@mercedes: Du bezeichnetest jemanden, der italienische Wörter nicht richtig ausspricht als arrogant und besserwisserisch, oder? Das war doch Deine Meinung, oder nicht?
Ich mag Arroganz auch nicht. Aber vielleicht wäre es einfach etwas würdiger sich erst mal zu überlegen, warum man einen Satz als arrogant empfindet, statt die ewig gleine Kettenreaktion abzuspulen: "Satz hört sich arrogant an" - "kam von einem Deutschen" - "ach, wieder so ein arroganter besserwisserischer Deutscher" - Schublade zu, Vorurteil bestätigt, muss man sich nicht weiter mit beschäftigen, hat sich abgegrenzt, und sich gegeüber sich selbst als besseren Menschen dargestellt, juhui.
Übrigens würde ich exakt diesen Aussagen auch in jedem deutschen Forum von mir geben, in dem auf irgendwelchen Nationalitäten, Minderheiten oder was auch immer herumgehackt wird.
Ich fühle mich sehr wohl in der Schweiz, ich bin seit 20 Jahren hier und vermutlich bald Schweizerin.
Ich versuche es, keine Aussagen zu machen, die so anfangen "die Deutschen", "die Schweizer". Denn auf Vorurteile und Schubladendenken reagiere ich allergisch.
Denn in jedem Land gibt es dreiste und unangenehme Menschen, aber auch ganz viele angenehme.
Das einzig Traurige an diesem Thread, ist, dass die Frage der Themeneröffnerin eindeutig beantwortet wurde (und damit meine ich die Beiträge mancher Schweizerinnen hier):
Ja, als Deutsche ist man nicht gerade erwünscht in der Schweiz.
Wenn man dann in Beruf, Nachbarschaft etc. nähere Bekanntschaften geschlossen hat, wird man schon akzeptiert. Dann heisst es oft lustigerweise:"Die Deutschen" sind ja so arrogant, aber Du bist nett. Was ja auch keine allzu tolle Aussage ist.
Nur bis dahin ist es oft ein mühsamer Weg.
An diejenigen, die "die Deutschen" nicht mögen: falls Ihr mal ins Spital müsst, sagt mir nachher, ob Deutsche vielleicht nicht doch etwas herzlicher aufgenommen werden sollten. Denn ohne Deutsche hätte das schweizerische Gesundheitswesen ein Riesenproblem bzw. würde nicht mehr funktionieren.