Welcher Papi hat das Sorge/Obhutsrecht für seine Kinder entgegen dem Willen der Mutter erhalten?

pinky
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 08.09.2010
Beiträge: 22
@angelface

Ist gut gemeint Dein Beitrag. Es sticht aber mehr als deutlich hervor, dass Du nie eine auch nur ähnliche Situation hattest oder direkt davon betroffen warst.

Es war für mich früher auch immer unbegreiflich wenn nicht nahezu unmöglich... und doch bin ich heute mittendrin!

Mein Ex-Mann und ich konnten uns übrigens "normal" trennen- Sicher gab es auch da den einen oder andern wüsten Streit, aber nie so dass die Kinder damit reingezogen wurden - und meine Kinder sind glücklich mit dem Umstand dass Mami und Papi nicht mehr zusammen sind...denn sie fühlen sich von Beiden genau gleich geliebt, betreut und willkommen. Wir sind Eltern geblieben an denen das Kindswohl an erster Stelle steht selbst wenn wir uns auf der Elternebene über vieles wüst gestritten haben - so kanns auch funktionieren! Aber das heisste harte Arbeit für Beide und viel viel Selbstbeherrschung ;o)

I walk the Line
angelface
Dabei seit: 05.11.2005
Beiträge: 411
@second wife
möchtest du eine antwort auf deine frage oder möchtest wissen, was ich davon halte?

eine antwort auf deine beschreibung/fragestellung bekommst du nicht. weshalb? weil ich schlicht nichts davon halte, wenn jeweils einseitige, unvollständige und klar manipulative auszüge auftgetischt werden, zu welchen sich andere personen äussern sollen. womit der zweite teil der fragestellung auch gleich geklärt wäre.

trennungen und scheidungen sind, gerade wenn kinder mitbetroffen sind, nun mal individuell, vielschichtig und komplex. einzelszenen, zu welchen die hintergründe meist bewusst nicht mitgeliefert werden und das vollständige bild fehlt, haben schlicht überhaupt keine aussagekraft. sie zeigen nur einen schwachen versuch von manipulation, was übrigens bei guten beiständen, vormundschaftsbehörden und richtern nicht gerade geschätzt wird.
angelface
Dabei seit: 05.11.2005
Beiträge: 411
@pinky
eine interessante interpretation, welche du da zu meinem beitrag lieferst, schliesst du doch gleich beide varianten möglichen betroffen seins, oder auch gewesen seins, aus.

deine interpretation und deine dann folgende situationsbeschreibung lassen mich dich bitten, dir folgende fragestellungen für dich selbst zu beantworten:
1. wie schätzt du dein eigenes einschätzungsvermögen gegenüber drittpersonen, zu welchen keine emotionale bindung besteht, ein?
(tipp: es scheinen korrekturen notwendig)
2. wie schnell urteilst du über eine person, zu welcher du selbst keine emotionale bindung hast ?
3. wie stark beeinflusst deine emotionale bindung an deinen aktuellen partner deine position in bezug auf dessen ex-frau ?
4. geht es dir darum, deinem aktuellen partner auf die schnelle ein probelm "zu lösen" oder möchtest du die situation gesamthaft verbessern ? suchst du lösungen für dich, für deinen partner, dessen kinder oder für alle betroffenen?
(tipp: solltest auf zweiteres kommen, wäre es möglicherweise sinnvoll, einige schritte zurückzutreten, um einen besseren gesamtüberblick zu bekommen).

zum schluss folgendes: auch bei gemeinsamer elterlicher sorge ist es durchaus möglich, eine umteilung des obhutsrechtes zu erreichen. der wesentliche punkt dabei besteht jedoch nicht darin, auf der aktuell obhutsberechtigten person herumzuhacken, sondern die probleme und, was viel wichtiger ist, griffige, an den bedürfnissen der kinder orientierte lösungen zu bringen. und die sollten vom betroffenen vater und nicht von seiner neuen partnerin stammen. sein eigenes verhalten und engagement spielt ganz massiv mit.

