Abstimmung "6 Wochen Ferien für alle"

Carbonara
Dabei seit: 23.03.2004
Beiträge: 136
@Subjekt
Du schreibst
Ein Vollzeit arbeitender Mann der die Hauptlast des Einkommens reinholen muss kann das nicht. Ihm bleibt ja nix anderes übrig. Und in der Regel hat er auch nicht mitentschieden, ob die Frau nun Hausfrau wird oder nicht. Er wird meist vor vollendete Tatsachen gestellt. Und darf sich darüber nicht mal beschweren und wenn er es tut, dann gibt's Zoff.

Das ist aber eine seltsame Ansicht, also in meiner Beziehung ist das ein Thema, das von Anfang an diskutiert wurde. Was das genau mit der Initiative zu tun hat, ist mir aber nicht wirklich klar.
cluster
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 03.03.2007
Beiträge: 97
Ich denke nicht, dass wir ein zweites Griechenland werden, nur weil wir uns über sechs Wochen Ferien Gedanken machen. Da spielen doch noch viele weitere Faktoren mit. Und wenn man (und damit meine ich niemanden hier drinnen), Leute als "faule Hunde" abstempelt, die gerne sechs Wochen Ferien hätten (aus welchen Gründen auch immer), dann ist das auch nicht so toll.

Wenn Manager Millionen in den Sand setzen, in den Teppichetagen horrende Saläre bezahlt werden und immer wieder nette Abgangsentschädigungen bezahlt werden, dann schadet das der gesamten Wirtschaft meiner Ansicht nach mehr, als 6 Wochen Ferien.

Wirtschaftliches Denken hat doch auch noch andere Faktoren als rein finanzielle. Ich bin deshalb einfach kritischer geworden bei so pauschalen Aussagen wie die über die KMUs etc.
mauserl
Dabei seit: 20.07.2008
Beiträge: 1186
@subjekt
"Den meisten Hausfrauen bleibt doch tatsächlich noch genug Zeit übrig, dass sie entweder ein Hobby ausüben, oder einer Teilzeitstelle nachgehen können. Und sich im grossen und ganzen ihr Leben so einteilen können, wie sie es gerne möchten.
Ein Vollzeit arbeitender Mann der die Hauptlast des Einkommens reinholen muss kann das nicht."

ich bezeichne mich normalerweise auch als hausfrau; ob gut und ordentlich oder nicht sei dahingestellt....
mein mann arbeitet 100% und verdient mehr als das doppelte was ich mit 100% verdienen würde. er ist in 3 vereinen und ab und an auf geschäftsreise.

wenn ich abends weg bin dann in der regel weil ich einem von meinen 3 teilzeitjobs nachgehe! ich bin in einem verein und das ist die frauengemeinschaft, war noch in der gugge wo ich aber zurückgetreten bin damit er aktiv sein kann. 1x im jahr gehe ich mit 3 freundinnen ins wellness weekend und ab und an mal ins kino um einen familienfreien abend zu haben

wer von uns hat wohl öfter zeit für sich selbst? glaub mir es gibt tage da beneide ich meinen mann darum das er arbeiten gehen kann und nicht daheim versauert, ABER das ist vielleicht 2 mal im jahr wo ich so ein bisschen den koller hab, sonst bin ich zufrieden so wie es ist auch wenn in unserem kaff nicht viel möglichkeiten für kinderfremdbetreuung bestehen....

du bist nicht allein
schnubbel
Dabei seit: 19.02.2004
Beiträge: 263
Subjekt

Das liegt daran, dass Männer oft besser verdienen. In seinem Beruf verdient er außerdem ein Vielfaches mehr als ich.
schnubbel
Dabei seit: 19.02.2004
Beiträge: 263
Ist doch logisch, dass dann der Besserverdienende arbeitet. Ich arbeite auch noch ein - zwei Tage die Woche. Irgendjemand muss sich ja dann auch noch um die Kinder kümmern. Das bin dann nun mal ich.
Malaga1
Dabei seit: 01.12.2007
Beiträge: 521
EIn Hausfrauenforum - soso. Dann darf ich als 70% berufstätige Frau in einer anspruchsvollen Position also ab sofort nicht mehr mitschreiben... Ich bin zwar kein Fan von Geschlechterkampf, aber vielleicht sollten sich die Männer der 100%-Hausfrauen auch einmal bedanken, dass ihnen ihre Frauen den Rücken freihalten und ihnen daher ihre Berufs- und Freizeittätigkeiten erst ermöglichen. Mein Mann teilen sich Haus-, Kinder- und Erwerbsarbeit. Da muss jeder Kompromisse machen.

Zur Initiative: Ich werde ja stimmen. Schaut euch mal die Kassensturzsendung von dieser WOche an. Viele Firmen haben für ihre Kadermitarbeiter schon 6 Wochen. Warum soll das für die einfachen Arbeiter nicht auch gehen? Es ist alles eine Frage der Organisation. Die Angstkampagne der FDP mit dem Jobverlust finde ich daneben. Es ist Zeit, den Arbeiter mal etwas am Effizienzgewinn zurückzugeben. In den letzten Jahren haben nur die Kader von Lohnerhöhungen etc. profitiert. Das ist weder fair noch gut für die Gesellschaft.
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
@Häxli:
Sollen wir subjekts Aussagen etwa einfach so stehen lassen?
Zinaida
Dabei seit: 19.11.2008
Beiträge: 201
Die Frage ist, mein Mann hat eine 40 Stunden Woche.
Würde die Initiative angenommen, könnte es sein, dass es zu einer 42 Stunden Woche wird.

Der Schuss könnte auch nach hinten losgehen, wenn die Initiative angenommen wird.
Malaga1
Dabei seit: 01.12.2007
Beiträge: 521
@ zinaida
Vielleicht würde dann die wochenarbeitszeit angehoben. Aber ehrlich: zwei wochen ferien mehr finde ich persönlich viel wertvoller wie ein 8 stunden tag
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
Dann sollen sie halt auf 42 Stunden erhöhen. Es ist allerdings auch erwiesen, dass ein Arbeitnehmer nicht mehr leistet, wenn er 42 statt 40 Stunden pro Woche arbeitet.