Konsequenzen bei Besuchsrechtsverweigerung seitens der Mutter

Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
Wer Kinder hat und sich scheiden lässt, sollte zum frühestmöglichen Zeitpunkt erkennen, dass für die Kinder nur dann eine gute Lösung möglich ist, wenn die Eltern sich zu einer anständigen Kommunikation durchringen. Kaum ein Paar schafft das von Anfang an reibungslos, aber die meisten finden irgendwann den Rank. Ein paar wenige verkehren alles ins Gegenteil. Welche klugen und/oder gebildeten Köpfe finden heraus wann und warum das geschieht und was dagegen helfen könnte?
DIO
Dabei seit: 27.02.2012
Beiträge: 81
@Zoe007

dann gibts noch die lernresistenten. icon_wink.gif

es gibt genügend schlaue konzepte die zu einer besseren kommunikation führen können. aber dazu müssen bereit sein. es reicht nicht wenn einer allein immer wieder versuche startet, wenn der andere einfach nicht in der lage, stimmung, oder sonst was ist. da ist dann eine der besseren lösungen gar nicht miteinander zu sprechen.

wie hier schon erwähnt, sollte man von vermeintlich erwachsenen erwarten, dass sie sich zum wohle des/der kinder auch zurücknehmen können. wer das nicht kann, der sollte auch da mit einer busse belegt werden können. wenn es anders nicht geht. vielleicht verusacht so ein druck auch eine nicht mehr erwartete "nachdenkübung".

Ein kluger Mann widerspricht nie einer Frau. Er wartet, bis sie es selbst tut.
DIO
Dabei seit: 27.02.2012
Beiträge: 81
...dazu müssen alle beteiligten bereit sein....

Ein kluger Mann widerspricht nie einer Frau. Er wartet, bis sie es selbst tut.
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
Schlaue Konzepte? Wo? Wann? Bei unserer Scheidung habe ich null und gar nichts dergleichen erlebt. Das einzig vernünftige war, dass die Richterin uns einen Besuchsbeistand ans Herz gelegt hat, weil wir uns nicht in allem was unseren Sohn betraf einig waren. Wir mussten ihn nicht nehmen, aber wir haben es getan. Glücklicherweise fanden wir selber den "Rank", ich bin aber überzeugt, dass alleine das Wissen um das Vorhandensein des Besuchsbeistands uns zu einem zivilisierteren Umgangston beigetragen hat.
angelface
Dabei seit: 05.11.2005
Beiträge: 411
@jelena
smile - und genau jener elternteil der nicht kann, weil der andere nicht will, veranlasst das nette schreiben durch den onkel richter. denn es geht ja darum, den nicht wollenden elternteil an seine pflichten dem kind gegenüber zu erinnern und ihm die möglichen konsequenzen der verweigerung zu verdeutlichen.

einen weiteren vorteil, den ich in diesem weg sehe, ist dass der onkel richter die verweigernde person direkt und persönlich anschreibt und vorher die kinder nicht durch allfällige offene oder verdeckte befragungen belastet oder gar in eine loyalitätskonflikt gebracht werden.

im übrigen behaupte ich nicht, dass eine busse "alles gut machen würde". aber der hinweis darauf, dass eine solche und allenfalls sogar weiteres droht, regt nicht-wollende sehr wohl zum nachdenken an.
wenn es nachher z.b. der unterstützung einer vermittlungsperson (nicht beistand bedarf) um zu einer adäquaten lösung zu kommen, steht dem ja nichts im wege.
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
Warum bist du so vehement gegen den Beistand? Das ist doch der einzige der wirklich im Interesse des Kindes handelt.
angelface
Dabei seit: 05.11.2005
Beiträge: 411
@zoe
entschuldige, aber schon der begründung zu deiner fragestellung schüttelt es mich: "Das ist doch der EINZIGE der wirklich im Interesse des Kindes handelt".
immerhin: ein ehrliches wort, welches bestätigt, dass ausgerechnet die beiden eltern, die die interessen und recht des kindes wahrnehmen und durchsetzen sollten, genau dieser verantwortung NICHT nachkommen. für mich zudem eine indirekte bestätigung, dass jene seite, die den beistand beantragt, dies primär zur durchsetzung der eigenen vorstellungen und interessen und nicht wirklich für das kind tut.
ich nenn das kurz: eine katastrophe.

