Wie hier schon einige geschrieben haben, war es zu meiner Kindheit nicht so unübel, mal eine Ohrfeige oder was hintendrauf gekriegt zu haben. bei uns wurde der Teppichklpfer oft als Druckmittel oder Drohung benutzt.
Ich hatte einige Kolleginnen, die zu Hause doch ab und an, "richtig" verprügelt wurden. Damit meine ich mehr als sogar ein Klapps, eben z.B.mit einem Teppichklopfer den Hintern versohlt.
Wer als Kind sehr oft geschlagen wurde, dies bis heute als negativ in Erinnerung hat, kann doch nicht einfach sagen, das ist jetzt vorbei.
Weiss auch von einem Vate, der schlug seine Kinder sehr oft. Im Kleinkindalter mit Teppichklopfer, Bratwender, usw. Später mit Rohrstock, Ledergürtel. Oft schlug er auf das blosse Gesäss, vor allem mit den "harten" Gegenständen.
Seine Kinder haben alle (!) heute keinen Kontakt mehr zu ihm. Die Mutter starb, als sie beide noch Kinder/Teenager waren.
Der Grund für den Abbruch der Beziehung war vielmehr als "nur" die körperlichen und seelischen Schlägen.
Er sah seine Kinder selbst als Erwachsene und selber Eltern immer noch als seine Kinder an, die ihm zu gehorchen hatten. Sie hatten vorbei zu kommen, wenn er es wünschte. Sie mussten sich immer bei ihm melden, nie er sich bei ihnen.
Bei einer Aussprache über die Schläge von Früher gab er nur zur Antwort, sie seien halt schwierige Kinder gewesen, hätten ihn oft bis aufs Blut gereizt. Schliesslich hätten sie ja keinen Schaden davon getragen. Wenn sie es so verurteilen, hätten sie ja die Chance, dies bei den eigenen Kindern besser zu machen.
Im Übrigen: Die Enkelkinder von ihm kannten den Opa kaum bis nie. Keines trauert ihm nach. Alle haben noch Grosseltern vom anderen Elternteil, mit denen sie guten Kontakt pflegen.
Ich finde Mutter/Vater hin oder her. Doch, "nur" weil es die Eltern sind, heisst das noch lange nicht, dass "wir" ihnen alles verzeihen müssen.
Wenn in der Kindheit einiges schief gelaufen ist, sollte es doch möglich sein, im erwachsenen Alter mit den Eltern das zu besprechen.
Wer weiss, vielleicht machen mir meine Kinder auch mal Vorwürfe und sagen: Du wolltest immer das und das von mir...
oder: wir mussten immer so früh ins Bett..
was auch immer. Es wäre für mich wohl auch im ersten Moment verletzend, wenn ich mit sowas kontrontiert würde. Ich würde dann wohl sagen, es täte mir leid, dass das Kind es so empfunden hat, ich hätte nur sein bestes gewollt.
Doch ob das der Fall ist im Thema von der Eröffnerin ?