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Teilzeit arbeitende Väter

Verfasst am: 25.04.2014 um 17:16
KlaraM
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Das ist mal eine erfreuliche Meldung:

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Jeder-zehnte-Vater-arbeitet-Teilzeit/story/19965124

Weiter so, liebe Väter! *likelikelike*
Verfasst am: 27.04.2014 um 10:57
Malaga1
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Ich habe mich auch sehr gefreut über diesen Artikel! Mein Mann arbeitet seit der Geburt unseres ersten Kindes vor gut fünf Jahren Teilzeit - als Projektleiter in einer Grossbank. Er meint immer, es gäbe immer mehr Väter, die nachziehen. Klar ist er immernoch ein Exot, aber die Zeit arbeitet für ihn. Er wurde sogar in die Direktion befördert als Teilzeiter. Was ich immer spannend finde, ist die Reaktion der Leute. Sagt mein Mann, er arbeite 80%, ist er bei allen der Held uns alle fragen "ja geht denn das??" Sage ich, ich arbeite 70 %, kommt schnell die Frage "sind die Kinder in dieser Zeit denn gut betreut?! Geht das?" Ob es geht, meine Job in Tz zu erledigen, hat mich noch niemand gefragt. Notabene haben mein Mann und ich die gleiche Ausbildung. So unterschiedlich sind die Wahrnehmungen...
Verfasst am: 27.04.2014 um 16:13
carola
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bis unsere tochter 8 jahre alt war, arbeitete mein mann 60% und ich 50%. das war für alle beteiligten super (findet unsere mittlerweile 15 jährige tochter auch), ging aber nur, weil mein mann sein eigener chef war. dann wechselte er den job und da war das verhältnis dann zuerst 80/50. seit 3 jahren hat er aufgestockt (freiwillig, die bude freuts zwar , aber stutzmässig wäre es jetzt nicht unbedingt nötig gewesen, auch wenn's natürlich schön ist, mehr kohle zur verfügung zu haben) und nun sind wir bei 100/50. ich fand's aber toller, als er weniger arbeitete - 80 war auch ok. ich hab den eindruck, seit dem 100% pensum fehlt's ihm dafür in der freizeit dann oft an energie, aber er sieht das allerdings nicht so.
apropos wahrnehmung: bei uns im geschäft wurde vor einiger zeit mal eine 60% stelle mit einem mann besetzt und es gab frauen bei uns, die stirnrunzelnd fragten, warum EIN MANN nur 60% arbeiten wolle... banghead.gif traurig, oder?
Verfasst am: 27.04.2014 um 16:59
KlaraM
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Super, eure Lösungen. Gewisse Reaktionen sind tatsächlich unglaublich, aber sie werden weniger werden, je normaler geteilte Familien- und Erwerbsarbeit werden. Wir sind offenbar auf dem richtigen Weg. *like*

Selber habe ich das nicht so gelebt. Ich schreibe absichtlich nicht "leider", denn wir hatten ja die Wahl und hätten es sonst anders machen können. Es hat sich einfach nicht ergeben und hat auch so gut gepasst, wie's war. Aber ich kann es ja trotzdem toll finden und hoffen, dass sich unsere Gesellschaft in diese Richtung weiterentwickelt. WAHLmöglichkeiten eben.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 27.04.2014 um 17:04.]
Verfasst am: 27.04.2014 um 18:36
lirumlarum122
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Einfach so "ergibt" es sich nie. Genauso wie sich Kitas nie "ergeben". Jemand kämpft immer hart dafür.
Verfasst am: 27.04.2014 um 19:45
KlaraM
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@lirumlarum

Du hast das falsch interpretiert: Es hat sich in unserer Familie einfach anders entwickelt, aus diversen Gründen. Es ist nicht immer alles planbar. Es hätte durchaus auch anders kommen können, ist keine Glaubens- oder Überzeugungsfrage. Aber ich kann mich doch trotzdem darüber freuen, dass sich dieses Modell weiterverbreitet.

"Harter Kampf" finde ich übrigens dann doch etwas übertrieben. Lohneinbusse, Unverständnis oder auch mal eine verpasste Beförderung, ok, aber "harter Kampf"? Come on! Ich kenne ja doch einige, die das machten oder noch machen und die wirken gar nicht kämpferisch, sondern betrachten das als die selbstverständlichste Sache der Welt. Und so soll es auch sein. Wo es passt und sich einrichten lässt.
Verfasst am: 28.04.2014 um 10:37
dido
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Bei uns ist es ganz ähnlich wie bei carola, einfach umgekehrt (heute ich 100/Mann 50 %). Er wird übrigens rundherum immer wieder benieden - das würde ja einer 50 %-Frau nicht passieren. Dass er jedoch am Nachmittag zu Haus und Garten und Kindern schaut, wird oft als Freizeit abgetan.

Es ist aber schön zu sehen, wieviele junge Männer und junge Frauen ganz selbstverständlich sagen, dass sie sich später Familien- und Auswärtsarbeit gerne einmal teilen möchten. Gerade 80 % Pensum müsste doch heute fast überall machbar sein.