Sind die Männer Opfer der Emanzipation?

Gelöschter Benutzer
oder anders:
badman findet unfair, dass das sorgerecht sozusagen automatisch an die frau geht bei einer trennung? nun kann man einfach fordern dass in zukunft ein generelles gemeinsames sorgerecht gilt nach der trennung. wenn du aber möchtest, dass frauen das auch unterstützen, musst du doch argumente bringen, denn gegnerinnen dieser forderung haben auch welche. und genau da haperts dann meiner meinung nach: es kommen forderungen, aber keine argumente, und keine konkreten lösungsansätze. mann will haben. und wenn dann noch dieses nullargument kommt "mein chef hat gesagt ich kann nicht teilzeitarbeiten" ist eben für viele frauen ende der diskussion, da die männer nur eine forderung an die frauen stellen.


gesetzt der fall, männer würden sagen, ok, gemeinsames sorgerecht soll auch als regelfall bedeuten geteilte betreuung, und dafür müssen wir etwas mehr zeit haben für unsere kinder, dann würde die diskussion automatisch dazu führen, dass man erstmal damit aufräumen muss, dass frauen beruflich schlechter gestellt sind. denn wenn frauen auch etwas zum einkommen betragen sollen (aus männersicht diesmal, da ja männer nicht zahlväters sein wollen, was ich nur korrekt finde, aber eben mit dem ganzen ratteschwanz an anderen verpflichtungen), müssen sie mehr verdienen können. bessere ausbildungen, mehr möglichkeit aufzusteigen, bessere bedingungen. wenn männer (vorallem die in den chefetagen) frauen bessere bedingungen einräumen, wird sich das auch auf die möglichkeiten der männer auswirken
Russalka
Dabei seit: 16.02.2002
Beiträge: 716
@jelena
die bessere ausbildung muss von der frau aber auch gewollt sein! und absolviert werden. mir kommen noch einige paare in den sinn, wo er fleissig weiterbildungen besucht, und sie nicht. weil sie ja eh irgenwann kinder möchten...

bei der ganzen diskussion habe ich generell ziemlich mühe: erst ist alles rosarot und himmelblau, man einigt sich in der grossen mehrzahl der fälle noch immer GEMEINSAM auf eine traditionelle aufteilung der familienrollen (sprich er 100%, sie zuhause oder 20-40% auswärts.)
und irgendwann stimmt dann auf einmal alles nicht mehr? wir sind heute gegen jeden mist und jede eventualität versichert und abgesicher. warum denkt man nicht mal im vornherein dran, dass die schöne heile ehe eventuell auch mal ins wanken geraten könnte?

und eben: mühe habe ich vor allem damit, dass 'vorher' alles wunderbar war, jetzt gar nichts mehr! kann ja nicht sein, oder?
Gelöschter Benutzer
ja stimmt
Gelöschter Benutzer
ich wollte auch aufzeigen, dass man es schon selber in die hand nehmen muss. frauen haben dafür viel getan dass sich die dinge im allgemeinen verbessert haben. männer müssen das aber eben auch machen, und nicht nur pauschal nörgeln und die schuld den frauen geben

da heute noch mehr männer in den kaderpositionen sind als frauen, wäre da aber potential von männerseite etwas zu ändern, das sowohl frauen als auch männern zugute kommt. im allgemeinen. im einzelnen muss sich aber jede(r) einzelne auch so betten wie man in zukunft auch liegen möchte
-Badman-
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 31.03.2009
Beiträge: 507
@jelena

Ich glaube, dass ich doch schon einiges geschrieben habe, wo auch der Mann ansetzen muss. Und selbstverständlich bin ich der gleichen Meinung wie Du. Sei es wegen dem Lohn, usw. Auch Russalka hat mit ihrer Aussage nicht unrecht.

