Welcher Papi hat das Sorge/Obhutsrecht für seine Kinder entgegen dem Willen der Mutter erhalten?

bic2008
Dabei seit: 15.09.2008
Beiträge: 50
sind nicht die meisten greenhorns, die sich das erste mal scheiden lassen?

ich denke zoe hat einen ganz wichtigen punkt erwähnt, die tipps. mir wurde auch diverses geraten während meiner trennung, ich habe mich aber immer korrekt verhalten, nur leider bringt das nur was wenn beide sich fair verhalten. ein tipp an meinen ex lautete wörtlich, mach itz di more fertig, süsch bereusch es es läbe lang! tja, zum glück bin ich stark und wusste mir zu helfen, jemand anderes wäre unter diesem druck zusammengebrochen oder ähnliches.. es ist also nicht zu unterschätzen was diese hetze alles noch verschlimmert, anstatt zu helfen, und probleme zu lösen, gemeinsam, werden noch mehr generiert.

@sw,benennt doch euren verein endlich mal um, mit verantwortungsvoll erziehenden eltern hat eure selbstdarstellung absolut nix zu tun. verantwortungsvoll erziehende väter und zweitfrauen, das wär doch was icon_wink.gif
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
bic2008, wobei der Ausdruck "verantworungsvoll" ausserdem zu überdenken wäre.....
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
*"t" nachschmeiss, wobei diese Tastatur frisst so viele Buchtstaben, eigentlich kommts darauf nun auch nicht mehr an icon_smile.gif
angelface
Dabei seit: 05.11.2005
Beiträge: 411
die letzten beiträge nun mal wieder gelesen habe. die diskussion zwischen militanz auf der einen und vernünftigem denken auf der anderen seite bekommt schon fast amüsante züge.

offenbar hat die militante seite sehr eigenwillige und nach bedarf wechselnde vorstellungen von den aufgaben, funktionen und arbeitsweisen von gerichten, anwälten, beiständen, gutachtern, mediatoren, psychologen etc. und lässt auch die klassischen vertauscher von ursache und wirkung genau so wenig vermissen, wie das pauschalisieren aus und das vermischen von einzelfällen. selbst das wort "verantwortungsvoll" bekommt da eine ganz eigene bedeutung. an den positionen und interpretationen hat sich trotz offenbarem namenswechsel und dem anhängsel "und mütter" nichts geändert: es ist und bleibt eine reine einseitige "interessenvertretung".

irgendwie haben die exponenten und exponentinnen dieser organisation noch nicht erkannt, dass auch mit schlägen aus einem esel nie ein springpferd wird. genau so wenig kann ein gericht mit einem urteil (gemeinsame elterliche sorge) ein künftig lösungsorientieres, vernünftiges verhalten der parteien sicherstellen. ebensowenig wird eine zwangsmediation (welcher widerspruch in sich) aus einer militanten person, die ihre subjektiven interessen verfolgt, ein über den prozess hinaus konstruktiv-vernünfiges wesen machen. auf druck wird menschlicherweise entweder direkt oder mit zeitlicher verzögerung mit gegendruck reagiert.

da das verhalten der parteien nur allzu oft von den "guten tipps" aus dem direkten und indirekten umfeld beeinflusst wird, ist im interesse guter, langfristig effzienter lösungen für alle betroffenen nur zu hoffen, dass sie auf konstruktive, verständige und vernünftige berater und betreuer stossen. sonst steigt das risiko für eine langwierige leidensgeschichte, bei welcher die berater selbst ja unbetroffen aussen vor bleiben...
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ bic
Ich glaube, solche Tipps werden auf beiden Seiten abgegeben. Und das müsste nicht sein. Ich glaube, manches Paar kommt gut miteinander aus, bis Anwälte ins Spiel kommen und dann erst beginnt der Konflikt.

Betreffend Vereinsnamen: ich finde den auch nicht optimal. Zudem ist er viel zu lang. Als Kürzel ist es o.k. Früher hiess es nur Verantwortungsvoll erziehende Väter. Und von Frauenseite wurde bemängelt, dass es ein Widerspruch ist, wenn ein Verein nur Väter anspricht und die Mütter aussen vorlässt. So quasi: nur Väter können/wollen verantwortungsvoll erziehen. Mütter nicht.
Und da wir im Verein auch Frauen haben, die kein Sorgerecht haben und ums Besuchsrecht kämpfen, bleibt der Vereinsnamen eben wie er ist.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ bic
Betr. Scheidung und Greenhorn: Auf alles mögliche wird man vorbereitet und unterrichtet, nur nicht zum Thema Scheidung.
Wäre ich bereits vor der Trennung in diesem Forum gewesen, denn wären mir sicher einige Themen schon mal begegnet.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
sudoku
Dabei seit: 22.11.2005
Beiträge: 1383
"ch glaube, manches Paar kommt gut miteinander aus, bis Anwälte ins Spiel kommen und dann erst beginnt der Konflikt."