du möchtest gründe. hier einige beispiele:
- es ist nicht einzusehen, weshalb der steuerzahler für aufwändige und langwierige verfahren und kosten aufkommen soll, nur weil gewisse "eltern" nichts besseres zu tun haben, als ihre egoistischen ansprüche und racheaktionen auf dem buckel ihrer kinder auszutragen.
das verfahren über die richterliche anordung ist da klar günstiger und effizienter.
- die rolle des beistandes wird in zu breiten bevölkerungskreisen missverstanden. der beistand ist nicht prellbock zwischen den partein. auch ist er nicht "pseudorechtliches druckmittel" gegenüber dem nicht obhutsberechtigten elternteil und schon gar kein therapeuten-ersatz.
- der beistand kann überwachen. beschränkt die vb die elterliche sorge, ist nur schon diesbezüglich ein langwieriges verfahrens-hick-hack zu erwarten. auch damit ist dem kind nicht gedient.

wenn sogenannte erwachsene die rechte des kindes - und genau um die geht es hier - mit füssen treten indem sie das umgangsrecht torpedieren (gilt für mütter die ausbremsen wie für väter die ihrer pflicht nicht nachkommen) oder beim unterhalt klemmen, ist schlicht ende der geduld. es kann nicht sein, dass kinder zu opfern gemacht werden und die verantwortung auf den staat abgeschoben wird.

im übrigen... jede person weiss, was passiert, wenn man bei rot über die kreuzung geht oder fährt. das ist akzeptiert.
-Königin-
Dabei seit: 27.06.2009
Beiträge: 968
@angelface
wenn du so drauf los wetterst, hast du denn überhaupt Erfahrung mit einem Beistand?

und bei einer Trennung von nicht verheirateten Eltern gibt es nämlich gar keine richtliche Anordnung, wie du es so schön nennst
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
@angelface
Du willst mich einfach nicht verstehen. Die Eltern haben nun mal eigene Interessen. Eltern, die ausschliesslich die Interessen des Kindes vertreten, egal ob verheiratet oder nicht, haben entweder einen Knacks oder sind nicht ehrlich. Der Beistand hat in diesem Fall keine eigenen Interessen. Das meine ich. Verstehst du mich nun?

Im besten Fall lassen sich die Interessen der Eltern mit dem Kindeswohl vereinbaren. Wenn nicht kommt der Beistand zu ihnen nach Hause und redet mit ihnen, auf Augenhöhe. Warum sollte das schlechter oder teurer sein, als wenn man sie vor Gericht zitiert von oben herab etwas verordnet? Sollte es bei den Beiständen schwarze Schafe geben, die Partei ergreifen, so ist das schade und liegt wahrscheinlich eher an einer mangelhaften Ausbildung.

Ausserdem ist es so, dass nicht einer sondern beide Elternteile den Besuchsbeistand beantragen, wenn sie dies bereits während des Scheidungsverfahrens tun. Deshalb sollten Beistände möglichst früh eingesetzt werden, bevor die Situation so grausam festgefahren ist.

Bei uns ist der Beistand bei jedem von uns genau einmal vorbeigekommen. Er hat sich bei uns umgesehen und beispielsweise festgestellt, dass auf den vielen Fotos, die bei uns hingen kein einziges vom Papi und seiner Familie war. Er hat mir unter anderem Tips gegeben, wie man die Besuche gestalten könnte. Immerhin war unser Sohn noch ein Baby. Der Beistand konnte mich davon überzeugen, dass mein Exmann alles tun würde, dass es dem Kind gut geht. So einfach war das nicht! Wie sollte ich glauben, dass gerade gerade der Mann, der mich so schlecht behandelt hat, nun unseren Sohn gut behandeln würde? Weisst du wie schwer es ist, sein Baby loszulassen und einem für ihn Fremden zu übergeben, der null Ahnung von Babys hat? Mein Exmann war doch auch furchtbar nervös, ob er das schafft. Heute lachen wir darüber.

Du hast offensichtlich andere Erfahrungen gemacht als ich, bist verbittert und musstest Lösungen "erzwingen". Auch bei uns hat es "gräblet", und wir mussten der Versuchung widerstehen, einen Rosenkrieg mit allem drum und dran zu führen. Aber könnte es nicht doch sein, dass unsere Lösung für die Kinder die bessere ist?
Gelöschter Benutzer
a-face, eben! du gehst ja selber nicht davon aus, dass man nur einmal zu büssen braucht und dann läuft alles tipptopp. wer, wenn nicht ein beistand, soll denn helfen die dinge so hinzubiegen dass es einigermassen problemlos läuft? vermutlich läuft ja einiges krumm, wenn ein elternteil sich querstellt. und darum wird eine busse auch keine lösung sein

dieses land ist so organisiert, dass die allgemeinheit für allerlei individuelle probleme zahlt, da würde ich mir mal keine sorgen machen. als argument in dieser sache taugt das jedenfalls nicht