Bedingungsloses Grundeinkommen

Gelöschter Benutzer
ich denke, das ganze ist zu wenig durchdacht, da hat es mir zuviele unbekannte, könnte, würden, vielleicht etc.
stellt euch mal das chaos in diesem land vor, in einem land, das nicht mal fähig ist, ein einheitliches schulsystem zu realisieren, oder das mit dem rauchen, es gäbe noch mehr solcher beispiele.
monster
Dabei seit: 14.01.2003
Beiträge: 385
Goldfisch, aber es gab Städte die genau das eingeführt haben, Denver und Seattle, da gibt es im Netz ausführliche Infos. Es hat bestens gefunzelt!

Ach wie gut, dass niemand weiss, dass ich ... heiss! icon_razz.gif


Ach wie gut, dass niemand weiss, dass ich ... heiss! :-P
Gelöschter Benutzer
aber warum ist es dann eingestellt worden, wenn es offenbar eine so lohnende sache war?
Gelöschter Benutzer
....mööööglicherweise weil gewisse leute darin kleine chancen sehen weiterhin so viel profit zu machen wie bisher icon_smile.gif
Volare
Dabei seit: 21.07.2004
Beiträge: 526
Ich finde die Idee spannend. Sie sollte weiterverfolgt werden und vielleicht gibt es irgend wann mal eine zufriedenstellende Lösung.

Ich habe mir die mögliche Finanzierung angesehen. Diese beruht auf den momentanen BIP der Schweiz plus noch fehlenden 35 Milliarden Franken. Mal angenommen, man findet für das fehlende Geld die Finanzierung und man hätte genug Geld für alle. Wir lange wird sich das halten. Der BIP wird auf über 50 % von den Exporten der Schweiz erwirtschaftet. In diesem Bereich wird geschuftet, um konkurrenzfähig zu bleiben. Wenn durch das Grundeinkommen weniger gearbeitet wird, da weniger Biss usw. vorhanden ist. Wie soll auf die Länge das Grundeinkommen finanziert werden? Da habe ich schon noch meine Bedenken.

Ebenso habe ich mir die Mühe genommen, die hier genannten Studien in den USA, Kanada usw. durchzulesen. Ich weiss nicht, wie man darauf kommt, diese Modelle als erfolgreich einzustufen? Auch sind es keine Pilotprojekte sondern Studien, die gewisse Erkenntnisse erbracht haben. Vieles blieb aber unschlüssig. Diese Studien sind nicht 1 zu 1 übertragbar und unterstützen die Idee des Grundeinkommens für alle auch gar nicht. Es gind darum den Armen statt Sozialhilfe ein Grundeinkommen zu ermöglichen. Manche Aspekte können aus der Studie sicherlich übernommen werden.

Die Idee funktioniert nur, wenn man die Menschen dazu bringt trotz Grundeinkommens gleich viel wie heute oder sogar mehr zu arbeiten. Mit weniger Arbeit geht es nicht auf, da das Geld erst erwirtschaftet werden muss. Der Vorteil wäre aber, dass man sich etwas aussuchen kann, was man liebt und so vielleicht leichter erwirtschaften kann.

Die Frage ist, wie werden die Menschen mit dem Grundeinkommen umgehen?
Gelöschter Benutzer
volare: durch die niedrigeren löhne und abschaffung aller steuern ausser der mwst würden die exportierten produkte günstiger im ausland und darum schweizer arbeitsplätze konkurenzfähiger. so die theorie
Gelöschter Benutzer
hier noch ein bericht über die sozialausgaben in der schweiz:
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Sozialausgaben-Wofuer-die-Schweiz-1424-Milliarden-Franken-ausgibt/story/25686947

hier die statistik dazu:
http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/13/02/01/key/finanzen.html

habe ich mich verrechnet? wenn man die gesamten sozialausgaben (das sind nur die ausbezahlten gelder! die kosten für die verwaltung sind nicht einberechnet) auf die einwohner runterechnet macht das 1480 pro monat pro kopf
Gelöschter Benutzer
zwiebelkuchenfrau? habe ich mich unten verrechnet?

ich habe noch einen:
http://neustartschweiz.ch/userfiles/file/Praesentationen/Broschuere_CH_lowres.pdf

das ist 32 seitiges plädoyer neue wohn/arbeits/lebenformen in der schweiz, sehr konkret:
anstatt die 2000watt gesellschaft anzupeilen, peilt man gleich die 1000watt gesellschaft an. das ist zu schaffen, indem man sich nachbarschaftlich vernetzt, wirklich spannend zu lesen, und ich merke, viele punkte habe ich schon abgehakt davon.
erreichbar wäre es mit:
- 20 m2 wohnraum pro person (minergie standard)
- kein auto, keine flugreisen, 1 europareise jährlich und eine 12000 km schiffsreise jährlich (als beispiel)
- 1 zeitung pro 10 personen
- 18 kg fleisch pro person jährlch (entspricht einem drittel des heutigen verbrauchs)
- 70 liter wasser täglich pro person

man hat in der nachbarschaft den compi-techniker, den velomech, die bäckerei, eine grosswäscherei (statt eigene maschinen), bibliothek, grossküche...also man versucht sich möglichst im quartier selbst zu versorgen, inklusive gemüseanbau

sowas wäre umso besser möglich mit dem bedingungslosen grundeinkommen

der nachbarschaftliche verband sollte so um die 350 menschen umfassen um zu funktionieren. ist echt interessant zu überdenken
Gelöschter Benutzer
@jelena:das mit den 1480.- pro kopf könnte hinkommen, ja.
Ich vermute, es wird irgendwann eine zeit kommen, wo wir uns mit dem grundeinkommen auseinandersetzen müssen (ob es uns passt oder nicht); weil unser jetziges sozialsystem an eine grenze stösst.
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
Höchstwahrscheinlich würde sich die Schere arm-reich wieder ein bisschen mehr schliessen. Die Frage ist also, welches Zückerli müsste man dem reicheren Teil der Schere, bieten, dass er zustimmt? Und vor allem wie könnte man dem mittleren Teil der Schere das Vertrauen geben, dass es ihnen nicht schlechter ginge als vorher? Bis jetzt liessen sich die Leute bei solchen Vorstössen immer einschüchtern von reichen Politikern, die vorgeben, gewöhnliche Bauern zu sein.