Seit letzten September sind bei mir die letzten aus dem Haus. Das erste Mal lebe ich jetzt alleine
Da ich 100 % berufstätig bin, ist ein grosser Teil des Tages ja schon mal vorgegeben.
Dass die Kinder weg sind, bereitet mir grundsätzlich keine Mühe, das alleine sein auch nicht. Was mir ab und an fehlt, ist jemand zum reden, da ich auch keinen Partner habe.
Ich habe meine Hobbies, die mir Entspannung bringen. Mein Leben ist soweit ausgefüllt. Aber manchmal fehlt mir natürlich auch was. Durch einen Partner würde ich sicher mehr unternehmen, als ich es jetzt tu.
Wenn ich jetzt mal so vor mich hinträume, in eine andere Situation, dann müsste ich nicht soviel arbeiten. Die freie Zeit würde ich nutzen, um mich wieder in einem Bereich ehrenamtlich zu engagieren. Ich habe mich mal für die Arbeit als Sterbebegleiterin interessiert, aber könnte mir auch Klassenhilfe o.ä. vorstellen. Mit weniger arbeiten würde ich mich mehr mit anderen Frauen treffen, sei es zum Sport, zum Käffele, aber auch um neue Hobbies zu pflegen oder Kurse zu besuchen.
Wenn man vor einer neuen Lebenssituation steht, ist es erlaubt und auch wichtig, sich zu fragen, was man nun damit anfängt. Nach vielen Familienjahren in denen man sich oft zurücknimmt, steht man wieder bei sich selber im Fokus und muss sich neu entdecken lernen. Was ist einem HEUTE wichtig, woran mangelt es, gibt es Interessen, die man ausbauen kann oder gibt es irgendwo versteckt einen Wunsch, den man jahrelang zurückgestellt hat?
Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.