Obligatorischer Vaterschaftstest bei Geburt

lirumlarum122
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 18.09.2013
Beiträge: 184
Unsere heutigen Gesetze gehen ja davon aus, dass der Ehemann (falls vorhanden) automatisch zum Vater wird, und somit dem Kindswohl am meisten gedient sei, weil das Kind so in einer "intakten" Familie aufwachsen kann. Nun ist ja ein grosser Teil der Familien nicht mehr intakt nach altem Muster. Die Männerorganisationen glauben, dass die Politik sich dieses Themas annimmt, um ihnen zu helfen. Verkennen sie nicht, dass die Politiker ihren Auftrag hauptsächlich darin sehen, der öffentlichen Hand Ausgaben zu ersparen? Ich habe eher den Verdacht, dass sie darauf abzielen, auch ganz sicher einen Zahlvater zu haben und – wenn wir dann schon eh die technischen Möglichkeiten haben – durch ein Hintertürchen eben doch noch zu schauen, ob die Kinder auch wirklich "gesund" sind. Liege ich falsch?
lirumlarum122
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 18.09.2013
Beiträge: 184
"linda-priska" schrieb:

Ich habe Mühe mit einem Zwang (Obligatorium) in dem Fall. Ich möchte mir in einem solchen Fall nicht vorschreiben lassen müssen, wie ich mit einer solchen Situation umzugehen habe.
Dass die Gesetzgebung vereinfacht wird, steht (für mich) ausser Frage, einfach ohne Zwang. Betroffene Familien sollen freiwillig entscheiden können, wie sie das handhaben wollen.


Das Problem liegt ja bei der Freiwilligkeit. Der Mann will, die Frau nicht, was dann? Wer gilt als "betroffene Familien"? Wahrscheinlich muss es darauf hinauslaufen, dass der Mann, der als Vater in die Geburtsurkunde eingetragen wird, das Recht hat, den Test ohne Wissen der Frau und ohne Aufhebens (ankreuzen ja/nein, Unterschrift, fertig) machen zu lassen.
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
"lirumlarum122" schrieb:

... Liege ich falsch?

Ja, ich glaube ja. Zuviel Verschwörungstheorie icon_wink.gif

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 23.06.2014 um 22:40.]

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
lirumlarum122
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 18.09.2013
Beiträge: 184
"fisi" schrieb:

"lirumlarum122" schrieb:

... Liege ich falsch?

Ja, ich glaube ja. Zuviel Verschwörungstheorie icon_wink.gif

Magst ja recht haben. Zumindest hoffe ich es! Aber ich frage mich schon, warum dieses Thema jetzt aufgenommen wird. Sicher nicht aus Rücksicht auf die "Benachteiligten". Meistens geht es doch einfach nur ums Geld.
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
fisi, mit Sicherheit ist es egoistisch.

Aber das sind dann die Konsequenzen von solchen Obligatorien und Gesetzen. Sonst hält sich der Staat auch raus mit dem Argument "Kinder sind Privatsache, dafür zahlen wir nicht" - also soll er einen Boden bieten, auf dem sich zivilisierte Erwachsene anständig um ihren privaten Kram kümmern könnnen, und meines Erachtens gehört es dazu, aus welchen Personen sich die "Eltern" bilden. Aber mehr soll er sich nicht einmischen können.
Menschen verlernen, miteinander zu reden, zu verhandeln, Kompromisse zu finden.

Und fisi, es gibt einige "Ausnahmen", wo ich absolut dagegen wäre, dass ein obligatorischer Vaterschaftstest gemacht wird (Beispiel "Vergewaltigung"icon_wink.gif.






[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 23.06.2014 um 23:02.]

Ich denke, also bin ich hier falsch !
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
@Blue, das die Menschen verlernen miteinander zu reden, da gebe ich Dir absolut recht. Jeder denkt, es müsste nach seinem Kopf gehen.

@lirumlarum, die Gesetze müssten so geändert werden, dass mindestens heimliche Vaterschaftstests nicht mehr verboten und strafbar sind. Die Folge davon ist, dass das automatische Eintragens des Ehemanns als Vater unter die Lupe genommen wird und abgeändert wird.
Wer als betroffen gilt? Jede Familie wo der Mann Zweifel an der Vaterschaft hat. Nur das geht den Staat dann nichts an, ob dieser Mann stillschweigend damit leben will/kann, ob er vor einem Vaterschaftstest mit der Frau Gespräche führt oder ob er einen "heimlichen" Vaterschaftstest macht.

Wir haben fängs so viele Vorschriften, dass ich mich manchmal frage, ob wir nicht irgendwann soweit kommen, das uns noch vorgeschrieben wird, wann wir pupsen und rülpsen dürfen.
nanny72
Dabei seit: 21.05.2006
Beiträge: 1002
man könnte das gesetzt so anpassen, das ein mann nur dann als vater eingetragen wird, wenn er die vaterschaft entweder mit seiner Unterschrift bestättigt hat oder aber mit einem vaterschaftstest, die Vaterschaft bestättigt würde. sollte sich der mögliche vater oder auch die mutter weigern, dem test zuzustimmen, sollte es möglich sein, dass man die entsprechende person büssen kann.
sollte später der verdacht aufkommen, egal ob beim vater oder Kind, das der eingetragene vater, nicht der erzeuger ist, dann sollte es einfacher werden, denn test noch zu machen.
ibex
Dabei seit: 11.07.2012
Beiträge: 546
"Blue64" schrieb:

Ich finde, ich als Mutter bin in erster Linie nur meinem Kind gegenüber verantwortlich - und ihm muss ich Rede und Antwort stehen für all meine Entscheidungen.
Und wenn ich entscheide, keinen Vater zu nennen, einen bestimmten Mann als Vater zu nennen, dann ist das in erster Linie meine Verantwortung und geht es dem Kuckucksvater gut, dann ist allen geholfen.


Ich fass es echt nicht, was ich hier zu lesen bekomme banghead.gif
Genau diese menschenverachtende Haltung, ja sogar kriminelle Energie ist genau der Grund dafür dass eine solche Forderung im diskutiert wird!

@Blue, du weisst schon, dass in Östereiche (wo ja alles so viel besser ist) es ein strafbares Offizialdelekt ist, wenn die Mutter wissentlich einen falschen Vater angiebt!?!
barbarar
Dabei seit: 12.04.2014
Beiträge: 40
Das ist eine absurde Idee, weil in aller Regel die Frauen ja wissen, wer sie geschwängert hat und weil in der Regel auch die Männer dazu stehen. Sollten irgendwann Probleme auftauchen, kann man ihn ja immer noch machen.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Absurd?? Und was ist mit den nicht wenigen Frauen, die eben NICHT wissen wer der Vater ist und sich dann einen Zahlvater suchen dem sie das Kind dann "unterjubeln"? Das ist nicht unwesentlich, diese Männer zu schützen vor solcher kriminellen Energie.

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.