Ich persönlich würde es sicher nicht tun.
Aber ehrlich gesagt: ist dieses Problem überhaupt nicht relevant genug ist, um mir wirklich über ethische und moralische Grundsätze dazu Gedanken zu machen.
Ich bin der Meinung, dass man da gar kein grosses Gschiss drum machen sollte. Es wird immer nur einen sehr kleinen Prozentsatz an Kindern betreffen, welche so alte Eltern haben.
Denn die meisten Eltern haben in dem Alter Kinder, in dem es biologisch machbar und sinnvoll ist. Kinder, welche wirklich alte Eltern haben, haben ansonsten mit Sicherheit nicht die schlechtesten Startbedingungen.
warum sollten einem "solche Kinder" leid tun?" (Dasselbe gilt im Übrigen für "Kinder von Homosexuellen"

. Denn statt diese Kinder einfach wie Kinder zu behandeln, werden sie so behandelt, als müssten sie einem Leid tun. Und zwar von Leuten, die die Familie nicht kennen, sondern einfach sehr schnell mit raschen Urteilen da sind. Eltern von Kindern, die mit dem betroffenen Kind zur Schule gehen, welche ihren Kindern auf die Frage: "Mama, warum hat xy so alte Eltern?" antworten mit: "Weil gewisse Menschen eben nicht wissen, was sich gehört." oder "Weil seine Eltern so egoistsch sind." anstatt "Weil seine Eltern schon alt waren, als sie sich noch ein Baby wünschten." Von Leuten, welche hinter vorgehaltener Hand schon ab der Schwangerschaft tuscheln, wie Leid einem dieses Kind doch tun müsse, und damit den Hänseleien, für welche sie dieses Kind schon mal vier Jahre im Voraus bemitleiden, genau Vorschub leisten. Und die, wenn es dann soweit ist, nichts gegen die Hänseleien tun, sondern sagen: "Das habe ich ja schon immer gesagt, dass einem das Kind Leid tun muss, da müssen sich die Alten jetzt also gar nicht wundern..."
Sicher sind machen Paare, die in dem Alter noch ein Kind bekommen, immer ein verschwindend kleiner Promillsatz aus, der kleiner bleibt, je weniger mediale Aufmerksamkeit sie erhalten.
Zudem bin ich überzeugt, dass sich alte Paare, die so viel Aufwand und Geld in die Hand nehmen, um sich in dem Alter noch einen Kinderwunsch zu erfüllen, sich auch Gedanken machen um ihr nicht mehr ewig dauerndes Leben und es mit ihrem Kind sicher auch früh thematisieren.
Und deshalb finde ich, sollte man seine Empathie und sein Mitgefühl dort einsetzen, wo es wirklich gebraucht werden kann. Dieses Kind ist vorerst einfach mal ein Baby, das geliebt wird von seinen Eltern. Um es ehrlich für den Verlust seiner Eltern zu bemitleiden, ist dann noch Zeit genug, wenn es soweit ist.