kind irgendwelche Schuld zuzuweisen, da hast Du nun aber sehr krass zwischen den Zeilen gelesen. Ich habe lediglich gesagt, dass ein Kind ein Leben verändert! Dem Kind irgendwelche Schuld zuzuweisen, davon distanziere ich mich nun sehr, und habe das wohl auch im zweiten Teil meines Statements so eigentlich zum Ausdruck gebracht!!
angelface
Dabei seit: 05.11.2005
Beiträge: 411
@second wife
zunächst möchte ich mich bei der eröffnerin dieses thread sowie allen anderen lesern dafür entschuldigen, dass nun ein beitrag folgt, welcher erheblich vom thema abweicht. da second wife mich jedoch innerhalb dieses threads auf den vev angesprochen hat, soll auch meine antwort dazu hier folgen:
1. Ausgeschrieben soll „vev“ „verantwortungsvoll erziehende väter und mütter“ heissen. ursprung dieses vereins ist eine reine männer-gruppierung. dass es primär um „intressen der väter“ geht, zeigt sich u.a. auch daran, dass das kürzel vor „und mütter“ endet und eigentlich nur die väter beinhaltet. daran vermag auch der umstand nichts zu ändern, dass second wife als frau offenbar mitglied in diesem verein ist und sich für diesen exponiert.
2. der vev ist grosser verfechter der gemeinsamen elterlichen sorge als regelfall. ich bin ein gegner dieser variante: die gemeinsame elterliche sorge wird damit primär zu einem rechtlichen blockademittel auf den erziehungsberechtigten elternteil, schafft massives konfliktpotential und bringt den betroffenen kindern schlicht und einfach überhaupt nichts. da halte ich es für sehr vermessen, von „verantwortungsvoll“ zu sprechen, wenn bei streitbaren eltern z.b. im falle einer planbaren operation oder im bereich der ausbildung statt zumindest eins elternteils dann ein richter entscheiden muss.
3. dass der vev immer noch von „Sorgerecht“ spricht, was es nicht einmal im zgb als gesetzliche grundlage gibt, zeigt, dass man dort immer noch auf „rechten“ vorwiegend juristischer art pocht, welche prioritär auf die interessen der erwachsenen – hier der väter – ausgerichtet sind. konstruktives, welches die interessen der kinder berücksichtigt, habe zumindest ich bei diesem verein bis heute nicht wirklich gefunden.
4. im vev wird u.a. das cochemer modell hochgelobt. eine vorgehensweise, welche dank zwangsmediation (welcher widerspruch in sich) zwar zu kurzfristigen lösungen (der richter kann den prozess am protokoll abschreiben) führt. längerfristige auswirkungen und veränderungen fallen dabei aber ebenso unter den tisch wie der bei der zwangsmediation schwächere part der parteien. mit solchen vorgehensweisen kann ich mich im gegensatz zum genannten verein in keiner weise auch nur ansatzweise identifizieren.
5. second wife verkennt, dass ich in wirklich keiner weise verpflichtet bin, mit einer so klar einseitig orientierten interessenvertretung wie dem vev zu disktieren. auch handelt es sich beim vev absolut nicht um eine anklagebehörde, welcher ich mich „stellen“ müsste.
für mich sehe ich absolut keinen anlass, meine zeit in einen solchen verein zu investieren, welcher zwar einen netten namen hat, in den zielsetzungen meinen einstellungen sehr stark widerspricht, zu investieren. schon gar nicht sehe ich mich verpflichtet oder dazu bereit, solche organisationen in irgendeiner form zu unterstützen.

statt meine zeit mit den exponenten des vev zu verbraten und mich über starre haltungen und pauschale behauptungen zu nerven, investiere ich diese lieber mit einer betroffenen familie in eine effizente lösung.

in diesem sinne allen nicht betroffenen dieses beitrags für ihr verständnis danke.