Abstimmungsresultate und deren (Falsch-)Interpretation

Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
lustig, alle sprechen davon, dass man die gesundheitskosten senken müsste.... doch es wäre ja soooo unlukrativ.... alle wollen vom gesundheitskuchen, kosten, und wenn möglich das grösste stück haben... niemand ist bereit zu verzichten... es muss ja profitabel sein... im moment ist es doch so... dass man bei den patienten/versicherten versucht das kuchenstück zu schmälern.... das nennt man dann eingespaart.... ja, ja... man muss sparen...

kann mir mal jemand erklären, wie kam kosten senken möchte... wenn man den anreiz schafft so viel als möglich zu verursachen?
Orcas_neu
Dabei seit: 31.05.2012
Beiträge: 65
"Smile79" schrieb:

kann mir mal jemand erklären, wie kam kosten senken möchte... wenn man den anreiz schafft so viel als möglich zu verursachen?


tja, das ist das grosse Problem, niemand will auf die Einnahmen verzichten - Geld regiert die Welt icon_rolleyes.gif

Ob du eilst oder ob du langsam gehst, der Weg bleibt immer derselbe!

chinesisches Sprichwort
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
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@orca
dann sollte man aber auch so ehrlich sein und es offen zu geben.... WIR verdienen daran und wollen auch weiterhin immer mehr haben, darum steigt die kk-prämie jährlich....

betrf. pflegekosten, also wie arm muss eine gesellschaft wie unsere sein, die sich das altern nicht mehr leisten will... es ist die generetion, die den heutigen wohlstand mitgetragen hat.... ein armes.... reiches volk....
Malaga1
Dabei seit: 01.12.2007
Beiträge: 521
"warum" schrieb:

@malaga: "Gerade am Lebensende könnten horrende Summen eingespart werden, ohne Nachteil für den Patienten (Es geht hier um die Frage Verlängert man das Leben oder das Sterben?)."
Wer entscheidet dann, welche Ersparnis kein Nachteil für den Patienten bedeutet? Genau hiervor haben viele Angst, und diese konnte nicht ausgeräumt werden. Sterben kann nun mal lange dauern. Solange wir nicht gestorben sind, leben wir noch und diesen Abschnitt kann man nun mal nicht kostenlos "gestalten".


Das war ja auch kein Teil der Vorlage am Sonntag. Aber du sprichst genau das Problem an: Wer bringt das nur schon aufs Tapet? Da kann man sich keine Lorbeeren holen, das sind ethisch hochbrisante Fragen. Und unsere Politiker wollen in erster Linie wiedergewählt werden... Aber gerade am Lebensende wird so viel gemacht, obwohl man weiss, dass es eigentlich aussichtslos ist. Warum? Geld? Forschung? Kein Mut, das Ende offen anzusprechen? Es gibt sicher viele Gründe. Und ja: Sterben kann lange dauern und es soll für den Patienten so "gut" wie möglich gestaltet werden - ohne primären Blick auf die Kosten. Ich fürchte, mit solchen Themen sind unsere Schlagwortpolitiker (egal, ob links oder rechts...) schlicht und ergreifend überfordert.
Malaga1
Dabei seit: 01.12.2007
Beiträge: 521
[für einen pflegefall bezahlt die kk rund 5000 / monat. ausgehend von einer kkprämie von CHF 250 / monat für einen erwachsenen, müssen 20 personen prämien bezahlen, um die kosten für einen einzigen pflegefall zu decken. man rechne...

Liebe Pippi, so funktioniert eine Versicherung. Alle zahlen, wenige beziehen - und zwar wesentlich mehr, wie sie einbezahlt haben. Wenn das nicht so wäre, bräuchte man ja keine Versicherung. Ich hoffe jedenfalls sehr, dass ich mal nicht zu den Nettobezügern der Krankenversicherung gehöre. Und ich glaube auch, dass sich die wenigsten Pflegefälle ihr Schicksal ausgesucht haben...
warum
ThemenerstellerIn
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Beiträge: 183
@malaga1:
Indirekt war es schon ein Teil der Vorlage. So im Sinne von: Wenn ich Glück habe bin ich in einem guten Ärztenetzwerk mit einer guten Palliativversorgung. Habe ich Pech, kann ich nicht raus und niemand hilft mir. Ich bin überzeugt, dass das einer der Hauptgründe für die Ablehnung war. Vielleicht hat man es uns zu wenig gut erklärt.

Was ich aber trotz allem sagen muss: es gibt sehr viele gute Ärzte, Allgemeinmediziner und Spezialisten, deren Hauptziel nicht der schnelle Reichtum ist. Ich habe so einen als Hausarzt. Dieser hat sein eigenes Netzwerk. Wenn er mit einem Spezialisten nicht mehr einig geht, kann er seine Patienten zu einem anderen schicken. Das will ich weiterhin. Für die schwarzen Schafe unter den Patienten und Ärzten muss eine andere Lösung hin.
Pippilangstrumpf
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 1243
@ malaga, ich habe nix gegen die pflegefälle, und ich denke, das weisst du sehr genau. aber ich habe miterlebt, wie man eine patientin gegen den willen der ganzen familie noch über ein jahr am leben erhalten hat, obwohl man wusste, dass diese person kurz über lang sterben würde. DAS macht mich sauer, und ich weiss aufgrund meiner beruflichen erfahrung, dass es sich dabei nicht um einen einzelfall handelt. ich könnte noch mehr solche beispiele nennen, bei denen es primär darum ging, dass das pflegeheim ja keinen seiner patienten verliert. DAS will ich nicht finanzieren.

aber eben, es ist ein tabu, man darf nicht drüber sprechen...
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
@pipi

genau solche diskussionen müsste man führen.... es sind menschen, um denen es sich handelt... keine masse an pflegefällen... keine kosten und aufwände... einzelne schicksale, einzelne menschen, einzelne leiden... und die menschlickeit geht im ganzen wirr-warr von kostendekung und profit unter.

nur ein beispiel: es wird nicht nach komplikation, nach bedürftigkeit, nach konsitution des menschen(patienten) entschieden, wie lange jemand "das recht" hat nach einem operativen eingriff, stationär betreut zu werden. man will, die kosten einerseits senken indem man vorschreibt wie viele tage ein patient nach welchem eingriff bleiben darf.... und das krankenhaus will hand kehr um, die betten gut gefüllt haben... profit auf beiden seiten.... und dem menschen, dem dieses system eigentlich dienen soll... wird aufs perverseste verarscht.
(sorry, meine wortwahl - doch es macht mich wütend, dass eigentlich ein sozial eingerichtetes system so unsozial geführt wird)
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
"Orcas_neu" schrieb:

das Bauen in Österreich ist sicher auch viel günstiger, genau wie in Deutschland, als bei uns .... ist ja klar, dass hier nicht so viele bauen können .... icon_rolleyes.gif


Stell dir vor, es heisst zwar "Bau"sparen, musst aber nicht bauen - du kannst auch Eigentum(-swohnung) kaufen!icon_rolleyes.gif

Es geht um die Art des Sparens, das eben gerade die Nichtreichen unterstützt! Das hat mit den Zinsen und der Veranlagung zutun, nicht, wie teuer Bauland etc. ist!! icon_rolleyes.gif

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 20.06.2012 um 17:41.]

Ich denke, also bin ich hier falsch !