Das Phänomen von Selbsthilfegruppen ist, dass man jemandem, der aus Erfahrung spricht, eher glaubt, als jemandem der eine thoretische Anleitung formuliert. Es klingt lebensnaher. Wichtig: eine Gruppe ist meistens gemischt aus Leuten, die es geschafft haben, jenen die auf dem Weg sind, die Kriese zu schaffen oder je nachdem die Situation zu akzeptiern und solchen, die noch am Anfang stehen.
Egal welches Thema du nimmst. Ein ehemaliger Depressiver, der berichten kann, wie er die Kriese geschafft hat, wirkt authentischer und gibt den anderen das Ziel, es auch zu probieren.
Aus unserer Gruppe wird niemand ausgestossen. Wir verfolgen auch niemanden, der eine andere Meinung ausübt. Oder ist das jemals passiert?
Was vorkommt, dass jemand Ratschläge will, wie er den/die Ex-Partner/in fertig machen kann, dann ist er bei uns an der falschen Adresse. Die kommen kein zweites Mal, weil sie bei uns eben nicht so beraten wurde, wie sie es sich wünschten. Wir gehen aber auch nicht gegen die vor.
Es ist richtig, dass der andere Partner nicht zu Wort kommt, weil nicht anwesend, weil gar keine Basis mehr vorhanden ist, dass das Paar miteinander an einer gemeinsamen Lösung arbeitet.
Es wäre aber unser Wunsch, dass beide kommen würden.
Dann sind einfach auch ganz viele falsch informiert und glauben, was ihnen irgend jemand erzählt hat. Oder sie schreiben Briefe/Mails an die/den Ex oder Ämter, die den Konflikt nur verstärken, anstatt eine Lösung zu bringen.
Und eines muss man diesen Männern hoch anrechnen: sie kommen und reden!!! wenn oft erst nach einer Aufwärmphase. Es wäre vielleicht besser gewesen, sie hätten das früher gemacht
Deine Anleitung würde ich voll unterschreiben. Absolut korrekt.
Was man noch anfügen muss: Dem anderen zutrauen, dass er sich verändern kann. Nachher bedeutet nicht wie vorher. Sprich: ein Vater, der sich vorher nicht speziell um die Kinder gekümmert hat, würde es nachher gerne probieren.
Und umgekehrt kann das unselbständie Weibchen aus sich herauswachsen und Selbstverantwortung übernehmen.
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.