Was jetzt?

Russalka
Dabei seit: 16.02.2002
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ist's manchmal nicht wichtig, bilanz zu ziehen?

@obe
für mich wäre auch die gesamtsituation und -stimmung ausschlaggebend! ganz ehrlich, ich hab zu/bei meinen kindern auch schon dinge gesagt, die ich so besser nicht gesagt hätte! weil der momentane frust einfach zu gross war. und genauso hab ich das ihnen später erklärt!!! das find ich wirklich wichtig, dass man sich entschuldigt und zeigt, dass auch erwachsene nicht perfekte menschen sind, die manchmal einfach nur müde sind und überfordert!
mit jemandem, der 'meine' (resp. bei dir dann 'unsere') kinder nicht liebt und nicht 'will' würd ich aber nicht zusammenleben wollen! icon_frown.gif echt nicht... das fänd ich für die kinder zu traurig...
ole blue eyes
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Dabei seit: 11.02.2008
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@bubble36
"ach, ich weiss auch nicht" trifft meine Stimmung leider genau ...
¨
Die Kinder lieben ihren Vater (das erste Wort unserer Tochter war "Daddy"icon_wink.gif und er - er sucht sich zwar aus, was er mit ihnen macht, aber das was er macht, macht er liebevoll und gut, solange keine Ausnahmesituationen vorliegen. Ausnahmesituationen wie folgende: Ich habe grosse Mühe damit, dass er unsere Tochter spät nachts eine Stunde lang hat schreien und weinen lassen, obwohl abgemacht war, dass ich angerufen werde, als ich zum zweiten Mal in sechs Jahren ausgegangen bin und die Betreuung ihm überlassen habe. Sie hat ihn gebeten, mich anrufen zu dürfen, und er liess sie nicht. Als ich nach Hause kam, schlief sie fest. Er hat mir die Geschichte erzählt, nicht sie.

Mein - früher durchaus vorhandener - guter Wille wächst mit solchen Episoden bestimmt nicht und lustfördernd (Lust wäre ansonsten durchaus vorhanden gewesen) sind solche Episoden für mich auch nicht. Und darunter leidet er auch.

Und ja, ich bin an diesem Ort einsam und unglücklich, ganz zu schweigen von überarbeitet (Arbeit, Haus, Kinder, Beziehungspflege zur Nachbarschaft und ab und an die - auch nicht unkomplizierten - Patchworkkinder) und enttäuscht, und zeige das auch. Ich sehe aber seinerseits kein bisschen Willen, mir die Situation zu erleichtern, obwohl ich versuche, ganz konkret zu formulieren, was hilfreich wäre ("Ich möchte, dass Besuch - auch von Patchworkkindern - einen Tag und nicht eine halbe Stunde vorher angekündigt wird".)

Der einzige Vorschlag zur Erleichterung der Lage seinerseits lautet auf externe Kinderbetreuung (die ich suchen und bezahlen soll). Externe BetreuerInnen übernehmen aber die Aspekte, die auch mir Spass machen und dann bleibt mir wirklich nur noch das Shitwork und die Nachtschichten mit den kranken Kindern etc. Hier wäre Hilfe gefragt, nicht tagsüber ...

Und wenn ich de facto allein erziehe, muss ich das dann an diesem Ort ohne Netzwerk tun?

Ach, ich weiss auch nicht ...

@eleni
Gemeinsames Sorgerecht habe ich am alten Ort bereinigt (unter Verzicht darauf, dass unsere Kinder denselben Unterhaltsbetrag wie die Grossen, obwohl ihnen das rechtlich zusteht) dass die Kinder seinen Nachnamen haben, habe ich geregelt, bei sämtlichen schulischen und ärztlichen Belangen informiere ich uns proaktiv - bezüglich Konkubinatsvertrag u. ä. warte ich, bis seinerseits auch mal etwas kommt. Bis jetzt kam nicht einmal ein Dank für den Verzicht ... Ich bin das Drängen und Laufen so satt ...
Einbringen am neuen Ort: Immer, wenn ich meinem Herzen einen Stoss gebe, fällt wieder etwas vor, das es meine Vorurteile bestärkt (wie unmotivierte Gewalt auf dem Kindergartenweg, unverschuldeter Unfall eines fremden Kindes auf dem Fussgängerstreifen vor unserem Haus etc. etc.). Ach, ich weiss auch nicht ...

@all: Übel, diese Klagelieder, aber "von der Seele schreiben" tut auch mal gut. Danke Euch allen fürs Zulesen und für die Denkanstösse.

obe
enemenemuh
Dabei seit: 27.09.2004
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als geschiedene und wieder verheiratete, habe ich meinem 2.mann vor der heirat das versprechen abgenommen, dass wenn wir oder einer von uns, an einen punkt kommt bei dem wir selbst nicht mehr weiterkommen, wir externe hilf holen. wäre ich an deiner stelle, wäre wohl dieser punkt da schon längstens da. für mich hört sich das nach 5 vor 12 an.
aus deiner situation höre ich viel frust, verständlicherweise. du hast viel gegeben, gegeben und nochmals gegeben und fast nichts dafür bekommen. definitiv zeit um "bilanz" zu ziehen und mal auf deine bedürfnisse hören und diese abzuholen.

viel kraft!

