Unser Grosser interessierte sich auch schon früh für die Berufswahl. Das war in der Schule schon früh ein Thema, wir befassten uns damit, gingen an Berufsmessen, usw.
Er ging 2 Berufe je 3x schnuppern: Gartenbauer und Maurer. Beim ersten Beruf war er lange der Meinung, dass er diesen gerne erlernen möchte.
Als er in der obl. Schnupperwoche von der schule aus in einem Betrieb schnupperte, erhielt er nicht eine so gute Bewertung. Daher bat er darum, nochmals eine Woche zu kommen. Leider liefen in dieser Zeit diverse Dinge schief. Auch der Chef schien uns eher unkompetent. So mussten wir mehrmals nachfragen, bis wir endlich eine Antwort erhielten. Parallel dazu erfuhren wir ungewollt über eine Geschäfts Tätigkeiten, die nicht gerade ein gutes Licht über den AG warfen. Dies alles wollten wir aber ausser Acht lassen und das ganze den Sohn entscheiden lassen.
Beim Auswertungs Gespräch hagelte es nur von negativer Kritik, die auch teilweise ungerechtfertigt war. Danach löschte es unserem Sohn so ab, dass er diesen Beruf nicht mehr erlernen wollte. Also nahm er einen weiteren Anlauf in 2 Betrieben als Maurer. Am zweiten Tag beim Schnuppern kam er nach Hause und berichtete: Dieser Beruf und in diesem Betrieb, das ist es. Am Ende gab es ein Auswertungs Gespräch, wo ihm mitgeteilt wurde, dass die Chancen auf eine Lehrstelle 50:50 stehen, da sie noch einen Mitberwerber hätten, dem sie ebenfalls die Chance zum Schnuppern geben möchten. 2 wochen später erhielt er dann den Anruf, ob er die Lehrstelle immer noch wolle.
Der Jüngere intressierte sich schon in ganz jungen Jahren für viele (handwerkliche) Berufe. Er war auch schon in einigen schnuppern.
Nur haben wir hier ein paar Problemchen: 1. Jeder Beruf gefällt ihm besser, als den, den er zuvor geschnuppert hatte
2. Besucht er leider eine Sonderschule, wo er meiner Meinung nach einfach zu wenig gefördert wird. Er kommt immer mehr hintendrein und ist jetzt ein paar Jahre zurück im Schulstoff
3. Hat er immer noch Konzentrations Probleme und braucht (uU) teilweise Betreuung. Daher muss er sich einen Beruf aussuchen, den er auch mit einer 2 jährigen Ausbildung, EBA, machen könnte; plus einen Betrieb, wo es auch möglich wäre, dass auf ihn mehr geachtet wird, als auf einen "gewöhnlichen" Lehrling.
Zur Zeit geht er noch zur Schule und macht 2 Tage die Woche ein Praktikum. Dadurch lernt er die Arbeitswelt kennen; er lernt Arbeiten präzise und genau, wie auch selbständig auszuführen, er hat noch 1 Jahr (fast) Zeit, sich zu entwickeln und hoffentlich Schulstoff aufzuholen.
In welche Richtung es geht, wird sich noch zeigen.