Also das Buch ist total übertrieben ausführlich. Sowas liest niemand. Ich jedenfalls nicht. Und ich glaube, auch betroffene Männer nicht.
Aber ich kann bestätigen - auch durch Eigenerfahrung - dass man schon beginnt, die skurilsten Dinge zu analysieren. Einfach weil man mit seiner Vorstellung von Gerechtigkeit irgendwie eine Antwort sucht.
Wenn ich die Beiständin frage - einfach weil ich Mühe habe, diese Situation hinzunehmen, warum die Kinder weiterhin bei der Mutter wohnen, wenn man doch weiss, dass die Kinder dort psychischer und physischer Gewalt ausgesetzt sind. Und die Beiständin sagt: sie ist die Mutter, sie darf das.
Wie gehe ich mit so einer Antwort um. Da sträubt sich alles in mir.
Aber irgend eine Begründung wird es geben, dass dies o.k. ist.
Ich bin meinen Frust hier losgeworden. Ja, es wäre wohl besser gewesen, ich hätte auch Tagebuch geschrieben, auch wenn das Buch bestimmt niemand gekauft hätte.
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.