Ein Krieger gibt das was er liebt nicht auf, Er findet die Liebe in dem was er tut! (peaceful warrior)
ole blue eyes
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Dabei seit: 11.02.2008
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@ene
Externe Hilfe hatte ich geholt, bevor wir zusammenzogen. Sie wurde von ihm aus einem guten Grund (schwere Erkrankung seines einzigen Bruders) abgebrochen, wobei er wohl auch mit dem externen Gesprächspartner nicht so klarkam ... Seit einem Jahr bitte und dränge ich ihn massiv, jemand ihm genehmen vorzuschlagen, um diesen Prozess wieder aufzunehmen. Geschehen ist bis heute - nichts.
Aber Du hast recht, es geht wohl nicht mehr.

So, und jetzt raus mit den Kindern in die 5 cm Pulverschnee, sonst fange ich an zu weinen.

obe
Franzie
Dabei seit: 01.01.2002
Beiträge: 106
Etwas ist mir nicht so klar:
Die Kinder sind von ihm jedoch wohnt ihr erst seit 1 Jahr zusammen? Oder habe ich da etwas durcheinander gebracht?
Meiner Meinung: Du hast Dich innerlich schon mit eine Trennung abgefunden. Du bist unglücklich an diesem Ort. WAS braucht es damit Du es bereinigt und möchtest Du warten bis das "was" eintrifft?
Alles Gute

Das wichtigste ist nicht nie umzufallen, sondern immer wieder aufzustehen
Gelöschter Benutzer
hm. dann geht es jetzt eigentlich ja nicht mehr um die frage, was du tun sollst wegen den kindern, wegen der total bescheuerten aussage ihres vaters?

hat denn im moment keiner etwas gesagt? ich würde da kein gschiss machen, und mir auch nicth zuviele sorgen machen, ehrlich, aber gerade rücken muss das einer, findest du nicht? wenn er das nicht macht, dann erklärs ihnen doch dass das nicht so gemeint war, unmöglich, niemals, und nur gegen dich war, weil er sauer war. blöde reaktion, menschen reagieren aber halt blöde manchmal. nein oft. allerdings sollte man doch wenigstens den kindern gegenüber nicht zu stolz sein, und die aussagen für die kinder in den rechten rahmen rücken. das nicht zu tun, ist nicht in ordnung. ich finde das muss ausgesprochen sein
ole blue eyes
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Dabei seit: 11.02.2008
Beiträge: 472
@franzie
Die Kinder sind von ihm und haben sich uns effektiv "ausgesucht" - mit über 40 und nach einer Eileiterschwangerschaft sind die Chancen auf spontanen Nachwuchs eigentlich äusserst klein.

Was es braucht bis zur Bereinigung? Die Sicherheit, dass die Kinder - die ihn sehr lieben - es verkraften und die Sicherheit, dass das Besuchsrecht vernünftig ausgeübt wird (kein Weinenlassen in der Nacht). Beides kaum erfüllbare Bedingungen ...

@jelena
Du hast Recht - ich warte bis heute abend und sehe, wie sie auf ihren Vater reagieren (heute morgen folgte ein Überschwang von Liebe und Anhänglichkeit auf die besagte Äusserung) und nehme es dann auf.

so, jetzt gibt's Zvieri
danke für alles
obe
eleni
Dabei seit: 02.06.2004
Beiträge: 1380
kann man das überhaupt, auf Unterhaltsbeitrag verzichten, der ihnen rechtlich zusteht? äh, ist das dein Ernst, dass du das gemacht hast?
(ich bin nicht vom Fach, aber man sollte doch nicht auf etwas verzichten, das einem zusteht und erst noch bei Kindern??)
ole blue eyes
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Dabei seit: 11.02.2008
Beiträge: 472
@eleni
Wenn der Vater bereits einen hohen vierstelligen Betrag an Unterhalt an seine Erstfamilie bezahlt und sich bereit erklärt, statt Geld Zeit in die Zweitfamilie zu investieren - und zudem die Mutter mehr als ordentlich verdient, dann kann man das, ja.
Mir war es wichtiger, dass die Kinder einen Vater haben, der sich nicht totarbeiten muss, um sie zu unterhalten. Und dass die Patchworkkinder durch die beiden Kleinen nicht schlechter gestellt werden.
Tja ...
ole blue eyes
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Beiträge: 472
@all
Letzter Stand der Dinge (vor 10 Minuten): Die betreffende Aussage habe er nie gemacht und überhaupt sei er noch halb im Schlaf gewesen.

Was für ein Weihnachtsgeschenk für die Kinder und mich.

obe