Welcher Papi hat das Sorge/Obhutsrecht für seine Kinder entgegen dem Willen der Mutter erhalten?

Gufechnopf
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@ Zoe
Das stimmt. Meist kommen ja die Männer erst zu uns, wenn die Fronten schon verhärtet sind. Wenn einer bei Beginn der Trennung kommt, dann raten wir immer, sofort mit Mediation zu beginnen, bevor sich jeder einen Anwalt genommen hat.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
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@Zoe
Ich glaube, ein Fehler, der viele Paare begehen: Sie nehmen sich jeden einen Anwalt und glauben, dadurch gut beraten zu sein. Klar, diese Person ist vom Fach und bekommt ja auch viel Geld dafür. Und jeder Anwalt möchte ja für seinen Mandanten gewinnen. Und dann wird eben zu Gutachtern gegriffen, Beistände mobilisiert. Jeder sucht nach Beweisen, die er dem Gegner um die Ohren hauen kann.

Übrigens ist der Anwaltsverband gegen das GS, denn durch die Mediation würden sie weniger verdienen.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Gelöschter Benutzer
sw, psychologen sind parteiisch, sie behandeln den patienten. die interessiert wenig, wie der patient mit anderen klar kommt. so kommts, dass psychiater oder psychologen über ihre patienten sagen können, "kein problem dass der vater mit den kindern in die ferien verreist", ohne die kinder je gesehen zu haben, oder jemand anders als seinen patienten dazu gefragt zu haben

mediation funktoniert nicht wenn sie aufgezwungen ist
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
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@sw
Anwälte sind GEGEN das gemeinsame Sorgerecht sagst du? Aber mit Anwälten wollt ihr FÜR das GS kämpfen? Oh weh!

@jelena
Möglich, dass aufgezwungene Mediation nicht funktioniert. Wenn aber die Beratungsstellen/Vereine/Organisationen, die ich mir wohlgesinnt wahrnehme, mir eine Mediation empfehlen, mache ich vielleicht doch eine freiwillig?
Gufechnopf
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Beiträge: 3509
@ Zoe
Ich verstehe deine Aussage nicht: ...Aber mit Anwälten wollt ihr FÜR das GS kämpfen?... Steht das irgendwo auf der Website?

@ Jelena,
Doch, sogar aufgezwungene Mediationen können funktionieren. Es dauert einfach länger, weil man zuerst die Vorurteile gegenüber dem anderen abbauen muss.

@ Orcas
Wenn sich dein Ex bei anderen Eltern einschleimt, das würde mich mal noch nicht besonders beunruhigen. Du musst dir einfach deiner sicher sein, dann hat sein Verhalten schlechte Chancen. Die Leute sind nicht blöd.
Was die Lehrer betrifft: hast du das Gefühl, dass sich deren Verhältnis zu dir verändert hat?

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
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Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
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Ja, womit den sonst?
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ Zoe
Da wir einen gemeinsamen Anwalt hatten, kann ich persönlich nicht aus Erfahrung reden. Und der Gegenanwalt meines Partners wollte alles für seine Mandantin herausholen, was frau sich wünscht, was aber nichts zur konfliktmindernden Situation beigetragen hätte. Schon gar keine Mediation. Die war dann v.a. der Verdienst des Kinderanwalts.

Wenn Paare bei einem Mediator eine Konvention erarbeiten, was verdienen denn die Anwälte?

Wie hast du deinen Anwalt erlebt?

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Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
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@ Zoe
Sorry, ich muss mein Posting korrigieren. In der Doppelpunktsendung ging es um den Gesetzesentwurf, bei dem GS zum Regelfall wird. Der Anwaltsverband ist gegen diese Änderung.

Hier der Beschluss von Frau Sommaruga.
Der Gesetzesentwurf ist seit 2 Jahren fertig. Man hat den Väterorganisationen versprochen, dass dieses Traktandum in der Herbstsession 2010 abgesegnet wird. Nun dauert es nochmals ein Jahr.
http://www.20min.ch/news/schweiz/story/Geschiedene-Vaeter-sollen-mehr-zahlen-12702741

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Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
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Ich/wir hatte/n keinen Anwalt. Ich habe mir selber eine Musterkonvention heruntergeladen. Wir haben sie auf unsere Verhältnisse und Wünsche angepasst. Wo wir uns nicht einig waren, halfen sie uns beim Gericht.

Es geht auch so. Viele trauen es sich nicht zu, aber so schwierig ist das nun auch wieder nicht.

Was ich am schlimmsten empfunden habe an der ganzen Trennungs-/Scheidungssache war wirklich die Hetze. Meinem Exmann wurde von mehreren Seiten gesagt, er müsse nun um sein Kind kämpfen und dagegen, dass ich ihn finanziell ausnehmen würde... Obwohl nichts davon im geringsten zutraf. Deshalb reagiere ich auch so allergisch auf deinen Verein und deine Beiträge. Ich empfinde sie auch eher als Teil des Problems, als als Teil der Lösung, wenn jemand nicht so ein dickes Fell hat wie ich.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Zoe
So ganz ohne Anwalt, das hätten wir uns gar nicht vorstellen können. Wir erlebten in unserem Umfeld zwei Dramen und wussten einfach, so wollen wir es nicht. Ansonsten waren wir 2 Greenhorns, von Scheidung keine Ahnung. Und da ich ja versprochen habe, auf alles zu verzichten, resp. das zu nehmen, was übrig blieb, da wollte mein Ex nicht riskieren, dass dieser Entscheid irgendwann auf ihn zurückfallen würde. Dass irgendwer behaupten könnte, ER hätte mich übers Ohr gehauen oder so.
Und darum haben wir uns bei einem Anwalt diverse Möglichkeiten der Kinderbetreuung und ihre Kosten erklären lassen.
Unser Anwalt warnte damals, dass uns das Gericht das GS und die geteilte Betreuung ev. nicht bewilligen würde. Weil es nicht zum Wohle des Kindes ist. Und ich bekam Panik, in welchem Staat ich denn wohne, wo sich fremde Menschen über unseren Entscheid hinweg setzen und über unser Leben bestimmen. Ich fühlte mich bevormundet, in einer Sekte gelandet.
Wir waren das erste Paar mit GS in unserem Bezirk und man hätte noch keine Erfahrung. Hallo? In welchem Jahrhundert leben wir denn?


Es mag sein, dass man unseren Auftritt als Hetze empfindet. Das kommt halt immer drauf an, auf welcher Seite du stehst und welche Erfahrungen du gemacht hast.
Aber in unserem Scheidungswesen passiert halt wirklich noch sehr viel Ungerechtigkeit. Das ist so. Und das gilt es zu verhindernt.
Frauen wünschen Gleichstellung im Job. Und Männer, wenn es um Scheidung geht.
Gäbe es diese Ungerechtigkeiten nicht, dann bräuchte es auch keinen VeV.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
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