60% Job bei 3 Kinder?

Sonnenblume
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 10.07.2009
Beiträge: 78
Ich hätte die Gelegenheit für eine 60% Job, der mir sehr zusagen würde. Aber ich habe wahnsinnig Respekt davor und weiss nicht, ob ich mich damit überfordere. Meine Kinder im Alter von 10-16 würden mich unterstützen, mein Mann natürlich auch, gemäss ihrer Ausage icon_smile.gif. Und doch weiss ich nicht, ob nebst Arbeitsweg, Haushalt, Ferienabdeckung etc. es doch zuviel ist??? Ob ich mich überfordere!

Gibt es hier Mamis in der ähnlichen Situation und können mir von ihren Erfahrungen berichten? Würdet ihr den Versuch wagen?
giba11
Dabei seit: 06.08.2008
Beiträge: 809
Meine sind 9, 7, 4 1/2. Ich arbeite 40%. Für mich ist das im Augenblick genug.
Aber ich denke in dem Alter wo Deine Kinder sind, sind 60% wohl schon machbar.
Ich würde den Versuch wagen. Du hast ja nichts zu verlieren.
Wenn's nicht klappen sollte, dann bist Du um eine Erfahrung reicher und hast die zutreffendste persönlichste Anwort auf Deine Frage, die es gibt.

Nùme Muet, aus chùnnt guet!
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
@Sonnenblume: du schreibst, deine Kinder haben gesagt, sie würden dich unterstützen. Einfach als Input: es kann sein, dass mal nicht alles rund läuft in der Ausbildung, in der Pubertät, etc. Dann braucht das eine oder andere Kind mehr Unterstützung als man vermuten kann. Vielleicht bist du dann froh, wenn dann nicht alle am Anschlag laufen.
Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich damals gedacht habe, als die Kinder klein waren und ich nur noch ein Teilzeitpensum beruflich hatte: wenn sie dann mal in der Schule sind, oder wenn sie dann grösser sind, arbeite ich dann wieder mehr-weil ich glaubte, dass sie mich dann nicht mehr so sehr brauchen. Bei mir ist das genau so nicht eingetroffen und ich bin wirklich froh, habe ich nicht erhöht. Aber natürlich muss das nicht bei allen so sein, schon klaricon_biggrin.gif

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
Sonnenblume
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 10.07.2009
Beiträge: 78
Dass mich die Kinder unterstützen und mir gut zugesprochen haben fand ich lieb von ihnen. Aber mir ist auch klar, dass ich nicht darauf stützen kann. Und gerade weil ich weiss, dass die Pubertätszeit, Schule, Lehrstellensuche, viele Gespräche etc. sehr anstrengend und zeitintensiv sind, habe ich so Respekt davor einen solchen Job anzunehmen. Und doch weiss ich manchmal nicht, ob ich es mir nicht auch zugestehen darf und die Kinder halt nicht immer 24h/Tag eine Mutter zur Verfügung haben. Ich arbeite zwar im Moment 30%, aber diese Zeit tangiert sie überhaupt nicht, da sie in der Schule sind.
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
@Sonnenblume

Es sind ja verschiedene Faktoren, die in die Entscheidung einfliessen...Nebst der klar ausgedrückten Zustimmung der Familie ( für mich ein sehr wichtiger Aspekt), kommen da auch die beruf/Freizeit-bedingten Faktoren. Mir kommt grad so in den Sinn:

- Arbeitsweg
- Arbeitszeit
- Belastung durch die Arbeit (emotional, körperlich)
- Flexibilität des Arbeitgebers
- Wochen- oder Jahresarbeitszeit

- was machst du an Hobbys, Ausbildung, Vereinstätigkeiten,...
- wie viel Zeit brauchst du für dich
- was ist haushaltsmässig (putzen, kochen, Wäsche) von dir zu leisten

- wie viel Abwesenheitszeiten tangieren deine Kinder
- "Notfallplan" wenn was ist
- Nachbarschaftsnetz

-....

Schlussendlich musst du für dich ganz alleine eine Entscheidung fällen, hinter der du stehen kannst. Vielleicht ist ein Probehalbjahr möglich.



Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
Für mich wären 60 % gut machbar, 80 % auch. Ich arbeite aber 100 % und bin alleinerziehend icon_smile.gif

Meine 4 Kinder waren im gleichen Alter wie deine, als ich 100 % zu arbeiten anfing. Zu den Punkten, die taraxacum gut aufgelistet hat, würde ich gleich noch einen Arbeitsplan aufstellen.

