an die Beerdigung gehen?

nela65
Dabei seit: 17.04.2007
Beiträge: 716
Ich gehe nur auf Beerdigungen von Personen, wenn diese für mich auch wichtig waren oder, als Vertretung von meinem Mann, wenn er verhindert ist.

Nur wegen dem Pflichtgefühl oder dem "sehen und gesehen werden" gehe ich nicht.
Pippilangstrumpf
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 1243
aufderdurchreise... wenn ich meinen partner begleite, dann, weil ich denke, dass ich ihn dabei unterstütze, dass es ihm wichtig ist, dass er den halt gebrauchen kann. wenn dieser aber selbst mehr aus pflicht hingeht (weil es erwartet wird, dass man hingeht), selber aber kaum eine beziehung zu dem onkel gehabt hat, und somit auch keinen halt benötigt, dies auch noch klar so zum ausdruck bringt, na dann habe ich besseres zu tun, als den nachmittag auf einer beerdigung zu verbringen.
hase76
Dabei seit: 10.12.2004
Beiträge: 99
Ich entscheide immer individuell, wie nahe mir die Person steht und an welche Abschiede ich gehe. Ich habe mich mit dem Bruder meines Vaters sehr verstritten, weil wir eine Meinungsverschiedenheit hatten bei der er mir übelste Sache vorgeworfen hat. Während diesem Gespräch teilte ich ihm mit, dass ich zu ihm und seiner Familie keinen Kontakt mehr wünsche. Der Hammer war dann aber, als er mir sagte, wir Geschwister sind alle in einem Alter wo wir uns zwangsläufig in den nächsten Jahren auf dem Friedhof sehen werden. Über diese Aussage konnte ich nur den Kopf schütteln, so ala man geht da einfach hin aus Pflicht. Ich sagte ihm dann klip und klar, dass ich wir wohl Erwachsene Menschen sind und kein Problem hätte ihn so zu sehen aber mit ihm kein Gespräch und keinen Kontakt wolle.....
donald
Dabei seit: 01.03.2004
Beiträge: 464
Ich ging bisher nur an Beerdigungen, wenn ich die Person gut kannte, also zu Lebzeiten mehr als zwei Sätze mit ihm/ihr gesprochen hatte.

Als Unterstützung der Familie ist so eine Sache. Meist nehmen die Trauernden einzelne Menschen nicht wahr. Jedenfalls wenns eine grosse Beerdigung ist. Da ist ein Kärtli mit persönlichen Worten tröstlicher. Bei einer familiären Trauerfeier siehts sicher anders aus. Man geht ja dann auch noch mit der Familie gemeinsam etwas essen und tauscht Erlebnisse und Anekdoten des Verstorbenen aus.

Aber schlussendlich ist es deine Entscheidung und diese ist für dich/euch richtig.

Nur wer gegen der Strom schwimmt kommt aufwärts
Gelöschter Benutzer
Pflicht? Wer definiert das genau? Mach es, wie es für euch stimmt.
Fortuna
Dabei seit: 22.04.2003
Beiträge: 225
@taucherli74
Doch ich gehe zur Beerdigung des Vaters meiner Freundin. Nicht wegen ihm, da ich ihn nur wenig kannte, sondern wegen ihr! Um ihr zu zeigen ich bin da, wenn Du mich brauchst! Hat etwas mit Wertschätzung zu tun!
taucherli74
Dabei seit: 19.10.2004
Beiträge: 553
Wertschätzung zeig ich aber nicht nur durch meine Anwesenheit bei der Beerdiung - diese kann auch anders ausgedrückt werden. Wie schon jemand schrieb, bei einer grossen Beerdigung werden die Anwesenden meisten gar nicht richtig wahrgenommen. So ging es mir auf jeden Fall bei der Beerdigung meiner Stiefmutter... Was mir aber Trost gespendet hat, war die Anteilnahme vor und v.a NACH der Beerdigung. Denn das stützt jemanden viel mehr als wenn man aus Pflichtgefühl an eine Beerdigung geht an der man eigentlich gar nicht sein möchte... Bin immer noch der Meinung das jeder für sich selbst entscheiden dürfen sollte ob man an einer Beerdigung teilnimmt, egal wie gut man den/die Verstorbene gekannt hat - und diese Entscheidung auch akzeptiert wird.
zombo5
Dabei seit: 02.04.2007
Beiträge: 105
"Verpflichten" kann dich niemand an eine Beerdigung zu gehen.
Ich gehe aus verschiedenen Gründen an Beerdigungen. In der Regel, weil ich die verstorbene Person gut kannte und ich selber Abschied nehmen möchte. Manchmal gehe ich auch wie unten beschreiben, wegen den Angehörigen. Wenn z.B. eine Freundin von mir einen Elternteil verliert, den ich selber gar nicht so gut kannte, gehe ich hin wegen der Freundin, als unterstützung, um den Hinterbliebenen zu kondolieren, um zu zeigen dass wir für sie da sind. Und dann gibt es noch den dritten Grund, wenn ich aus "Höflichkeit" gehe, wenn ich z.B. wie du in deinem Fall, den Partner oder meine Eltern an eine Beerdigung begleite, wo ich den Verstorbenen gar nicht so gut kannte wie sie, einfach damit sie nicht alleine dahin müssen. Dazu würde ich mich aber nie verpflichtet fühlen.
Ich denke ob man an eine Beerdigung geht, oder nicht, ist eine persönlich Entscheidung keine Pflicht.
susi
Dabei seit: 07.01.2002
Beiträge: 583
wenn du zeit hast gehst du mit, wenn es kompliziert ist und du zu viel organisieren müsstest lässt du es bleiben.

In jeder Minute die man mit Ärger verbringt, versäumt man 60 glückliche Sekunden
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Für mich ists klar, an eine Beerdigung gehe ich, um der verstorbenen Person die letzte Ehre zu erweisen, um Abschied zu nehmen und um den Hinterbliebenen mein Beileid zu bekundigen.

Mein Mann hat mich in all den Jahren immer auf die Beerdigungen meiner Verwandten begleitet. Nicht begleitet hat er mich auf die Beerdigung einer ehemaligen Nachbarin von mir. Es kommt schon etwas darauf an, weshalb die Frau (der Mann) nicht mitgeht. Hat sie noch Kinder zu betreuen, geht es ihr gesundheitlich nicht so gut (z.B. Schwanger) oder kann sie nicht vom Arbeitsplatz weg? Persönlich mag ich Beerdigungen gar nicht, es macht mich immer mega traurig. Obwohl es dazu gehört, schäme ich mich, wenn ich dann so weinen muss.

Zwingen kann dich sicher niemanden. Ob du gehen willst oder nicht, kommt wohl etwas darauf an, wie dein Mann das möchte, wie das die Angehörigen sehen. Schätzen sie es, wenn du auch dabei bist?

Habe schon oft festgestellt, dass mir Angehörige dankten, dass ich an der Beerdigung war (z.B. als meine Freundin noch ein Kind war und ihre Mutter starb). Als meine Grossmutter starb tat es mir so gut, wenn mich Menschen, die ich mag, wortlos in den Arm nahmen.