Mein Papeli wird sterben........`!!!!!!!!!

Supermaus
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 15.10.2004
Beiträge: 41
Ich war heute Nachmittag bei meinem Papa. Das Schicksal wollte es so und meine Stiefmutter und ich standen im stau. Für eine Fahrt von Normalerweise 10 Minuten hatten wir über eine Stunde. war aber gut den ich hatte mit ihr ein super Gespräch.

Schlimm war es dann als ich vor der Türe stand. Als ich rein ging lag er auf der Seite im Bett, er sah so klein und hilflos aus. Ein momentlang dachte ich das wir zu späht kämen aber er hat geschlafen. Ich musste sofort wieder raus weil ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten konnte.

Als ich dann rein ging war er sehr froh mich zu sehen. Er hat mir genau erzählt was passiert ist und wie sein Zustand ist. Ich sass einfach nur da und habe ihm zugehört, etwas anderes konnte ich nicht machen. Irgendwan ging es nicht mehr und wir haben nur noch geweint. Ich habe versucht ihn aufzumuntern und ihm Kraft zu geben das er wieder nachhause kommt aber irgendwie schaffte ich es nicht. Ich habe nur gemerkt das e riesen Angst hat als er sich ganz fest an mich klammerte.

Ich habe ihn auch gefragt wegen den Jungs. er möchte sie nicht sehen. er hat mir gesagt er hätte im Moment keine Kraft. Denke es ist ihm schon zuviel uns Kindern zu erzählen wie es ihm steht. Ich versuchte ihm zusagen wie lieb da ich ihm habe und das er der beste Papa ist den es gibt und das er nicht alleine ist und wir da sind. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl es reicht nicht, es war zu wenig.

Als ich dann ging schaute er aus dem 5 Stock und winkte uns zu. Ich habe solche Angst das es das letzte mal ist das er mir zugewunken hat. Das Schlimme ist das ich nicht weiss ob ich ihn wieder sehe. Ob er aus dem Spital kommt, ob er die Weihnachten noch erlebt, ob er in einem Jahr noch da ist. Dieses ungewisse macht mit total fertig. Am liebsten wäre ich dort geblieben und hätte einfach nur seine Hand gehalten.

In meinem Kopf dreht sich alles und ich bin nur noch am weinen seit ich zuhause bin. Ich kann es nicht kontrollieren oder unterdrücken vor meinen Kindern. Ich gehe zwar immer wieder in einen anderen Raum aber immer wieder stehen meine Kinder neben mir und sehen mich weinen. Sie wissen warum ich weine. Habe ihnen gesagt das ich traurig bin das Nonno im Spital ist weil er krank ist. Der Grosse versteht das, sie trösten mich auch ganz lieb und nehmen mich in den Arm. Was für mich irgendwie sehr schön ist, den sie geben mir viel Trost aber, denke ebben auch das es für die Jungs auch eine grosse Belastung ist, sie sind ja erst 5 1/2 und 3 Jahre.

Entschuldigte bitte das ich soviel schreibe und wahrscheinlich auch wirr aber so sieht es in mir im Moment aus. Ich weiss auch das ihr mir nicht wirklich helfen könnt aber ich habe das Gefühl wenn ich dies alles nicht aufschreibe und es mitteile werde ich explotieren. Ich bin so unendlich wütent, traurig, enttäuscht, verzweifelt........

Danke

Sei zufrieden mit dem was Du hast und wenn Du mehr willst tu was dafür und jammere nicht......
hegine
Dabei seit: 17.01.2004
Beiträge: 191
Liebe Supermaus!!

Habe gerade deinen letzten Eintrag gelesen. Ich möchte dir nur schreiben, dass ich an dich denke!! Lass dich drücken..........................
Connie
Dabei seit: 06.05.2003
Beiträge: 266
Liebe Supermaus
ich verstehe dich sehr gut, kann dir nachfühlen was gerade in dir vorgeht. Weine, weine, das befreit unglaublich! Habe bis letzte Woche unser geliebtes Grosi Tag und Nacht gepflegt, es war ihr grösster Wunsch zu Hause bei ihren Lieben zu sterben. Dieser Wunsch haben wir ihr erfüllt, es war eine schwere Zeit mit auf und ab und immer der Gedanke daran, wann es soweit sein wird.

Besuche ihn so oft wie du kannst, hilf wo du kannst, rede mit ihm oder sitz einfach an seinem Bett, begleite ihn einfach. Wenn er stirbt, weisst du, dass du das möglichste getan hast und wirst diese Erinnerung immer in dir behalten. ich würde es immer wieder so machen, es war trotzallen Tränen eine besondere Zeit, die ich NIE vergessen werde. Habe mich in meinem ganzen Leben noch nie so viel mit dem Leben und dem Sterben befasst. Erzähl den Kindern wie schlecht es deinem Papi geht, rede ganz natürlich mit ihnen. Auf ihre Art werden sie es verstehen auch wenn sie noch ganz klein sind. In diesem Sinn, alles Liebe und viel Kraft für Dich!

Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag.
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1023
Jede Sekunde sterben 10 Millionen Zellen von mir und etwa ebenso viele werden neu geboren. Das Leben ist ein einziges, unaufhaltsames Sterben und Geborenwerden. Dein Papa wird ewig in Deinem Herzen leben und Du in seinem. Sein Leiden ist ja nicht sinnlos. Du wirst in Deinem Leben herausfinden, was einem die Gesundheit so stark ruiniert und wie man das ändern kann. Du kannst jetzt schon damit anfangen. Du hast ja eine starke Verbindung zu Deinem Vater und bist ein mächtiger SENDER. Wenn Du allerdings nur Angst und Verzweiflung im Sendeprogramm hast, damit richtest Du ihn nicht auf. Überlege doch, was ihm, GUT tun kann, und schicke ihm das im Geiste! Erinnere Dich an die schönen Erlebnisse mit ihm und schicke ihm Deine Dankbarkeit und Freude darüber! Schicke ihm Ruhe und Kraft und den Glauben, dass alles GUT wird. Wenn Dein Vater das Leben und den Tod auch noch nicht verstanden und Angst davor hat, wird es ihm besonders gut tun, wenn Du ihm die Gewissheit schickst, dass seine guten Taten sich für ihn gut auswirken. Wir alle müssen uns einmal aus unserem Körper zurückziehen, auch ich und Du. Was kann uns dabei wohler tun als jemand, der GUT an uns denkt und uns im Geiste das schickt, was uns fehlt: Liebe, Stärke, Zuversicht, Versöhnung mit uns selbst, Anerkennung und Achtung. Du hast eine ganz feine, wichtige Aufgabe, durch die Du wachsen wirst. Lies doch bitte den "Reiseführer ins Jenseits" von Lotte Ingrisch, einer auch von mir sehr verehrten großen alten Dame in Wien; er steht als pdf im Net! Es wird gut werden.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
Supermaus
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 15.10.2004
Beiträge: 41
Ciao Papà
Grazie Papà per tutto.....

Ti amo.....

Sei zufrieden mit dem was Du hast und wenn Du mehr willst tu was dafür und jammere nicht......
Gelöschter Benutzer
Mein Beileid. Ich hoffe, du konntest dich in den letzten Wochen richtig verabschieden.
carmelita233
Dabei seit: 28.05.2007
Beiträge: 1328
mein beileid...ich hoffe sehr du konntest dich verabschieden...

man bekommt alles hin wenn man nur genug will!!!
Corinna
Dabei seit: 05.02.2010
Beiträge: 2187
Wenn ein Elternteil stirbt, stirbt man ein Stück mit.
Gleichzeitig bleibt durch Dein Leben, ein Stück Deines Vaters am Leben.
Das ist die Hoffnung und Zuversicht darin.

Mein herzliches Beileid. Für die kommende Zeit viel Kraft.
Fühl Dich umarmt.

http://www.9-i.ch

♥ Lache - und die Welt lacht mit dir ♥
Supermaus
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 15.10.2004
Beiträge: 41
Danke
Wir haben uns schon wortlos verabschiedet am Tag nach dem er ins Spital kam. Wir wussten beide das er bald sterben würde....

Vorher beim duschen wurde mir bewusst das ich den Ganzen Januar durch dachte das am 01. Februar alles besser, ruhiger, freier und glücklicher wird. Den ganzen Januar freute ich mich auf den 01. Februar, den dan wird alles gut. Mein Papà starb am 01. Februar. Zur Zeit als er starb sprach ich noch mit meinem Sohn das Nonno am Montag Geburtstag hat und er wusste genau was er ihm schenken würde. Das komische ist das ich die gleiche Idee hatte als Geschenk. Und den Gedanken an ihm war ruihg, warm, schön. Ich war das erste mal nicht traurig als ich an mein Papà dachte und um diese Zeit ging er dann auch......

Sei zufrieden mit dem was Du hast und wenn Du mehr willst tu was dafür und jammere nicht......
Sandy76
Dabei seit: 13.12.2005
Beiträge: 637
Mein herzliches Beileid an Dich & Deine Familie.

Mein Mami starb vor 6 Jahren, jetzt vor 4 Wochen durfte auch mein Papi nach langer Krankheit friedlich einschlafen.

Der Schmerz ist riesig, aber es tröstet mich dass er nun nicht mehr leiden muss & die Belastung unter der ich jahrelang stand ist nun weg.

Ich wünsche Dir für die kommende Zeit viel Kraft!

stille Grüsse
Sandy

hakunamatata