Unterstützung ist gut, praktische Umsetzung ist eine Herausforderung, gerade weil du sagst, dass deine bisherige Arbeitszeit die Familie nicht wirklich tangiert hat. Stelle einen Arbeitsplan auf, auf dem die erwünschte Unterstützung sichtbar ist, präsentiere sie der GANZEN Familie (auch der Vater darf darauf nicht fehlen) und zeige so auf, was Unterstützung dann praktisch gesehen heisst. Auch wenn ein Plan schlussendlich nicht ganz so aussieht wie in einem momentanen Entwurf icon_smile.gif

Sollte es bei dir mit 60 % dann absolut nicht klappen, bist du ja in der komfortablen Lage, dass du im schlimmsten Fall die Stelle wieder aufgeben kannst.

Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
@fraulein

Wir mit unseren Plänen, gäll ? icon_smile.gif

@Sonnenblume

Unsere Familie funktioniert sehr nach Plan! Wenn der hängt, klappt (meist) alles bestens. Wenn kein Plan hängt.....dann herrscht Chaos pur, Mütterchens Grenzen erreicht, unzufriedene Stimmung.....

Deine Kinder sind ja in einem Alter, wo sie gut fixe Jobs übernehmen können. Wenn du an 3 Tagen arbeitest, hat z.B. jedes an einem Tag Küchendienst (je nach Alter ausgeweiteter, inkl. Kochen). Vater und Mutter übernehmen fixe Jobs, etc. Und bestimmt ist es für dich ein Kinderspiel darüber hinweg zu sehen, wenn das Lavabo halt nicht so glänzt, wie wenn du das putzt 😉

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
dido
Dabei seit: 08.03.2002
Beiträge: 462
Wir arbeiten zusammen 150 %, ich 100 und mein Mann 50 % jeweils am Morgen. Unsere Kinder sind inzwischen 13 und 10 Jahre alt. Im Normalfall geht das ganz wunderbar, da mein Mann um 11.30 Uhr Feierabend hat und dann Mittagessen kocht und nachmittags dann auch zuhause ist. ABER: Wann ist schon Normalfall... und deshalb braucht es immer wieder diese Feuerwehrübungen.

Kind 2 musste heute morgen um 8.30 Uhr beim Bahnhof (nicht in unserem Dorf) sein, fährt ins Lager. Abzuholen am nächsten Freitag um 17 Uhr. Mein Mann ist aber Do/Fr am Turnfest... somit muss ich immer wieder für solche Sachen einspringen. Da muss dann entweder der Arbeitgeber sehr flexibel sein oder das Netz mit Nachbarinnen/Schulkollegen/Eltern vorhanden sein. Mittwochnachmittage gehen ja schon grundsätzlich für Zahnarzt, Musikunterricht, Geburtstagspartys und Aufgaben drauf.

Aber ich wäre die Letzte, die dir abraten würde. Probiers aus! Wenn du es nicht wagst, läuft dir so ein Job dann vielleicht nicht an, wenn DU bereit wärst...
nela65
Dabei seit: 17.04.2007
Beiträge: 716
Wichtig finde ich ein gutes Umfeld, dass dich jederzeit etwas unterstützen kann. Sei es bei einem Fahrdienst, oder wenn sie mal krank sind etc.
Ich habe mit meinen Kolleginnen immer gute Erfahrungen gemacht. Auch wenn man sie selten braucht, ist es doch beruhigend zu wissen, dass sie im Notfall da sind.

Auf die Mithilfe würde ich mal nicht allzu stark bauen, wenn Kinder (und Ehemänner) sich regelmässige Ämtli nicht gewohnt sind, braucht es viel Energie und Konsequenz, dass dies schlussendlich auch klappt. Ich arbeite seit einigen Jahren fast 100% und bin immer noch am Kämpfen.

Auch wichtig finde ich, dass du weiterhin Zeit für dich beanspruchen kannst und dir diese auch nimmst.

schwan23
Dabei seit: 29.08.2005
Beiträge: 346
Ich würde das sofort machen, zumal Du schreibst, dass der Job Dir total zusagt.

Die "Kinder" werden jedes Jahr ein Jahr älter icon_biggrin.gif... sie brauchen Dich immer weniger und Du darfst noch vermutlich ca. 20 Jahre arbeiten. Mach das was Dir Spass macht.

Und natürlich braucht es zu beginn viel Energie, dass die Pläne mit der geteilten Hausarbeit funktionieren, aber anfangen muss man irgendwann sowieso und wenn Du weniger arbeitest, dann übernimmst Du mal schneller so eine Hausarbeit, weil jemand anders keine Lust hat.
Unsere Kinder müssen doch auch haushalten lernen; sieh es als Invstition in die zukunft.

All die erwähnten Dinge würde ich auch mal mit bedenken, aber schlussendlich muss es für Dich passen.
Viel glück!