Beerdigung

allusttasch
ThemenerstellerIn
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Beiträge: 548
folgende situation:

ehemaliger pensionierter arbeitskollege (nur 1 monat zusammen gearbeitet) stirbt. nun steht die beerdigung an. vermutlich wird der ganze betrieb dicht gemacht, damit man gemeinsam an der beerdigung teilnehmen kann.

so weit so gut, es werden an dieser beerdigung 3 personen teilnehmen, die sowohl durch anheirat mit dem toten und der trauerfamilie verwandt sind, aber auch blutsverwandt mit der person die nur 1 monat mit dem toten zusammen gearbeitet hat. da das familienverhältnis sehr gespannt ist (teils seit über 7 jahren kein wort mehr miteinander gesprochen), stellt sich nun die frage, darf man unter einem vorwand frei nehmen und nicht zur beerdigung erscheinen um möglichen konflikten auszuweichen oder sollte man zu dieser beerdigung, weil man vor 4,5 jahren mal 1 monat zusammen gearbeitet hat?

wie würdet ihr entscheiden?

lg allusttasch
Maon
Dabei seit: 29.11.2006
Beiträge: 45
Für mich steht die Beerdigung für die Verabschiedung des Verstorbenen. Sozusagen, um ihm die letzte Ehre zu erweisen.
Daher würde ich an der Beerdigung teilnehmen, wenn mir die verstorbene Person wichtig gewesen wäre. Andernfalls würde ich es sein lassen.
allusttasch
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@maon

das verhältnis zum verstorbenen war kein besonders intensives, da man ja nur 1 monat zusammen gearbeitet hat.
Schmetterling03
Dabei seit: 13.11.2003
Beiträge: 937
Ich finde, du beantwortest dir die Frage ja selber schon.
Du möchtest nicht wirklich gehen, dann geh nicht.
allusttasch
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Beiträge: 548
@schmetterling03

es geht nicht um mich persönlich. ich wurde gefragt, was ich raten würde.

ich selber habe besagter person geraten nicht zu gehen, diese ist jedoch scheinbar in einer zwickmühle und hat sich auf eine gewisse art und weise nicht dafür zu sagen, sorry, ich komme nicht mit, weil ich dem verstorbenen nicht nahestand und an der beerdigung auch nicht auf meine familie treffen möcht. er möchte wohl vor den ganzen arbeitskollegen nicht doof dastehen, gleichzeitig scheut er aber auch die familiäre konfrontation.

daher meine frage an euch, was ihr raten würdet. manchmal ist es gut, wenn man einem aussenstehenden die gleiche frage stellen kann, dieser schaut das dann viel objektiver an.
Gelöschter Benutzer
wenn der betrieb dichtgemacht wird, damit alle an die beerdigung gehen, dann würde ich dahin gehen.
man kann ja ein anschliessendes essen weg lassen mit dem grund, dass einem nach solchen anlässen nicht nach essen zu mute ist.
dann ist man den spannungen aus dem weg (die werden ja wohl nicht in der kirche und am grab ausgelebt), und hat trotzdem an der beerdigung teilgenommen.
Connie
Dabei seit: 06.05.2003
Beiträge: 266
an eine beerdigung zu gehen ist etwas persönliches, also kann die besagte person selber entscheiden ob ja oder nein. möchte sie nicht gehen, würde ich dem chef der firma meine gründe darlegen.

vor jahren starb der vater meiner schwiegermutter, sie hatten 30 jahre keinen kontakt wegen familienkrach, ich hatte den mann nie zuvor gesehen. die familie ging komplett hin, obwohl es den meisten überhaupt nicht wohl war. ich ging nicht, es war mir einfach zu unpersönlich.

Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag.
weekly
Dabei seit: 14.02.2006
Beiträge: 0
wenn der Betrieb dicht gemacht wird, hat es ja nichts mit der Person zu tun, die sich nun die Frage stellt, an die Beerdigung zu gehen, da sie ja nicht mehr dort arbeitet.

und wenn sie nicht gehen will, soll sie dazu stehen und nicht gehen!
Gelöschter Benutzer
Na wenn die Firma zumacht, damit alle Angestellten an die Beerdigung gehen können/müssen, dann würde ich halt auch mitgehen. Nicht wegen der privaten Beziehung zum Verstorbenen sondern als Vertretung der Firma.

Wenn da jemand nicht mitgehen will, muss er eventuell in Kauf nehmen, dass er diesen halben oder ganzen Tag auf seine Ferien oder seine Überstunden nehmen muss.
allusttasch
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@weekly

der betrieb wird für die dauer der beerdigung geschlossen

daher eben doch die frage, kann man ethisch gesehen einfach sagen, sorry, ich nehme einen ferientag komme heute garnicht in den betrieb und auch nicht an die beerdigung, weil mir der verstorbene nicht nahe stand und ich zudem nicht auf meine familie laufen will, da ich keine lust habe auf konflikte.