in diesem sinne, besinnliche stunden wünsche in denen du die richtigen antworten findest.
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
@pinky
Deine Rolle ist nicht so unwichtig und neutral, wie du vielleicht denkst. Du kannst sehr viel beitragen, indem du besänftigst statt anstachelst, bestärkst statt schwächst, und - wie du es bei deiner eigenen Trennung gemacht hast - Selbstbeherrschung statt Beherrschung der anderen in den Vordergrund stellst. Ich weiss, das willst du nicht hören, aber seine eigene Geschichte im Nachhinein zu verklären ist in etwa das gleiche, wie eine aktuelle Geschichte zu dramatisieren. Und ja, ich bin selber betroffen und ja, wir haben trotzdem eine gute Lösung gefunden.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ angelface und zoe
was viel wichtiger ist, griffige, an den bedürfnissen der kinder orientierte lösungen zu bringen...

Ich glaube, ihr könnt euch beide nicht vorstellen, was da in ganz schlimmen Scheidungsdramen geboten wird.
Da kann der Vater - und nur der Vater - ganz gute, kindsgerechte und ehrliche Lösungen anbieten. Wenn aber die Mutter die Kinder nicht hergeben will, dann nützt das nichts.
Da kann auch der Beistand 2 differenzierte und detaillierte Protokolle abliefern. Wenn sich das Gericht nicht dafür interessiert und anstatt dessen den Beistand absetzt, dann bringt das auch nichts.
Da nützt auch nichts, wenn die Lehrer, der Schulleiter, der Schulpsychologe und die Schulsozialarbeiterin noch so der Mutter anraten, die Kinder dem Vater anzuvertrauen, ... wenn sie nicht will ist Mann machtlos.

Aber was schreibe ich da; ich habe ja eh keine Ahnung *ironieoff
Und andere wissen es ja eh besser.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
mamu69
Dabei seit: 19.02.2010
Beiträge: 81
SW

Schreibst Du von (D)einer Geschichte oder von der Mehrzahl der Trennungs- und Scheidungsfälle?
Weisst Du, Negativbeispiele, oder positive, lassen sich überall und allenthalben finden. Daraus nun eine Tendenz oder Wahrheit ableiten zu wollen, ist sehr einfach gestrickt oder "glismet".
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ mamu
Ich reagierte auf die Postings der angesprochenen Personen.

Vermutlich endet die Mehrzahl der Scheidungen so friedlich, wie das eben bei diesem Thema möglich ist. Von diesen Fällen hört man meistens nichts. Aber das ist fast überall so. Siehe Nachrichten oder Zeitungen. Berichtet wird lieber über Unfälle, Skandale etc.
Wenn es aber zu einem Drama ausartet, dann ist es oft grenzenlos Und dann wird mit allen Mitteln gekämpft. Ich habe nun auch beide Seiten erlebt. Und ich wollte lange nicht glauben, was mein Partner erlebt. Anfangs solidarisierte ich mich sogar mit der anderen Mutter, weil ich weiss, wie es sich als geschieden Frau im Alltag anfühlt.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
@sw
Wenn bereits Gerichte, Beistände und sonstige Behörden die Finger im Spiel haben, ist es in der Regel bereits zu spät, um eine gute Lösung zu finden. So weit ist aber Pinkys Partner noch nicht und kommt hoffentlich noch zur Vernunft. Für Kinder ist es NIE eine gute Lösung, wenn Eltern - egal aus welchen Gründen - UM sie kämpfen.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Öhm Zoe
Dein Statement könnte man nun aber auch missverstehen.

Der Vater soll zur Vernunft kommen. Was bedeutet dies, wenn die Kinder allenfalls in Gefahr sind?

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ Zoe
...Für Kinder ist es NIE eine gute Lösung, wenn Eltern - egal aus welchen Gründen - UM sie kämpfen ...

Man kann auf zwei Arten kämpfen. Direkt gegen die Ex-Frau.
Oder gegen die Behörden und aktiv, in dem mann oder frau sich in einer Organisation engagiert.
Es gibt auf beiden Seiten noch ganz viel, was nicht in Ordnung ist. Und immer wieder treffen wir auf Menschen, die einfach nicht richtig informiert sind.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
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