Nur meine ich, wenn wir das Bespiel nochmals nehmen wegen der Teilzeitarbeit für den Mann, ist es doch eine Tatsache, dass sich die Familienstrukturen nicht gross verändert haben. Was für Möglichkeiten hat ein Mann, wenn der Arbeitgeber eine Reduktion der Arbeitszeit nicht bewilligt? Soll er sich einen neuen Job suchen? Gerade in der heutigen Zeit wohl eher ein heisses Eisen. Dies wäre vielleicht noch eine Alternative, wenn die Frau vielleicht auch noch arbeiten gehen will. Wenn sich beide bewusst sind, dass man dann auch entsprechend mit dem Lebensstandart runterfahren muss, könnte es ja vielleicht noch funktionieren. Aber zuerst muss mal der entsprechende Job gefunden werden. So einfach ist es also doch nicht. Zudem muss ich als Mann sagen, dass für mich es immer wichtig war und ist, dass es meiner Familie gut geht. Also überlege ich automatisch, was ich tun werde und was lieber lasse.

Dass das gemeinsame Sorgerecht angestrebt wird, finde ich richtig und muss so sein. Allerdings habe ich dann auch Mühe damit, wenn man dann doch alles an der Frau hängen lässt. Dann frage ich mich, wieso das gemeinsame Sorgerecht. Ich verstehe es sowieso nicht, wenn die Kinder als Spielball oder Statussymbol missbraucht werden. Dies hab ich auch schon einige male geschrieben.

Ich wettere ja nicht mal gegen die Frauen. Im Gegenteil. Ich sag ja selber, dass wir Männer an unserer Situation selber schuld sind. Aber was ich auch ganz klar sage ist, dass gerde die Frauen langsam damit aufhören müssen, nur immer sich als die Opfer zu sehen und dabei ausblenden, dass die Männer unterdessen die sind, die in vielen Dingen diskriminiert werden. Da können jetzt wieder gewisse Frauen toben wie sie wollen. Aber dies ist nun mal einfach eine Tatsache.

Seit nett zu euren Kindern; denn sie suchen euch das Altersheim aus.
Gelöschter Benutzer
genau, teilzeitstellen kann man sich suchen. oder die branche wechseln. frauen machen das, warum männer nicht? was denkst du dazu, dass männer - da mehr in kaderpositionen - da viel steuern können? eine möglichkeit die frauen eher nicht so haben (da weniger in kaderpositionen).

ich kenne kaum einen mann, mit dem man sich darüber nur schon unterhalten kann, da es einfach nicht im rahmen des vorstellbaren liegt offenbar. da müssen männer wirklich umdenken.

wenn man vollzeit arbeitet ist ja auch ein risiko dabei, nämlich das der 50% wahrscheinlichkeit damit konfrontiert zu sein sich mit einer trennung arrangieren zu müssen. wenn man dann immer noch vorallem die ernährerrolle haben will ist das ja kein problem, aber genau das wird ja jetzt von vielen männern angeprangert. sie sagen, sie seien opfer der emanzipation. also: entweder will man das so, oder dann muss man eben die dinge ändern.

das ernährermodell wird einem ja nicht aufgezwungen, das wollen die leute ja. wobei 75% aller frauen ja erwerbstätig sind.

ich kann den gedanken nicht nachvollziehen von wegen "wenn frau arbeiten WILL".
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
ich habe jetzt keine antworten gelesen: es sind nicht nur die männer, die opfer bringen müssen, die frauen und zuletzt, die kinder auch - WENN man einem Rollenmodell folgen will, dem man nicht gerecht wird -
meine Meinung: ideal ist es, das man es sich so einrichten kann, das man als paar und eltern die rollen so aufteilen kann, das es allen wohl ist.

das ist emanzipation, die freie wahl.

gruss
dalai
Dabei seit: 11.02.2010
Beiträge: 33
können wir noch eine abstimmung haben wer das jetzt das kind stillen darf?!?

sorry ein mann bleibt ein mann und eine frau bleibt eine frau.

und heutzutage wenn eine frau gut ist, kommt sie auch auf die oberste etage einer firma.
igls
Dabei seit: 08.09.2010
Beiträge: 45
gute disskussion, aber das selbstmitleid des schreibers und das seit jahren konsequent durchgezogen finde ich na ja....... icon_smile.gif))
lilie
Dabei seit: 14.02.2004
Beiträge: 359
ganz allgemein: niemand wird zufriedener, wenn man dauernd dieses frauen - männer rollenspiel weiterspinnt. vorallem man selber nicht. es wird immer fälle geben, in welchen die frauen ungerecht behandelt wurden und umgekehrt.

wichtig würde ich finden mit sich selber einmal frieden zu machen, dann gelingt es auch mit der umgebung besser.

wer nicht lebt, stört nicht!