SW, es geht um Eltern, die sich scheiden lassen, oder? Das tun sie ja bestimmt, weil sie so toll miteinander auskommen.
angelface
Dabei seit: 05.11.2005
Beiträge: 411
Zitat: "Ich glaube, manches Paar kommt gut miteinander aus, bis Anwälte ins Spiel kommen und dann erst beginnt der Konflikt."

einer der klassiker aus der rubrik der verwechslung von ursache und wirkung: ob und mit welchem ziel jemand zu einem anwalt geht, entscheidet die person selbst. primäres ziel solcher kontaktaufnahmen ist einerseits die informationsbeschaffung zur wahrung der eigenen interessen (nicht jener der kinder oder angehenden ex-partner). sekundäres ziel ist es, mit unterstützung des anwaltes die eigenen ziele durchzusetzen. genau dieser funktion kommt ein anwalt nach.

berät ein anwalt, welcher sich gleichzeitig auch als mediator verkauft, vorab eine partei und er sich während der ersten parteiberatung als mediator vor, ist er bereits auftragnehmer der kontaktierenden partei. damit wird mediation zum parteiinstrument. das nennt sich "übertölpelungsstrategie für naive angehende ex-partner".

die ursache für streit liegt ausschliesslich bei den beiden parteien. diese situation wird oft durch "gute tipps" aus dem direkten umfeld zusätzlich verschärft, bevor sich auch nur eine der beiden parteien über die effektiven möglichkeiten informiert.
die behauptung, der konflikt entstünde erst, wenn ein anwalt ins spiel komme, stellt nur den versuch dar, gerade das abzuschieben, was sich der verein in seine bezeichnung geschrieben hat: nämlich verantwortung.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ sudoku
Klar lassen sich Eltern nicht scheiden, weil sie sich ja soo gut verstehen.

Jeder hat das Recht, sich von einem Anwalt beraten zu lassen.
Ich persönlich würde davon ausgehen, dass der Jurist erfahren ist und schon mehr Scheidungen hinter sich hat, als ich. Weshalb sollte an ihm zweifeln?
Und schliesslich möchte er das optimalste für mich herausholen. Das Optimalste für mich. Aber auch für den Ex-Partner und das Kind?

Achtung: ich schreibe hier nur von Fällen, bei denen es zu einem Rosenkrieg ausartet. Von jenen Betroffenen, die dann zu uns oder einer anderen Männeroganisation kommen.
Jene Paare, die sich ohne grössere Konflikte trennen, von denen ist hier nicht die Rede.

Frage an die Frauen, die Probleme mit ihrem Ex-Mann haben: An welche Organisationen oder Beratungsstellen habt ihr euch gewendet? Oder habt ihr das alleine ausgestanden?

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
@sw
Ich HATTE ja Probleme mit meinem Ex-Mann, und zwar in der heikelsten Phase nach der Trennung, als ich sehr verletzt und wütend war, als er von rundherum auch noch gegen mich aufgehetzt wurde. Zum Glück habe ich mich an keine Organisation und an keinen Anwalt gewandt. Das hätte genau in so einen Kampf ausgeartet, wie du ihn immer beschreibst. Ich hatte telefonischen Kontakt mit der Familienberatungsstelle und das wars.

Auch die Kontakte mit unserem Sohn waren anfangs nicht einfach. Wenn du einen vollgestillten 3-monatigen Säugling, der nun mal alle 2 h die Brust braucht 4 h davon fern hältst, mit dem Argument: "Aber ich bin doch der Vater", gibt das halt eine Katastrophe. Aber wir haben uns zusammengerauft, manchmal auch gestritten, es gibt auch heute noch Knackpunkte, die es jedoch auch in intakten Familien gibt. Aber wir sind inzwischen wieder so etwas wie Freunde. Wären wir das, wenn einer von uns einem Kampf-Verein beigetreten wäre?

Warum gibt es bei euch auf der vev-Website keine Muster-Konvention zum runterladen? Warum finde ich unter dem Themenbereich Mediation noch immer ganz genau NICHTS?